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als der englische Weizen ihr mehr Stroh bringt als der ge- | |||
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deutend schlechter; der Gehalt an Kleber ist zu gering, und | |||
daraus resultiert eine schlechte Backfähigkeit; die Qualität | |||
wird noch mehr verringert, je mehr der Rübenbau zunimmt, | |||
der die Bodenkraft völlig aussaugt und für den nachfolgenden | |||
Weizenanbau eine äußerst starke künstliche Düngung er- | |||
forderlich macht. Aus dem Grunde der immer schlechteren | |||
Kornbeschaffenheit wurde die Beimischung und Mitvermahlung | |||
kleberreichen ausländischen Weizens eine immer kategorischere | |||
Forderung, besonders da die Anforderungen an gute Mehle | |||
seitens der Konsumenten ganz gewaltig gestiegen sind. So | |||
sieht sich Deutschland hinsichtlich seiner Weizenversorgung | |||
auf eine Einfuhr aus dem Auslande angewiesen. | |||
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eine weniger starke; die Roggeneinfuhr ist mehr konstant ge- | |||
blieben, da einerseits durch immer intensivere Bodenkultur | |||
die Produktion erheblich gesteigert wurde, anderseits aber die | |||
Bevölkerung im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts sich in | |||
immer steigendem Maße dem Weizenmehlkonsum zugewandt | |||
hat. So nimmt der Bedarf an reinem Roggenmehl kaum zu; | |||
heute käufliches Roggenbrot ist sogar oft aus einem Gemisch | |||
von Roggen- und Weizenmehl hergestellt. Immerhin ist der | |||
Roggen noch heute Hauptnahrungsmittel in großen Teilen von | |||
Ost- und Norddeutschland, ferner in Dänemark, in Rußland | |||
und Teilen von Österreich; der Weizen ist Hauptnahrungs- | |||
mittel in Süd- und Westdeutschland, sowie in einigen Teilen | |||
Mitteldeutschlands, ferner in dem deutschen Österreich, in | |||
Frankreich und England. | |||
Das Getreide ist heute der wichtigste Welthandelsartikel | |||
geworden und immer mehr tritt eine Teilung der Handels- | |||
staaten in Ein- und Ausfuhrstaaten ein. Eine nähere Be- | |||
trachtung dieser Verhältnisse dürfte sich schon an dieser | |||
Stelle empfehlen, wozu die von Fridrichowicz (1) für das | |||
Jahr 1905 aufgestellten Tabellen dienen mögen. Nach ihnen | |||
stellt sich: | |||
(Siehe die Tabellen auf S. 5 und 6.) | |||
(1) Vgl. Fridrichowicz, Technik des internationalen Getreidehandels, | |||
Berlin 1908, S. 3 und 4. (Die Erntezeiten sind vom Verfasser hinzugefügt.) |
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4 XXIV 4.
übergegangen und hat hier besonders die Produktion der er- tragreichen, aber geringwertigen, sogenannten englischen Weizensorten gepflegt. Der Grund ist folgender: der deutsche Weizen entwickelt in einer Ahre nur zwei bis drei, nur selten aber vier Samen, der englische dagegen mindestens vier, in der Regel aber fünf, häufig sogar sechs Samen, Für die Landwirtschaft stellt sich also der Anbau dieses Weizens günstiger; der Vorteil wird für sie aber noch um so größer, als der englische Weizen ihr mehr Stroh bringt als der ge- wöhnliche deutsche Weizen. Die Qualität ist dagegen be- deutend schlechter; der Gehalt an Kleber ist zu gering, und daraus resultiert eine schlechte Backfähigkeit; die Qualität wird noch mehr verringert, je mehr der Rübenbau zunimmt, der die Bodenkraft völlig aussaugt und für den nachfolgenden Weizenanbau eine äußerst starke künstliche Düngung er- forderlich macht. Aus dem Grunde der immer schlechteren Kornbeschaffenheit wurde die Beimischung und Mitvermahlung kleberreichen ausländischen Weizens eine immer kategorischere Forderung, besonders da die Anforderungen an gute Mehle seitens der Konsumenten ganz gewaltig gestiegen sind. So sieht sich Deutschland hinsichtlich seiner Weizenversorgung auf eine Einfuhr aus dem Auslande angewiesen. Beim Roggen ist die Änderung in den Produktionsquellen eine weniger starke; die Roggeneinfuhr ist mehr konstant ge- blieben, da einerseits durch immer intensivere Bodenkultur die Produktion erheblich gesteigert wurde, anderseits aber die Bevölkerung im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts sich in immer steigendem Maße dem Weizenmehlkonsum zugewandt hat. So nimmt der Bedarf an reinem Roggenmehl kaum zu; heute käufliches Roggenbrot ist sogar oft aus einem Gemisch von Roggen- und Weizenmehl hergestellt. Immerhin ist der Roggen noch heute Hauptnahrungsmittel in großen Teilen von Ost- und Norddeutschland, ferner in Dänemark, in Rußland und Teilen von Österreich; der Weizen ist Hauptnahrungs- mittel in Süd- und Westdeutschland, sowie in einigen Teilen Mitteldeutschlands, ferner in dem deutschen Österreich, in Frankreich und England. Das Getreide ist heute der wichtigste Welthandelsartikel geworden und immer mehr tritt eine Teilung der Handels- staaten in Ein- und Ausfuhrstaaten ein. Eine nähere Be- trachtung dieser Verhältnisse dürfte sich schon an dieser Stelle empfehlen, wozu die von Fridrichowicz (1) für das Jahr 1905 aufgestellten Tabellen dienen mögen. Nach ihnen stellt sich:
(Siehe die Tabellen auf S. 5 und 6.)
(1) Vgl. Fridrichowicz, Technik des internationalen Getreidehandels, Berlin 1908, S. 3 und 4. (Die Erntezeiten sind vom Verfasser hinzugefügt.)