Dortmund/Früherwähnung: Unterschied zwischen den Versionen
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* 1059 bestätigt Heinrich IV. der [[Abtei Deutz]] die ihr von seinem Vater geschenkte jährliche Rente von 2 Pfund Silber aus dem Reichshof Dortmund. | * 1059 bestätigt Heinrich IV. der [[Abtei Deutz]] die ihr von seinem Vater geschenkte jährliche Rente von 2 Pfund Silber aus dem Reichshof Dortmund. |
Version vom 29. März 2010, 15:26 Uhr
Reichsstadt Dortmund im HRR: Früherwähnung Dortmunder Gegebenheiten bis zum Jahre 1300 nach urkundlichen Zeugnissen und geschichtlichen Nachrichten…..
Hierarchie: Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > - Portal:Westfalen-Lippe > Regierungsbezirk Arnsberg > Dortmund > Dortmund/Früherwähnung
Früherwähnung
Name
899 „Trutmannia"; 928 .,locus Trutmenni": 939 „urbs, quae dicitur Throtmanni"; 952 „Drutmunde"; 960 „curtis regia Throtmanni" (Urk. gefälscht); 978 „Thrutinanniu"; 990 “Trotmannie"; 997 „Trutmundi"; 1001 „Trutmannia"; 1024 „Trutmonia"; 1028 „Trytimanni"; 1030 „Trytemanne"; 1074 „Drutmarine"; 1112 „Drutmunni"; 1114 „Throtmunde"; 1152 „Tremonia"; 1184 „Tramonie"; 1194 „Trimanie"; 1214 „Thormunde"; 1267 „Dortmudhe"; 1300 "Dortmonde".
Mundartlich 1954
Aus der Grundform Thortmanni haben sich nebeneinander die lat. Namensform „Tremonia" und die deutschen Formen Dortmunde, Dorpmunde, Dortmund gebildetdaraus dann plattdeutsch 1954 „Düöpm“ oder „Düörpm“.
Lage
9. J. „Thortmanni in pago Borahtron";
Grundherrschaft
- 9. Jhdt. Kloster Werden hatte hier Besitz
- 928 war Heinrich I. in Dortmund;
- 997 schenkt Otto III. der Marienkapelle zu Aachen den Ort Dortmund;
Burg und Reichshof
Dortmund war Oberhof vieler Städte zwischen Rhein und Weser.
- 939 unterwirft sich die Besatzung der Burg Dortmund unter dem Befehl des Agina, Feldherrn Heinrichs, des jüngeren Bruders Otto I., dem herannahenden König;
- 1059 bestätigt Heinrich IV. der Abtei Deutz die ihr von seinem Vater geschenkte jährliche Rente von 2 Pfund Silber aus dem Reichshof Dortmund.
- 1152 hielt König Friedrich I. in „burgo Tremonia" eine Reichsversammlung ab;
- 1300 verpfändet König Albrecht dem Grafen Eberh. v. der Mark den Hof Dortmund.
Stadtrecht
- Nach v. Winterfeld (Untersuchungen zur ältesten Geschichte Dortmunds in Beiträgen zur Geschichte Dortmunds u. d. Grafschaft Mark, Bd. 31, Jahrg. 1924, S. 44) hat Dortmund schon Ende des 10. Jhdts. im vollen Sinne als Stadt zu gelten;
- Im 12. Jhdt. besaß es eigenes Stadtrecht, Befreiung vom Duellzwang, Stadtgericht u. selbständige Gemeindeverwaltung;
- 990 bewidmet Otto III. die Kaufleute von Gandersheim mit Dortmunder Recht;
- 1033 gibt Kaiser Konrad II. dem Markt zu Helmarshausen dieselbe Freiheit wie den Märkten zu Mainz, Köln und Dortmund.
- 1074 bewilligt Heinrich IV. der Stadt Worms Zollfreiheit an königlichen Plätzen, unter anderm auch in Dortmund.
- 1114 zerstörte der Köln. Erzbischof Friedrich Dortmund;
- 1220 nimmt König Friedrich II. die Bürger von Dortmund in seinen Schutz u. bestätigt ihnen die von König Konrad und Kaiser Friedrich II. erteilten Privilegien;
- 1232 gewährt König Heinrich VII. seinem durch Mordbrand verwüsteten Dortmund einen 2. vierzehntägigen Jahrmarkt nach Michaelis.
Rat u. Gilden
- 1240 werden das Rathaus u. Consules in Dortmund genannt;
- 1260 werden 6 Gilden, außer der Reinoldsgilde, genannt;
Münze
1166 wird Dortmunder Geld erwähnt;
Braurecht
1293 erteilt König Adolf den Dortmundern das Recht, in ihrer Stadt Bier mit dem Fermentum, welches Grus genannt wird, zu brauen;
Grafschaft Dortmund
- 1189 Albertus comes v. Dortmund.
- 1241 verkauft Graf Konrad von Dortmund den Bürgern u. der Stadt Dortmund die ihm vom Reiche überkommenen Rechte an den Fleisch- u. Schuhbänken, an dem Grund u. Boden des Brothauses u. an dem Gebäude oberhalb des Richthauses;
- 1286 verkauft Graf Herbord v. Dortmund der Stadt Dortmund ein Drittel seiner Gerichtsbarkeit i. der Stadt Dortmund für 400 Denare.
Freigericht
1278 Freigericht in Dortmund erwähnt;
Landesherrschaft
- 1248 verpfändet König Wilh. dem Kölner Erzbischof Konrad Dortmund u. die umliegenden Höfe;
- 1273 überträgt König Rudolf dem Kölner Erzbischof Engelbert II. die Stadt Dortmund mit den Rechten, wie sie der Vorgänger Engelberts, Erzbischof Konrad. gehabt hat;
- 27.04.1292 Graf Adolf v. Nassau verpflichtet sich, wenn er zum König gewählt würde, dem Köln. Erzbischof unt. and. den befestigten Ort Dortmund samt allen Rechten u. Einkünften auf Lebenszeit zu übergeben;
- 13.09.1292 Graf Adolf v. Nassau bedingt er sich aus, daß er die Stadt Dortmund mit den Höfen Westhofen, Brackel u. Elmenhorst für 1.500 Mark wiederlösen kann;
- 22. 09.1292 verpfändet König Adolf seine Reichseinkünfte in Dortmund an den Herzog Joh. v. Brabant;
- 1298 übertrug König Albrecht die Stadt Dortmund dem Kölner Erzbischof;
- 1299 hatte Graf Eberh. v. der Mark die Stadt Dortmund in Beschlag genommen
- 19.10.1299 befiehlt König Albrecht dem Grafen, die Stadt dem Erzbischof auszuliefern;
Belagerung
Etwa 1250 belagerte Graf Engelbert von der Mark Dortmund, es kommt aber nicht zur Einnahme.
Landfriedensbündnis
- 1253 wurde an der Lippebrücke bei Werne zur Aufrechterhaltung des Landfriedens von Münster, Soest, Lippstadt u. Dortmund ein Städtebündnis geschlossen;
- 1255 tritt Dortmund dem Landfriedensbündnis der rheinischen Städte auf 9 Jahre bei.
- 1298 schließen der Kölner Erzbischof, der Münstersche Bischof Graf Everh. v. der Mark u. die Städte Münster (Westfalen), Soest u. Dortmund für Westfalen einen Landfrieden auf 5 Jahre;
Bündnisse
- 1279 erklärt Graf Gottfried von Arnsberg das Bündnis. das er mit dem Grafen Herbord v. Dortmund u. der Stadt Dortmund geschlossen hatte, nach Beendigung der Fehde gegen den Grafen v. Limburg für erledigt;
Brände
- 26.04.1297 war eine allgemeine Feuersbrunst i. Dortmund;
Familienname
1092 Siegfried von Dortmund
Quellen
- Früherwähnung: Lacomblet, Dortmunder Urkundsbuch, Westfälisches Urkundenbuch III. Nr. 553, VI. Nr. 675, VII. diverse Nrn. (Index).
- Jellinghaus, Der Name Dortmund, in: Beitr. zur Gesch. Dortmunds Nr. 26 (1920).
- Bau- u. Kunstdenkmäler, Dortmund Stadt
- Frensdorff, F.: Dortmunder Statuten und Urteile (1882).
- Kletler,P.: Nordwesteuropas Verkehr, Handel und Gewerbe im frühen Mittelalter. (1924).
Archive
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