Gedenkblätter Friedrich Wölbling/024: Unterschied zwischen den Versionen

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Apenrade, den 24. Mai 1864
Apenrade, den 24. Mai 1864


Morgen will ich mit meine Abendpredigt meine Wirksamkeit hier beschließen, und dann soll es, so der Herr will, über Flensburg der lieben Heimat zugehen. So hole mich den nächsten Donnerstag von Neu-Ruppin ab; der Herr schänke uns nach soviel Gnaden auch ein fröhliches Wiedersehen!
Morgen will ich mit meine Abendpredigt meine Wirksamkeit hier beschließen, und dann soll es, so der Herr will, über Flensburg der lieben Heimat zugehen. So hole mich den nächsten Donnerstag von Neu-Ruppin ab; der Herr schenke uns nach soviel Gnaden auch ein fröhliches Wiedersehen!


Dein getreuer Wölbling
Dein getreuer Wölbling

Aktuelle Version vom 20. März 2010, 20:27 Uhr

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Gedenkblätter Friedrich Wölbling
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versicht auf Erhörung. Die nächste Nachricht hat in mir wieder das Verlangen erweckt, mein Lebelang das teure Pfand zu behalten. Sein Name sei von uns gepriesen zeitlich und ewiglich! Ich danke der lieben Frau von Quast für ihre Hülfe; wie gut war es auch, daß Berthold da war, der treue Sohn; der Herr wird ihm die große Verheißung des 4. Gebotes halten, daß es ihm wohlergehe auf Erden inwendig undauswendig. Ich danke den Kindern auch für ihre Brife und von Dir meine liebe Frau möchte ich oft Nachricht haben, solange unsere Maria noch nicht ganz zu Kräften gekommen ist. Wie sieht sie aus? Schmal und blaß? Unsere Arbeit schwindet hier durch Genesen und Sterben immer mehr in ihrem Umfange; die Lazarette werden zusammengezogen. Ich hoffe, am 2. Sonntag nach Trinitatis wieder auf meiner lieben Kanzel zu stehen. Durch die Waffenruhe ist ein Divisionsprediger hierher gekommen. Nach Glücksburg reise ich am nächsten Dienstag zum letzen Mal. Aeußerlich geht es mir immer sehr gut, innerlich auch mehr und mehr. Du weißt es schon, wie ich Gewohnheits- und Regelmensch erst alles Extraordinäre beseufze, dann mich aber hineinfinde, und endlich oft fröhlich werde, wenn die Andern zu seufzen anfangen. In den beiden Johanniter-Lazaretten, wo nur Offiziere sind, werde ich mehr und mehr heimisch. Sehr dankbar sind einige Dänen für das Wort Gottes, aber auch den Unsrigen komme ich etwas näher. Auch die Ärzte müssen hier wider ihren Willen die geistliche Wirksamkeit wünschen. Es sei den Patienten zur leiblichen Genesung auch die innere Ruhe nötig! Nun lebe wohl, ich muß mich noch auf eine Brabrede, und zu den Andachten morgen vorbereiten. Grüße Alle von

Deinem Wölbling

Apenrade, den 24. Mai 1864

Morgen will ich mit meine Abendpredigt meine Wirksamkeit hier beschließen, und dann soll es, so der Herr will, über Flensburg der lieben Heimat zugehen. So hole mich den nächsten Donnerstag von Neu-Ruppin ab; der Herr schenke uns nach soviel Gnaden auch ein fröhliches Wiedersehen!

Dein getreuer Wölbling