Eisenbahn (Deutsch-Südwestafrika): Unterschied zwischen den Versionen
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Vor der Eröffnung der ersten [[Eisenbahn (Deutsch-Südwestafrika)|Eisenbahn]] im Jahre 1902 verfügten die Bewohner von Deutsch-Südwestafrika nur über wenige Transportmöglichkeiten. Rückgrat des Verkehrssystems für Personen und Frachten war der [[Ochsenwagen]]. Mit 10 bis 20 Ochsen bespannt, geführt von [[Wagentreiber|Wagentreibern]], legt derselbe täglich, beladen mit 15-25 Doppelzentnern, 18 bis 35 km zurück. | Vor der Eröffnung der ersten [[Eisenbahn (Deutsch-Südwestafrika)|Eisenbahn]] im Jahre 1902 verfügten die Bewohner von Deutsch-Südwestafrika nur über wenige Transportmöglichkeiten. Rückgrat des Verkehrssystems für Personen und Frachten war der [[Ochsenwagen]]. Mit 10 bis 20 Ochsen bespannt, geführt von [[Wagentreiber|Wagentreibern]], legt derselbe täglich, beladen mit 15-25 Doppelzentnern, 18 bis 35 km zurück. | ||
Version vom 29. Mai 2010, 17:01 Uhr
Hierarchie: Regional > Afrika > Südliches Afrika > Namibia > Deutsch-Südwestafrika > Eisenbahn (Deutsch-Südwestafrika)
Einleitung
Vor der Eröffnung der ersten Eisenbahn im Jahre 1902 verfügten die Bewohner von Deutsch-Südwestafrika nur über wenige Transportmöglichkeiten. Rückgrat des Verkehrssystems für Personen und Frachten war der Ochsenwagen. Mit 10 bis 20 Ochsen bespannt, geführt von Wagentreibern, legt derselbe täglich, beladen mit 15-25 Doppelzentnern, 18 bis 35 km zurück.
Baubeginn und Eröffnung
- 1897 Baubeginn der Eisenbahn von Swakopmund über Karibib nach Windhoek wegen der Rinderpest, duch die zahlreiche Zugochsen verendeten und die zum Aussterben der Büffel im Zentralteil des Landes führte.
- 20.06./01.07.1902 Die erste deutsch-südwestafrikanische Eisenbahn von Swakopmund nach Windhoek durch die dort 100 km breite Sandwüste (Namib) wird eröffnet(382 km lang; bis 1.637 m ü. M.). Der Bahnbau war durch Eisenbahntruppen aus der Heimat begonnen worden.
Schmalspurbahn
Die Regierung im Deutschen Reich entschied sich aus Kostengründen für die Spurbahneinrichtung einer Kleinbahn mit 60 cm Spurbreite. Da die erste Dampfstraßenbahn Deutschlands, die "Cassel Tramway" von Kassel nach Wilhelmshöhe 09.07.1877 den Betrieb aufgenommen hatte, war die Entwicklung dieses Vekehrsmittels unaufhaltsam vorangetrieben worden. Die gesamte Technik für den Kleinbahnbau in Deutsch-Südwestafrika war vorhanden, nämlich Gleismaterial, Lokomotiven und Waggons. Neben der Streckenführung, waren Hochbauten und Oberbauwerke für Bahnhöfe mit den entsprechenden Wasserhochbehältern und Kohlebunkern anzulegen. Diese Einrichtungen sind noch 2010 fast unverändert wiederzufinden.
Weitere Eisenbahnlinien
Mit Unterstützung der Regierung im Deutschen Reich wurden weitere Eisenbahnlinien gebaut:
- 1903 Baubeginn der privaten Otavi-Bahn, Eröffnung bis Tsumeb am 12.11.1906 (Aufnahme des Betriebs der Tsumeb-Mine). Eröffnung der Bahnstrecke Otavi.Grootfontein am 13.06.1908.
- 21.07.1908 Eröffnung der Südenbahn von Lüderitzbucht – Keetmanshop, Eröffnung der Zweigbahn 1909 Seeheim – Kalkfontein-Süd (Karasburg) und 1912 der Bahnstrecke Windhoek – Keetmanshoop. Diese Bahn wurde in Kapspur (1,067 m) angelegt.
- 1910 kaufte das Deutschen Reich die bis dahin von der „Otavi-Minen- und Eisenbahngesellschaft“ (OMEG) gebaute und betriebene Bahn.
- Die letzten Vorkriegsjahre brachten dann die Verbindung der Nord- und Südbahn durch eine in Kapspur gebaute Längsstrecke und die ersten 265 km der Ambolandbahn.
Literatur
- Pool, Gerhardus: Eisenbahnen in Deutsch-Südwestafrika 1897-1915, Namibiana Buchdepot, ISBN: 978-3-936858-71-6
Quelle
- Zigarettenbildband "Deutsche Kolonien" 1936
- Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 3. Berlin, Wien 1912, S. 324-327