Memel/Marienkirche: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „==Geschichte== Die älteste Kirche der Stadt hieß zunächst '''Marienkirche''' (1291 urkundlich erwähnt) und wurde vom Bischof von Kurland in der Nähe der Meme...“)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
{{Familienforschung Memelland}}
[[Bild:Bild Ort Memel Stadtplan 1923.jpg|thumb|left|Auf dem Stadtplan von 1923 zu finden unter K.11.12.]]
[[Bild: MemelAlthof1650.jpg|thumb|500 px|Handzeichnung um 1650 über die Aufteilung des zum [[Althof Memel|Althof]] gehörigen fiskalischen Geländes. Erkennbar: Zitadelle, Stadtkirche und Litauische Landkirche, nicht mehr vorhanden der Mariendom bei der Zitadelle]]
==Geschichte==
==Geschichte==
Die älteste Kirche der Stadt hieß zunächst '''Marienkirche''' (1291 urkundlich erwähnt) und wurde vom Bischof von Kurland in der Nähe der Memelburg errichtet. Sie wird gleichzeitig mit einer Johanniskirche erwähnt. Die Marienkirche brannte 1679 beim Schwedeneinfall ab und wurde 1696-1706 an nördlicherer Stelle wieder aufgebaut. Sie maß 123´4´´ in der Länge und 76´in der Breite. Sie war dreischiffig mit je vier Mittelpfeilern und je zwei Eckpfeilern errichtet und hatte fünf Joch achtteilige Sterngewölbe. Diese Kirche brannt 1854 ab und wurde 1856-58 als dreischiffige Hallenkirche im Rundbogenstil wieder errichtet. Aus Geldmangel erhielt der Turm lediglich einen Notabschluss. Durch das Vermächtnis eines Memeler Bürgers wurde nach vorliegenden alten Plänen die Kirche 1864 vollendet. Friedrich Wilhelm IV. soll fünf Giebel an beiden Seiten eingezeichnet haben und dem Magdeburger Dom nachempfunden worden sein.
Die älteste Kirche der Stadt war der Dom ''' St. Marien''' (1291 urkundlich erwähnt), der vom Bischof von Kurland östlich der Ordensburg (später Zitadelle) und westlich der [[Grabenstraße in Memel|Grabenstraße]] im Vorburgbereich errichtet wurde. Zu dieser Zeit stand die Burgkirche auf der [[Dange (Fluss)|Dangeinsel]], denn südlich des Burgareals floss damals noch die '''Alte oder Kleine Dange''' ([[Große Wasserstraße in Memel|Große Wasserstraße]]/ [[Heumarkt in Memel|Heumarkt]].
 
Während die Ordensburg 2/3 des Arreals ausmachte, betrug der Bereich des Kurländischen Domkapitels 1/3 der Gesamtfläche und lag außerhalb der Feste in der Vorburg. Die Anlage entsprach derjenigen in '''Riga'''. Mit dem Bau des Domes wurde vermutlich 1290 begonnen, jedoch siedelte das Domkapitel bereits 1298 nach '''Windau'''/ Lettland um. Die Marienkirche wird gleichzeitig mit einer Johanniskirche erwähnt, die jedoch nordöstlich der spätere Johanniskirche parallel zur Dange stand. Die Marienkirche brannte 1679 beim Schwedeneinfall ab.
'''Quellen:'''
*Bötticher, Adolf: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Heft V. Litauen, Königsberg 1895, S. 87f
*Kurschat, Heinrich A.: Das Buch vom Memelland, Siebert Oldenburg 1968, S.245, 253, 458


'''Quelle:''' Bötticher, Adolf: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Heft V. Litauen, Königsberg 1895, S. 87f


[[Kategorie: Memelland]]
[[Kategorie: Memelland]]
[[Kategorie: Kirche im Memelland]]
[[Kategorie: Kirche im Memelland]]

Version vom 22. Mai 2010, 20:48 Uhr

Diese Seite gehört zum Portal Memelland und wird betreut vom OFB-Team Memelland.
Bitte beachten Sie auch unsere Datensammlung aller bisher erfassten Personen aus dem Memelland
Auf dem Stadtplan von 1923 zu finden unter K.11.12.
Handzeichnung um 1650 über die Aufteilung des zum Althof gehörigen fiskalischen Geländes. Erkennbar: Zitadelle, Stadtkirche und Litauische Landkirche, nicht mehr vorhanden der Mariendom bei der Zitadelle

Geschichte

Die älteste Kirche der Stadt war der Dom St. Marien (1291 urkundlich erwähnt), der vom Bischof von Kurland östlich der Ordensburg (später Zitadelle) und westlich der Grabenstraße im Vorburgbereich errichtet wurde. Zu dieser Zeit stand die Burgkirche auf der Dangeinsel, denn südlich des Burgareals floss damals noch die Alte oder Kleine Dange (Große Wasserstraße/ Heumarkt.

Während die Ordensburg 2/3 des Arreals ausmachte, betrug der Bereich des Kurländischen Domkapitels 1/3 der Gesamtfläche und lag außerhalb der Feste in der Vorburg. Die Anlage entsprach derjenigen in Riga. Mit dem Bau des Domes wurde vermutlich 1290 begonnen, jedoch siedelte das Domkapitel bereits 1298 nach Windau/ Lettland um. Die Marienkirche wird gleichzeitig mit einer Johanniskirche erwähnt, die jedoch nordöstlich der spätere Johanniskirche parallel zur Dange stand. Die Marienkirche brannte 1679 beim Schwedeneinfall ab. Quellen:

  • Bötticher, Adolf: Die Bau- und Kunstdenkmäler der Provinz Ostpreußen, Heft V. Litauen, Königsberg 1895, S. 87f
  • Kurschat, Heinrich A.: Das Buch vom Memelland, Siebert Oldenburg 1968, S.245, 253, 458