Postillon: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 24. Oktober 2009, 09:08 Uhr

Postübergabe: Preußischer Postillion, Ölgemälde von Joh. H.K. Schulz, 1832

Einleitung

Den größten Anteil am frühen Transportwesen hatte lange Zeit die Post, die seit 1516 Briefe und Pakete auch für Privatpersonen beförderte. Im 18. Jahrhundert sorgte sie mit der Einführung der Personenbeförderung in der Postkutsche für den Beginn einer regen Reisetätigkeit.

In deren Folge wurden an den Hauptstrecken das Gasthofwesen zur Übernachtung und Verköstigung der Reisenden entlang der Strecken ausgebaut.

Berufsbezeichnung

  • Postillion
    • Bedeutung: seit 1646 Name der Gespannführer der Postfuhrwerke mit besonderer Dienstkleidung und Ausrüstung mit dem Posthorn.
    • Bedeutung: reitende Boten (auch Estrafetten), welche eilige Nachrichten auch Briefe in Felleisen überbrachten.

Postillionsmontur

Die Montur der Königl. Preußischen Postillione bestand aus:

  1. Schwarzlackiertem Hut (mit preußischer und deutscher Kokarde; bei Beförderung Allerhöchster und Höchster Königlicher und Fürstlicher Personen mit Federbusch versehen);
  2. Dunkelblauer Reitjacke mit gelben Knöpfen, der Kragen und die Ärmelaufschläge sowie die Schulterklappen orange;
  3. Orangefarbene Schärpe
  4. Weißen, ledernen Beinkleidern und Handschuhen;
  5. Hohen Stiefeln mit Anschnallsporen;
  6. Trompete (Posthorn) mit schwarz-weißer Hornschnur
  7. Blauen Mantel mit orangefarbnem Kragen (durfte aber nur bei strenger Kälte und heftigem Regen getragen werden)
  8. Eine Hellgrüne Peitsche mit lederner Geißel

Zum gewöhnlichen Gebrauch sollten sie noch folgende Kleidungsstücke haben: Eine blautuchene Uniformmütze mit orangefarbenen Streifen, eine graue Stalljacke mit orangefarbenem Besatz, graue lederbesetzte Tuchhosen, mit orangenen Paspeln (im Sommer waren diese aus weißem Leinen), kurze Stiefeln mit Anschnallsporen.