Schirwindt: Unterschied zwischen den Versionen

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Schirwindt liegt im [[Prußen|prußischen]] Stammesgebiet [[Nadrauen]] dort, wo die [[Schirwindt (Fluss)|Schirwindt]] in die [[Szeszuppe (Fluss)|Szeszuppe]] mündet. Schirwindt war die östlichste Stadt des Deutschen Reiches und zugleich die kleinste Ostpreußens. Der Ort lebte von Grenzhandel und Schmuggel, welches beides sich die Waage hielt. Viele litauische Einwanderer hatte Verwandte jenseits der Grenze.
Schirwindt liegt im [[Prußen|prußischen]] Stammesgebiet [[Nadrauen]] dort, wo die [[Schirwindt (Fluss)|Schirwindt]] in die [[Szeszuppe (Fluss)|Szeszuppe]] mündet. 1515 wird sie als Siedlung Scherwint erstmals genannt. Die erste Verschreibung für einen Siedler erfolgte 1516. Im Jahr 1549 erfolgte der Bau einer Kirche. Als Marktflecken erhielt sie 1725 das Stadtrecht. Im Jahre 1856 wurde die Emanuelskirche fertiggestellt und eingeweiht. Ab 1735 gab es eine Garnison in der Stadt. Schirwindt war die östlichste Stadt des Deutschen Reiches und zugleich die kleinste Ostpreußens. Der Ort lebte von Grenzhandel und Schmuggel, welches beides sich die Waage hielt. Viele litauische Einwanderer hatte Verwandte jenseits der Grenze. 1914 wurde die Stadt durch die Russen zerstört und mit Hilfe der Patenstadt Bremen wieder aufgebaut. Im Kriegsjahr 1945 erlitt die Stadt wieder starke Zerstörungen.


===Name===
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Version vom 15. Oktober 2010, 20:10 Uhr

Diese Seite gehört zum Portal Pillkallen und wird betreut von der Familienforschungsgruppe Pillkallen.


Ostpreußenkarte 1936
Prußische Stammesgebiete


Hierarchie

Regional > Russische Föderation > Kaliningrader Oblast >Schirwindt


Regional > Historisches Territorium > Deutschland 1871-1918 > Königreich Preußen > Ostpreußen > Kreis Pillkallen > Schirwindt


Einleitung

Schirwindt liegt im prußischen Stammesgebiet Nadrauen dort, wo die Schirwindt in die Szeszuppe mündet. 1515 wird sie als Siedlung Scherwint erstmals genannt. Die erste Verschreibung für einen Siedler erfolgte 1516. Im Jahr 1549 erfolgte der Bau einer Kirche. Als Marktflecken erhielt sie 1725 das Stadtrecht. Im Jahre 1856 wurde die Emanuelskirche fertiggestellt und eingeweiht. Ab 1735 gab es eine Garnison in der Stadt. Schirwindt war die östlichste Stadt des Deutschen Reiches und zugleich die kleinste Ostpreußens. Der Ort lebte von Grenzhandel und Schmuggel, welches beides sich die Waage hielt. Viele litauische Einwanderer hatte Verwandte jenseits der Grenze. 1914 wurde die Stadt durch die Russen zerstört und mit Hilfe der Patenstadt Bremen wieder aufgebaut. Im Kriegsjahr 1945 erlitt die Stadt wieder starke Zerstörungen.

Name

Der Ortsname bezieht sich auf den Fluss und beschreibt ein langsames Gewässer.

  • litauisch "skirvinti" = kriechen


Wappen

Wappen Schirwindt

Das Wappen, das König Friedrich Wilhelm IV. der Stadt am 3. 8. 1846 verliehen hat, zeigt in Blau mit zweireihig schwarz-silberngeschachtem Bord ein rotes, offenes Zinnentor mit schwarzem Fallgatter; im Torbogen schwebt über der aufgehenden, goldenen Sonne der schwarze preußische Adler mit allen Attributen.


Allgemeine Information

Einwohner:

1939 (17. Mai): 1.090


Politische Einteilung

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirche

Evangelische Kirche nach Originalbild
  • 1549 Bau einer Kirche
  • 1856 Die gotische Kirche mit Doppelturm wurde im Beisein Friedrich Wilhelm IV. als Emanuelkirche geweiht.


Gründung der Kirchengemeinde 1549. Schirwindt, Augstupönen, Baltruschen, Baragehlen, Barsden, Birkenfelde, Budupönen, Daynen, Doristhal mit Schönbruch u. Bielemühe, Dwarischken, Eichenfelde, Gettkanten, Goberischken, Jodzahlen, Jodzuhnen, Jodupönen, Kaptainischken, Kaunohnen, Kermuschienen, Kischen, Groß u. Klein Königsbruch, Klein Kubilehlen, Kummetschen, Maurutschatschen, Nowischken, Neuhof Vorwerk, Paplienen, Patszen, Paszillballen, Paszuiszen, Pieragen, Samelucken, Schilleningken, Schimkuhnen, Urbantatschen, Groß u. Klein Warupönen, Warupönen Gut, Wöszupchen, Wöszupöhlen.

Kirchenbücher:

Archiwum Panstwowe w Olsztynie: Taufen 1806 - 1830 , Heirat 1806 - 1830, Tote 1806 - 1830.

Katholische Kirche

Bilderweitschen Kreis Stallupönen.

Kirchenbücher:

Deutsche Zentralstelle für Genealogie in Leipzig: Taufen 1852 - 1874, Heirat 1852 - 1874, Tote 1852 - 1874.

Standesamt

Schirwindt,Unterlagen gelten als verschollen.


Geschichte

  • 1516 zum erstenmal wird der Ort Scherwint erwähnt.
  • 1725 erhob Friedrich Wilhelm I. das Kirchdorf zur Stadt und ließ auf königliche Kosten die für eine solche Erhebung nötigen 20 fehlenden Häuser bauen.
  • Schirwindt blieb ein Städtchen mit Ackerbürgern und Handwerkern.
  • 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
  • 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
  • 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Schirwindt wird wieder preußisch.
  • 1914 wurde die Stadt bei den Kriegshandlungen bis auf die Kirche und zwei Häuser eingeäschert, dann nach einem einheitlichen Plan mit Hilfe Bremens aufgebaut.


Zufallsfunde

Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden. Bitte beim Erfassen der Seite mit den Zufallsfunden ggf. gleich die richtigen Kategorien zuordnen.


Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>SCHNDTKO14KS</gov>