Ortelsburg: Unterschied zwischen den Versionen

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==Geschichte ==
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[[Bild:OrtelsburgWohlfahrtskarte.jpg|thumb|400px|1. Weltkrieg, Wohlfahrtspostkarte. Markt auf offener Straße]]
*'''1350''' Anlage der Ortulfsburg.
*'''1350''' Anlage der Ortulfsburg.
*'''1360''' werden vor der Burg slawische Masowier in einem Beutnerdorf angesetzt.
*'''1360''' werden vor der Burg slawische Masowier in einem Beutnerdorf angesetzt.

Version vom 4. Oktober 2010, 10:24 Uhr

Ostpreußenkarte um 1925
Prußische Stammesgebiete


Allgemeine Informationen

Ortelsburg liegt im prußischen Stammesgebiet Galindien auf einer Halbinsel des Hausensees. Ortelsburg ging aus dem Jagdschloss des Ritterordens hervor.

Name

Ihren Namen verdankt die Stadt dem Spittler und Komtur zu Elbing, Ortolf von Trier (1349-1371).

Wappen

Wappen Ortelsburg

Das Wappen zeigt in Silber auf grünem Boden einen roten, aus grünem Wald nach links hervorspringenden Hirsch.


Einwohner

1939. 13.523

Politische Einteilung/Zugehörigkeit

Kirchen

Kirchliche Zugehörigkeit

Kirchhöfe/Friedhöfe

Geschichte

1. Weltkrieg, Wohlfahrtspostkarte. Markt auf offener Straße
  • 1350 Anlage der Ortulfsburg.
  • 1360 werden vor der Burg slawische Masowier in einem Beutnerdorf angesetzt.
  • 1370 Zerstörung durch den litauischen Fürsten Kynstut. Wiederaufbau als Jagdschloss des Ritterordens.
  • 1580 lässt der Markgraf Georg Wilhelm die verfallen Burg ab- und wieder aufbauen. Handwerker und andere Siedlungswillige werden herangezogen, die bald eine Gemeinde bildeten.
  • 1616 Stadtrecht durch Johann Sigismund, allerdings keine mittelalterliche Befestigungsanlage. Die wirkliche Anerkennung als Stadt erfolgt erst 1723.
  • 1616 Bierbraurecht und -ausschank verbrieft.
  • 1629 Kurfürst Georg Wilhelm trifft sich in Ortelsburg mit dem Polenkönig Wladislaw.
  • Ortelsburg wurde als Garnisonstadt durch das Jägerbataillon Nr. 1 mit dem von ihm unterhaltenen Falkenhof bekannt. Dieser Falkenhof war der größte Deutschlands.
  • 1723 Anerkennung der Stadtrechte.
  • 1757 Die Russen fallen im Sommer (im Siebenjährigen Krieg) unter Graf Fermor und Feldmarschall Graf Apraxin in Ostpreußen ein. Zarin Elisabeth I. erklärt durch Patent vom 31. Dezember 1757 Ostpreußen als russisches Eigentum.
  • 1758 Jan. Eine russische Armee unter Graf Fermor besetzt kampflos das ungeschützte Ostpreußen.
  • 1762 Nach dem Tod der Zarin Elisabeth (5.1.1762) kommt es unter ihrem Nachfolger, Zar Peter III., zum Frieden mit Preußen (5.5.1762 Vertrag von St. Petersburg). Russland gibt ohne Entschädigung die besetzten bzw. bereits annektierten Gebiete Ostpreußen, Hinterpommern und Neumark zurück. Die Russen ziehen ab, Ortelsburg wird wieder preußisch.
  • 1792 muss die Ortulsfburg ein Magazin aufnehmen.
  • 1818 wurde Ortelsburg Kreisstadt.
  • 1914.30. Aug.. Am frühen Morgen greift eine Division des russischen VI. Korps das noch brennende Ortelsburg an und deckt die Stadt mit schwerem Artilleriefeuer ein. Mit eilig herbeigeführten geringen Kräften gelingt es aber General Mackensen, die Russen nach Osten zurückzuwerfen (Bernhard Lindenblatt: Preußenland, Geschichte Ost- und Westpreußens 1701-1945, Kiel 2001).
  • Nach ihrer Zerstörung 1914 halfen die Patenstädte Berlin und Wien beim Wiederaufbau.
  • 1920.11. Juli. Volksabstimmung: "Anschluß an Ostpreußen (Deutschland) oder Polen". Wahlergebnis: Wahlberechtige in Ortelsburg 48.780, gültige Stimmen 48.715, für Ostpreußen 48.204 (=98,51%), für Polen 511 (= 1,49%).

Archive, Bibliotheken

Genealogische und historische Quellen

Kirchenbücher

Grundbücher, Steuerverzeichnisse, Gerichtsbücher u. Sonstiges

Persönlichkeiten

Edmund Grigoleit: Die ostpreußischen Amtmänner im Jahre 1755, in: Archiv für Sippenforschung, 29. Jg. Aug. 1963, H. 11, S. 177

George Adam Schimmelpfennig 1741-1765.


Auszug aus: Hans-Wolfgang Quassowski, Die von den Russen 1758-1762 in Ost- und Westpreußen angestellten Beamten. In: Familiengeschichtliche Blätter, 20. Jg., Heft 4 1922. (Daten nach dem russischen und gregorianischen Kalender).

Amende, Karl Daniel, invalid. Unteroffizier, zum Akziseeinnehmer in Ortelsburg 6./17.1.1760.

von Boyen, Förster in Hohenstein, zum Förster in Ortelsburg 6./17.4.1758.

Burdinski, invalid. Soldat, zum Visitator in Ortelsburg 8./17.5.1760.

Kraffert, Johann Christof, [*Lötzen 24.5.1729], Schreiber, zum Akziseeinnehmer in Ortelsburg 20./31.3.1760.

Holm, Visitator in Ortelsburg zum Torschreiber in Passenheim 6./17.5.1760.

Sarg, zum Postverwalter in Ortelsburg 28.8./8.9.1758.

Sinogowitz, Johann Christoph, Rektor in Klein-Jerutten, zum Pfarrer daselbst 11.10.1758. [aus Ortelsburg].

Weber, Ludwig, Lazarettinspektor, zum Akziseeinnehmer in Ortelsburg 1./12.3.1759, zum Akziseeinnehmer in Soldau 6./17.1.1760.

Vereine

Zufallsfunde

Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis

<gov>ORTURGKO03LN</gov>