Baumersroda: Unterschied zwischen den Versionen
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Zum 1. Juli 2009 verlor Baumersroda auf der Grundlage eines Gebietsänderungsvertrages mit der Gemeinde Gleina seine Selbstständigkeit. | Zum 1. Juli 2009 verlor Baumersroda auf der Grundlage eines Gebietsänderungsvertrages mit der Gemeinde Gleina seine Selbstständigkeit. | ||
Die Gemeinde Gleina mit ihren Ortsteilen Münchroda, Ebersroda, Gleina und Baumersroda ist ab 01.01.2010 Mitgliedsgemeinde der Verbandsgemeinde Unstruttal. | |||
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Version vom 21. März 2010, 10:15 Uhr
Hierarchie : Regional > Bundesrepublik Deutschland > Sachsen-Anhalt > Burgenlandkreis > Baumersroda
Einleitung
Zwischen Mücheln im Geiseltal und Freyburg an der Unstrut liegt im Süden von Sachsen-Anhalt auf der Querfurter Platte ca. 200 m über dem Meeresspiegel die ehemalige kleine (6,69 km2) Landgemeinde Baumersroda. Bis zum Jahre 1990 war Baumersroda mit seinen Menschen, wie auch die anderen Gemeinden in dieser Region, überwiegend von der Landwirtschaft geprägt.
Landwirtschaft auf riesigen fruchtbaren Äckern um Baumersroda prägen auch nach 1990 das Landschaftsbild. Den fruchtbaren Boden, einst von einzelnen Produktionsgenossenschaften bewirtschaftet, teilen sich heute Agrargenossenschaften, Wiedereinrichter und Bewirtschafter kleiner privater Flächen. Nur noch wenige Einwohner der Gemeinde sind in der Landwirtschaft beschäftigt, die Jugend wandert ab, das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt und die ländlichen Höfe verlieren ihre einstige Bedeutung und beginnen dort, wo sie nicht zweckentfremdet um- und ausgebaut wurden, teilweise zu verfallen. Das Bild einer Ringsiedlung hat Baumersroda spätestens seit der Mitte des 20. Jahrhunderts durch fehlende städtebauliche Planung und vernachlässigten Denkmalschutz verloren.
Allgemeine Information
Einwohner: 360
- Artikel Baumersroda. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Politische Einteilung
Oswald Bauer ist von 1935 bis 1941 Dorf-Gemeindeschulze in Baumersroda. Von 1941 bis 1946 ist Hugo Kloß Bürgermeister der Gemeinde.
Die letzten Kommunalwahlen unter einer DDR-Regierung beenden die Amtszeit von Kurt Engler. 1990 wird Bernd Wölflein aus dem Kreis der Mitglieder des Gemeinderates zum Bürgermeister gewählt. Joachim Bölke hat 1994 Bernd Wölflein als Bürgermeister der Gemeinde Baumersroda abgelöst. 2001 bis 31. Dezember 2002 war Bernd Wölflein noch einmal Bürgermeister der Gemeinde und hat das Ehrenamt 2002 aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt. Vom 1. Januar 2003 bis 14. Januar 2006 ist Joachim Bölke † erneut Bürgermeister der Gemeinde Baumersroda. Peter Rabestein führt nach dem Ableben von Joachim Bölke am 14. Januar 2006 bis zur Amtseinführung des neuen Bürgermeisters nach Neuwahl (am 9. April 2006) amtierend die Geschäfte des ehrenamtlichen Bürgermeisters der Gemeinde.
Am 9. April 2006 wurde Peter Rabestein von den Bürgern der Gemeinde Baumersroda bei einer Wahlbeteiligung von 50 % zum Bürgermeister gewählt. Der offizielle Amtsantritt ist am 1. Juni 2006.
Die Amtszeit von Peter Rabestein endet wegen der Eingemeindung nach Gleina auf der Grundlage eines Gebietsänderungsvertrages vom 19. November 2008, genehmigt am 4. Februar 2009, zwischen der Gemeinde Gleina und der ehemaligen Gemeinde Baumersroda am 30. Juni 2009.
Baumersroda ist seit dem 01.07.2009 ein Ortsteil der Gemeinde Gleina. Gleina gehört mit seinen Ortsteilen Gleina, Baumersroda, Ebersroda und Müncheroda ab 01.Januar 2010 zur Verbandsgemeinde Unstruttal. Die Verwaltungsgemeinschaft Unstruttal besteht seit 01.01.2010 nicht mehr.
Bürgermeister für die neue Gemeinde Gleina ist ab 1. Juli 2009 Gerd Blankenburg, Bürgermeister der Gemeinde Gleina in ihrer Ausdehnung vor dem 1.Juli 2009.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Kirchengemeinde Baumersroda, Gemeinde im Kirchspiel Gleina,
Kirchenkreis Naumburg-Zeitz
Katholische Kirchen
Geschichte
Zum Ende des 11. Jahrhunderts oder Anfang des 12. Jahrhunderts dürfte die Besiedlung um Baumersroda begonnen haben. Der Kirchturm von Baumersroda ist ein Bauwerk aus dem 12. Jahrhundert. Das jetzige Kirchenschiff wurde erst Mitte des 17. Jahrhunderts an der Ostseite des Kirchturmes angebaut. Die auf der Querfurter Platte befindlichen Siedlungen, deren Namen meist auf -roda enden, sind aufgrund von Rodungen durch slawische Ansiedler Ende des 11. Anfang des 12. Jahrhunderts entstanden. Das auch als thüringische Grenzplatte bezeichnete Gebiet war noch im 8. Jahrhundert fast völlig mit Wald bedeckt.
1589 lebten hier 42 besessene Mann, darunter 8 Anspänner und 34 Hintersättler. Die Dorfflur umfasste damals 22 3/4 Hufen. Die Einwohner des Dorfes waren ursprünglich alle dem Landgerichtsstuhl Mücheln thingpflichtig.
Bis 1815 war Baumersroda ein Amtsdorf im sächsischen Amt Freyburg. Nach den Amtserbbüchern aus den Jahren 1594 und 1621 hatte das Amt Freyburg fünf Landgerichtsstühle. Zur Kirche Baumersroda gehörte die Filial Ebersroda. Die Dorflur grenzte an die Newe Johla, Gleina, Mücheln und Ebersroda.
Von 1828 bis 1945 hat die Familie von Helldorff das Leben in und um Baumersroda geprägt. 1945 hat die Familie vor den Siegermächten des 2. Weltkrieges fliehen müssen. Die Amerikaner waren 1945 kampflos in Baumersroda einmarschiert und hatten später das Dorf der Roten Armee überlassen. Der Herrensitz der Familie von Helldorff wurde geplündert, und nicht nur von den Siegermächten, und mit allen Besitzungen enteignet.
Das noch heute vorhandene Herrenhaus in Baumersroda wurde 1704 bis 1709 erbaut. Damals befand sich das Rittergut im Besitz von Johann (Hans) Georg aus dem Winckel, der u. a. auch das sogenannte Schaurothsche Gut in Gleina besaß. Er hatte das Rittergut Baumersroda am 20. April 1704 von Hans Moritz von Brühl, Vater des Heinrich von Brühl für 19500 Gulden käuflich erworben und das Herrenhaus grundlegend baulich erneuert. Als Generalmajor erwarb Johann (Hans) Georg aus dem Winckel 1718 auch noch die beiden benachbarten Rittergüter Benndorf und Körbisdorf. Als er 1729 starb, hinterließ er seinen Erben einen umfangreichen Besitz. 1737 erwarb Wilhelm Busso Marschall von Bieberstein das Rittergut Baumersroda, doch geriet er schon bald in Schulden und musste 1744 das Gut an den Vormund des erst fünfjährigen Heinrich Moritz von der Schulenburg auf Burgscheidungen überlassen. 1825–1828 war das Rittergut Baumersroda kurz im Besitz derer von Jagow, bevor es Heinrich Ferdinand von Helldorff auf Bedra 1828 erwarb.
Zum 1. Juli 2009 verlor Baumersroda auf der Grundlage eines Gebietsänderungsvertrages mit der Gemeinde Gleina seine Selbstständigkeit.
Die Gemeinde Gleina mit ihren Ortsteilen Münchroda, Ebersroda, Gleina und Baumersroda ist ab 01.01.2010 Mitgliedsgemeinde der Verbandsgemeinde Unstruttal.
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Urkunden
Internetlinks
Offizielle Internetseiten von Baumersroda
http://
Weitere Internetseiten
Der Feuerwehrverein Baumersroda betreibt unter dem Motto "Auf der Suche nach der Vergangenheit" eine Internetseite unter http://www.baumersroda.de
Zufallsfunde
Oft werden in Kirchenbüchern oder anderen Archivalien eines Ortes Personen gefunden, die nicht aus diesem Ort stammen. Diese Funde nennt man Zufallsfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu diesem Ort eintragen oder finden.
Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
<gov>BAUODAJO51VG</gov>