GOV/FAQ zur Dateneingabe: Unterschied zwischen den Versionen
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A: Vor den Eintrag schreibt man "(auf ###)". ### steht für das Sprachkürzel - das ist der Alpha-3-Code aus der Norm ISO 639-2 | A: Vor den Eintrag schreibt man "(auf ###)". ### steht für das Sprachkürzel - das ist der Alpha-3-Code aus der Norm ISO 639-2 http://www.loc.gov/standards/iso639-2/ascii_8bits.html | ||
Ohne Angabe des Codes wird ''(auf deu)'' verwendet. | Ohne Angabe des Codes wird ''(auf deu)'' verwendet. | ||
Sprachkürzel sind beispielsweise: | Sprachkürzel sind beispielsweise: |
Version vom 6. Juli 2009, 19:12 Uhr
GOV-Hauptseite > GOV/Projekt > FAQ zur Dateneingabe
Anlegen und Ändern von Orten und Quellen
Q: Wo wird ein neuer Ort angelegt?
- anmelden an GOV mit User/Passwort
- suchen nach Kreis, in dem der Ort liegt
- Objekt bearbeiten klicken
- Quicktext für den neuen Ort in das Fenster des Kreises kopieren
- Speichern klicken
- Objekt ansehen klicken
- im Kreis sollte bei "untergeordnete Objekte" der neue Ort auftauchen
Statt des Kreises kann auch ein beliebiges anderes Objekt gewählt werden, z.B. aus "letzte Änderungen".
Q: Wie sieht der Quicktext für einen neuen Ort aus?
MEIN_ERSTER_ORT = neues Objekt; MEIN_ERSTER_ORT ist Ort, gehört zu KR_MEIN_KREIS, heißt Mein Ort, liegt bei 54.5812°N 12.7089°O;
MEIN_ERSTER_ORT ist eine Alias-Variable, die beim Speichern des Objektes erzeugt wird. Sie ist eine benutzerbezogene Variable, die permanent für den angemeldeten Benutzer gilt. Sie kann nicht gelöscht werden. Die Variable darf keine Leerzeichen enthalten und sollte groß geschrieben werden, Umlaute sind erlaubt.
MEIN_ERSTER_ORT = neues Objekt;
Diese erste Code-Zeile kann nur einmal laufen, dann ist der Ort angelegt und der Variablen MEIN_ERSTER_ORT wurde eine GOV-ID zugewiesen.
heißt Mein Ort,
Der Namen des Ortes ist "Mein Ort".
gehört zu KR_MEIN_KREIS,
Definiert die Verknüpfung zum Objekt vom Kreis "Mein Kreis". Bei der Anzeige wird ein Link zum Kreis "Mein Kreis" generiert. Der Alias wird vorher definiert, indem die GOV-ID des Kreises aus dessen Quicktext entnommen wird.
KR_MEIN_KREIS = adm_12345678;
Q: Kann ich in Quicktext Kommentare einfügen, die nicht angezeigt und nicht gespeichert werden?
A: Nein, noch nicht.
Q: Wie werden nicht mehr vorhandene, aufgelassene, abgebaggerte oder wüste Orte behandelt?
A: Man gibt an, bis wann der Ort existiert hat. Details in die Bemerkungen zur Quellenangabe schreiben. Beispiel:
ist bis 1945 Ort sagt source123 (aufgelassen zwischen 1945 und 1992),
Ist der Ort heute eine Wüstung und es ist nicht bekannt seit wann, schreibt man:
ist Wüstung,
Wurde der Ort abgebaggert, kann man schreiben:
TEXT: Wurde zwischen 1950 und 1960 durch den Tagebau xy abgebaggert :TEXT, ist bis 1950 Ort,
Q: Wo wird eine neue Quelle angelegt?
- anmelden an GOV mit User/Passwort
- suchen nach dem Ort, in dem die Quelle verwendet werden soll
- Objekt bearbeiten klicken
- Quicktext für die Quelle in das Fenster des Ortes kopieren
- Speichern klicken
- Objekt ansehen klicken
- die Quelle kann nun im Quicktext beliebiger Orte benutzt werden
- Definition nur einmalig
- Ändern der Quelle bei jedem Objekt möglich, das die Quelle benutzt
Q: Wie wird eine neue Quelle angelegt?
Siehe Quicktext-Dokumentation (1) und Quicktext-Dokumentation (2) Beispiel:
ORTLEX1987 = neue Quelle; ORTLEX1987 hat Titel Ortslexikon .., geschrieben von Max Müller, hat Untertitel Max Müller Verlag Nürnberg, hat ISBN 123456, beschreibt 1990 objekt123;
Den Alias sollte man kurz wählen, damit man nicht so viel schreiben muss. Wichtig ist der beschreibt-Eintrag, damit man die Quelle auch 'sehen' kann. Ideal ist hier die Angabe des Bundeslandes, einer Provinz oder Region. Ist eine Quelle bereits vorhanden, da sie jemand anderes angelegt hat, weist man sich einmalig den Alias zu:
ORTLEX1987 = source123;
Q: Dürfen im Titel und Untertitel von Quellen Kommas stehen?
In einer Zeile für "hat Titel" oder "hat Untertitel" dürfen maximal 2 Kommas stehen, eines davon am Ende. Der Text hinter weiteren Kommas wird abgeschnitten. Bitte statt Komma ", " einen Bindestrich " - " verwenden.
Q: Wie suche ich nach Quellen, die bereits im GOV eingetragen sind?
Die Suche nach Quellentiteln kann auf der Expertenansicht-Suchseite erfolgen. Ganz unten ist search sources zu finden. Es wird im Quellen-Attribut "hat Titel" gesucht.
Der beste Weg, den gesamten Quellen-Pool zu durchsuchen ist derzeit Google. Beispiel für eine Suche mit Google nach Quellen mit dem Attribut "hat Untertitel", in dem der Text Preußen enthalten ist:
Preußen "hat Untertitel" site:gov.genealogy.net
Koordinaten
Q: Wie sind die Koordinaten anzugeben?
A: Im Längen- und Breitengradsystem in dezimaler Schreibweise mit Nachkommastellen.
Dezimaltrennzeichen ist ein Punkt. Empfehlung: 4 Nachkommastellen. Am Ende steht ein Semikolon, wenn der Quicktext des Ortes zu Ende ist, sonst steht ein Komma am Ende.
liegt bei 54.3300°N 12.7600°O;
Der Ort liegt bei 54,33 Grad nördlicher Breite und 12,76 Grad östlicher Länge, siehe auch Artikel Koordinaten.
Umrechnungsbeispiel vom Sexagesimalsystem (Grad:Minuten:Sekunden) ins Dezimalsystem (Grad mit Nachkommastellen)
12 Grad 45 min 36 sec (12:45:36 oder 12° 45' 36") 12 Grad = 12,0000 Grad 45 Minuten/60 = 0,7500 Grad 36 Sekunden/3600 = 0,0100 Grad ============ 12,7600 Grad
Details zur Koordinateneingabe mit dem GOV-Rechner im Newsletter 2006/02.
Q: Wie kann man Quellen zu den Koordinaten angeben?
A: Das ist nicht direkt möglich. Bitte TEXT: :TEXT verwenden. Beispiel:
TEXT: Koordinaten nach MTB 1989 - Jahr 1913 :TEXT sagt source_301126,
Q: Wie kann ich Koordinaten aus Google Earth übernehmen?
A: Hat man eine Karte geladen (siehe auch Historische Landkarten in GoogleEarth), dann setzt man eine Ortsmarke (gelbe Reisszwecke oben) auf den gewünschten Ort und kann die Koordinaten aus dem Ortsmarken-Fenster direkt ablesen. Falls nötig, bitte einmalig auf Dezimalgrad umstellen ("Tools","Optionen","3D/Ansicht","Breite/Länge anzeigen" den Wert "Dezimalgrad" auswählen).
Mit dem folgenden Autohotkey-Skript kann man Breite und Länge verketten und in die Zwischenablage einfügen. Den Wert aus der Zwischenablage könnte man z.B. mit Strg + C in Excel einfügen.
#y:: ; Koordinaten aus Google Earth mit Variablen kopieren ; Ortsmarke öffnen, positionieren, in das Feld "Name" klicken, Windows+y drücken, im Excel einfügen clipboard = ; Zwischenablage leeren Send, {TAB}{TAB}{CTRLDOWN}c{CTRLUP} ; in das Feld Breite springen und kopieren ClipWait ; auf Daten in Zwischenablage warten Sleep, 10 koord1 = %clipboard% ; Breite übernehmen Send, {TAB}{CTRLDOWN}c{CTRLUP} ; in das Feld Länge springen und kopieren ClipWait Sleep, 10 koord2 = %clipboard% ; Länge übernehmen clipboard = '%koord1%N %koord2%O ; zusammensetzen der Variablen, Anführungszeichen für Excel-Typ-Zeichenkette Sleep, 10 return
Q: Wie kann ich GOV-Koordinaten in Google Earth überprüfen?
A: Drei Möglichkeiten:
- In der Expertenansicht auf den Link "Google Earth" klicken.
- Den "Google Earth"-Link in der Expertenansicht kopieren (rechte Maustaste) und in Google Earth unter "Datei", "Öffnen" eingeben.
- Die Koordinaten aus "liegt bei ...°N ...°O" unter Suchen/anfliegen eingeben, nur statt "°O" "°E" schreiben.
Q: Ich habe die Koordinaten in einer Excel-Tabelle in Grad mit Dezimalstellen vorliegen. Wie kann man in das GOV-Format umrechnen?
Angenommen in Zelle A1 stehen die Breite und in B1 die Länge:
=WECHSELN(VERKETTEN("liegt bei ";RUNDEN(A1;5);"°N ";RUNDEN(B1;5);"°O";";");",";".")
Es wird hier auf 5 Nachkommastellen gerundet und das Komma (Dezimaltrennzeichen) durch einen Punkt ersetzt.
Q: Ich habe die Koordinaten in einer anderen Form im Excel vorliegen. Wie kann ich diese "auseinandernehmen?".
Verwenden Sie die Funktionen FINDEN zum Suchen nach einem Zeichen, TEIL um etwas herauszuschneiden, WERT um einen Text in eine Zahl umzuwandeln und VERKETTEN um den Text wieder zusammenzusetzen, RUNDEN um eine Zahl mit Nachkommastellen zu Runden und WECHSELN um Zeichen zu ersetzen.
Q: Kann man auch die Höhe über dem Meeresspiegel eintragen?
A: Ja. Hinter den Koordinaten die Höhe in Metern ohne Nachkomma gefolgt von einem "m" ohne Leerzeichen. Beispiel:
liegt bei 51.3513°N 12.06411°O 87m;
Q: Wie kann ich die Koordinaten aus Top 50 in das GOV-Format umwandeln?
A: Einfach die Kommas löschen.
Aus
12.65063 Ost, 51.87136 Nord, 74 m
wird dann
12.65063 Ost 51.87136 Nord 74 m
Nach dem Speichern
51.84268°N 12.64376°O 70m
oder
Man nimmt einem Skript für das Programm Autohotkey (siehe unten).
Beispiel-Skript für Autohotkey: Übernahme von Koordinaten aus der Zwischenablage von Top 50. Umformung in der Zwischenablage und Einfügen in das Fenster des Browsers oder in ein beliebiges Programm. Tastenkombination hier "Windows-Taste" und "k".
#k:: ;Koordinaten umformatieren (Komma + Leerzeichen durch Leerzeichen ersetzen, + 'liegt bei ' + Semikolon) und Einfügen komma = `, StringReplace, clipboard, clipboard, %komma%%A_Space%, %A_Space% , All clipboard = liegt bei %clipboard%; Send, {CTRLDOWN}v{CTRLUP} return
Q: Welches Geodätische Datum erwartet GOV?
A: Das Europäische Terrestrische Referenzsystem 1989 (ETRS89).
Mit den Top 50 CDs der Landesvermessungsämter kann man Koordinaten überprüfen. Im zugehörigen Top 50 Viewer kann ETRS89 unter 'Einstellungen, Koordinatensystem' gewählt werden und es kann auf dezimale Koordinaten umgestellt werden.
Q: Ein Ort hat keine Koordinaten-Angaben. Soll ich den Ort neu anlegen, oder nur Koordinaten zuordnen?
A: Nur die Koordinaten eintragen.
Orts-Objekte
Q: Wo finde ich die Liste der Objekttypen?
Allgemeines zu den Objekttypen und die Tabelle der Objekttypen http://gov.genealogy.net/ShowTypes.do
Q: Mein Objekt ist nicht in der Tabelle der Objekttypen. Was soll ich tun?
A: Das naheliegendeste Objekt wählen. Bei besonderen Gemeindeformen kann z.B. "Gemeinde" gewählt werden.
Objekte, die es (noch) nicht gibt sind beispielsweise:
- Ortschaft (Ort in einer Stadt mit eigener Verwaltung oder Zusammenschluss von Ortsteilen mit Ortschaftsrat und Bürgermeister)
- Gemeindebezirk
- Stadtbezirk
- Gemeindeteil (allgemein)
- Bundesrepublik (eine Staatsform)
- Gohgericht
- Gericht
- Domäne
- Domänenamt
- Ziegelei (Zgl.) (poln. Cegielna)
- Festung (poln. Twierdza)
- Fort (poln. Fort)
bekommen immer den Typ Ort. Gelegentlich wird das GOV um Objekte erweitert, dann kann das Objekt "Ort" in das "richtige" Objekt geändert werden.
Q: Für welche Orts-Typen im GOV wird es keine Objekte geben?
A: Einige Orts-Typen sind selten im GOV vertreten und sind daher nicht als Objekt vorgesehen.
Hier eine Auswahl:
- Abbau
- Ausbau
- Brauerei
- Chausseehaus
- Dampfmolkerei
- Eisenbahnhaltestelle
- Etablissement
- Gasanstalt
- Gaststhaus
- Gaststätte
- Gestüt
- Glashütte
- Hütte
- Krug
- Milcherei
- Molkerei
- Mühlenetablissement
- Mühlengut
- Restaurant
- Schießplatz
- Schneidemühle (S.M.)
- Schule
- Schäferei
- Stadtbahnhof
- Sägewerk (S.W.)
- Waldhaus
- Waldwärterei
- Walkmühle
- Wassermühle
- Wiesenhaus (Whhs.)
- Windmühle
- Wirtshaus (Whs.)
- Zementfabrik
- Zollhaus
- Zuckerfabrik
Q: Früher waren die meisten Dörfer selbstständige Gemeinden, muss ich deshalb für jedes Dorf auch ein Objekt mit dem Typ "Gemeinde" anlegen?
A: Es sollte immer ein Objekt vom Typ "Gemeinde" angelegt werden. Es ist zwar nicht zwingend notwendig, jedoch werden dadurch Verwaltungsstrukturen klarer abgebildet. Gerade bei Um- und Eingemeindungen entsteht sonst ein undurchsichtiges Geflecht.
Hier ist ein Beispiel aus der Praxis: Die Gemeinde Kolkwitz besteht aus 19 Dörfern und Siedlungen. Das Dorf Kolkwitz unterscheidet sich in seiner räumlichen Ausdehnung sehr von der Gemeinde Kolkwitz. Es sind hier also mindestens 20 Objekte (Gemeinde+19 Dörfer und Siedlungen) anzulegen.
Q: Ich finde bei der Eingabe Ort und Gemeinde mit gleichen Eigenschaften vor. Was soll ich tun?
A: Belassen! Es handelt sich um zwei verschiedene reale Dinge, die auch getrennt abgebildet werden müssen. Ort könnte z.B. als "Dorf" klassifiziert werden. Gemeinde aber ist nicht nur Ortsobjekt, sondern kann auch Gebietskörperschaft sein, ist dann größer als das Dorf. Eine Gemeinde ist in der Regel nicht so langlebig wie ein Dorf. Daher muß es möglich sein, ein Gemeindeobjekt aufzulösen, ohne daß das Dorf davon betroffen ist.
Q: Welchen Objekttyp sollen Orte bekommen, die früher ein Dorf waren und dann in eine Stadt eingemeindet wurden und nun eigentlich ein Stadtteil sind.
A: Hierfür gibt es im wesentlichen zwei Möglichkeiten:
A) Das Objekt behält einfach weiterhin den Typ "Dorf", da sich der zugehörige Wohnplatz durch die Eingemeindung nicht wesentlich verändert hat und für den Familienforscher ohnehin die alten Bezeichnungen wichtiger sind.
B) Vor allem für eine Eingemeindung die schon längere Zeit her ist, ist es aber vermutlich besser zwei "ist"-Eigenschaften zu verwenden:
Bsp.
ist bis 1910 Dorf, ist ab 1910 Stadtteil,
Dies setzt natürlich voraus, dass man den Zeitpunkt der Eingemeindung kennt. Hierbei sollten aber nicht automatisch alle Eingemeindungen als Stadtteil kategorisiert werden. Abgelegene Weiler, Mühlen etc. sollten ihren ursprünglichen Typ behalten.
Q: Woher erfahre ich, wann ein Ort eingemeindet wurde?
A: Die Statistischen Landesämter sammeln Eingemeindungen, Umgemeindungen, Neugründungen, Namensänderungen usw. und veröffentlichen diese auf ihren Webseiten. Manchmal kann man auch einen Email-Mitteilungsdienst abonnieren.
In den Bibliotheken der Landesämter sind die Amtsblätter der Regierungsbezirke bzw. Landkreise einsehbar, in denen die Eingemeindungen veröffentlicht werden.
Für die ostdeutschen Bundesländer gibt es das Buch Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Das Statistisches Bundesamt hat uns die Nutzung der Daten gestattet, wenn wie folgt im Quicktext mit Angabe der Seitenzahl zitiert wird:
... sagt source_149277 (S. <seitenzahl>),
Q: Ich habe versehentlich einen Ort doppelt angelegt, wie kann ich das Duplikat löschen?
A: Das ist nicht vorgesehen. Es können aber Orte verschmolzen werden. Das machen die Experten. Bitte den doppelten Ort auf dieser Seite eintragen: Mehrfachkennungen
Q: Ich finde, dass jemand zusätzlich zu zwei Orten mit Ober-XXX und Unter-XXX noch den Ort XXX angegeben hat. Soll ich diesen so stehen lassen?
A: Ja, aber nur wenn es den Ort gegeben hat. Beispiel: Es wurde eine Gemeinde gegründet, zu der Ober- und Unter-XXX als Ortsteile gehörten. Später wurde die Gemeinde wieder aufgelöst und die Ortteile einer anderen Gemeinde zugeordnet.
Q: Müssen Ortsnamen mit Groß/Klein/Ober/Unter in normiert werden?
A: Nein, immer die originale ("amtliche") Schreibweise nennen.
Falls es Variationen des Namens gibt - beispielsweise Getrennt- oder Zusammenschreibung - diese in Bemerkungen nennen.
Q: In alten Gemeindeverzeichnissen (vor 1920/30) gibt es Landgemeinden und Gutsbezirke. Manchmal gibt es beide. Sollen beide angelegt werden?
A: Ja. Wenn für beide aus Karten unterschiedliche Koordinaten ermittelt werden können, verschiedene Koordinaten vergeben, sonst identische Koordinaten verwenden.
1929 wurden die Gutsbezirke aufgelöst. Vier Fälle:
- Gutsbezirk wird selbst eine neue Gemeinde
ist bis 1929 Gutsbezirk, ist ab 1929 Gemeinde,
- Gutsbezirk wird einer anderen Gemeinde zugeschlagen und wird Ortsteil
ist bis 1929 Gutsbezirk, ist ab 1929 Ortsteil,
- Gutsbezirk wird einer anderen Gemeinde zugeschlagen und wird Gut (ist also eigentlich nur ein Gutshof im Ort gewesen)
ist bis 1929 Gutsbezirk, ist ab 1929 Gut (Gebäude),
- Gutsbezirk (verschwindet) geht gleichnamiger Landgemeinde auf, die dann eine Gemeinde wurde.
ist bis 1929 Gutsbezirk,
Q: Wann und wie sollten Quellenangaben erfolgen?
A: Bei administrativen Veränderungen (Eingemeindungen), Einwohnerzahlen, Namensänderungen. Wenn das Werk es erfordert, muss die Seitenzahl angegeben werden oder die entsprechende Identifikations-Nummer (z.B. lfd. Nummer Kreis und Gemeinde).
In den Quellenbemerkungen ist derzeit kein Komma erlaubt. Bei Angaben TEXT: :TEXT sollten Quellenangaben vermieden werden, da diese derzeit nicht ausgegeben werden.
Q: Wie erfahren GenWiki-Bearbeiter von neuen Orten im GOV?
A: Idealerweise tragen die GOV-Bearbeiter einen Hinweis auf der Diskussionsseite der jeweiligen Gemeinde oder des Kreises ein.
Q: Wie wirken sich Verschmelzungen von Orten auf das GenWiki aus?
A: Im GenWiki müssen ggf. die "richtigen" GOV-IDs eingetragen werden. Diese Aktion sollte von den "Verschmelzern" durchgeführt werden.
fremdsprachige Namen
Q: Wie kann die Sprache für einen GOV-Eintrag angegeben werden?
A: Vor den Eintrag schreibt man "(auf ###)". ### steht für das Sprachkürzel - das ist der Alpha-3-Code aus der Norm ISO 639-2 http://www.loc.gov/standards/iso639-2/ascii_8bits.html
Ohne Angabe des Codes wird (auf deu) verwendet.
Sprachkürzel sind beispielsweise:
cze | Tschechisch |
deu | Deutsch |
eng | Englisch |
est | Estnisch |
fre | Franzözisch |
hrv | kroatisch |
lit | Litauisch |
nds | Plattdeutsch |
pol | Polnisch |
roh | Rätoromanisch |
sla | Slawisch (allgemein) |
srp | Serbisch |
wen | Sorbisch |
dsb | Niedersorbisch |
hsb | Obersorbisch |
heißt (auf deu) München, heißt (auf ita) Monaco di Bavarie, heißt (auf eng) Munich, heißt (auf lat) Monacum, heißt (auf rus) Мунхен,
Q: Wie sollen fremdsprachige Namen erfasst werden?
A: Immer ist die originale Schreibweise (mit diakritischen Zeichen) aufzuführen. Eine zusätzliche Angabe der romanisierten Schreibweise (ohne diakrische Zeichen und Sonderzeichen) ist nicht erwünscht. Falls für das Verständnis erforderlich, sind Transliteration und Transkription anzugeben.
Die Transliteration - buchstabengetreue Wiedergabe - sollte nach ISO erfolgen.
Die Transkription - aussprachegetreue Wiedergabe - sollte nur angegeben werden, wenn sie von der Transliteration abweicht. Falls verfügbar, sollte die Duden-Transkription der Sprache verwendet werden.
Q: Wie ist die Gültigkeit fremdsprachiger Namen und administrativer Einheiten anzugeben?
A: Die Jahreszahl "ab <jahr>" sollte nur angegeben werden, wenn sie aus den Quellen bekannt ist,
sonst die Jahreszahl weglassen. Nur die Jahreszahl der benutzten Quelle sollte angegeben werden, wenn bekannt ist, dass es mehrfache Änderungen gab, die jedoch nicht im Einzelnen bekannt sind.
Beispiel: Im Kaliningrader Gebiet wurden in den Jahren 1946/1947 neue russische Ortsnamen eingeführt, diese aber oft später geändert. Daher sind Namen hier - streng genommen - nur zum Zeitpunkt der Veröffentlichung genau bekannt.
Q: Bis wann gelten deutschsprachige Namen in ehemals deutschen Regionen?
A: Exonyme und Endonyme werden gleichberechtigt betrachtet. Deutsche Namen von Orten ehemals deutscher Regionen werden im GOV immer als deutsche Exonyme fremdsprachiger Ortsnamen betrachtet. Die bis in den 80er-Jahren in Teilen Deutschlands üblichen Unterscheidungen ("Breslau heißt jetzt Wroclaw" aber "Moskau heißt Moskau") werden als obsolet betrachtet. Die Endonyme (die einheimischen Namen) in der oder den Landessprachen sind immer zu nennen. Sind sie nicht ermittelbar, bitte als Bemerkung angeben.
Einige Bearbeiter schreiben "heißt bis 1945 (auf deu) ...". Das "bis"-Jahr ist nicht nötig und nicht immer korrekt. Es sei denn, es wurde ein neuerer deutschsprachiger Name amtlich festgelegt. Das ist in einigen ehemals deutschen Regionen mit deutsprachiger Minderheit möglich. Diese Namen sind meist die deutschen Namen, die vor Umbenennungen in den Jahren zwischen 1933 und 1945 gültig waren.
Q: Welcher deutschsprachige Name in ehemals deutschen Regionen soll als der führende gelten?
A: Der Name, der lange in Gebrauch war. Üblicherweise gilt der Name, der vor Wirksamwerden des Versailler Vertrages bzw. vor Beginn des Ersten Weltkrieges üblich war, bei Historikern als Referenz-Name.
Vorschlag: Eine jeweilige Quelle (Gemeindelexikon mit Volkszählung) wäre jeweils für eine Region zu definieren und zu erfassen.
Q: Wozu dient die w-Nummer?
A: Die Ersatz-Postleitzahl dient bundesdeutschen Standesbeamten zur Zuordnung zu ehemals deutschen Kreisen. Im FOKO und anderen Systemen wird sie zur Kennzeichung des Forschunggebietes verwendet. Für Orte, die in der DDR lagen, ist keine w-Nummer anzugeben. Vorhandene w-Nummern können gelöscht werden.
Q: Wie sind ausländische Postleitzahlen anzugeben?
A: Mit Jahreszahl und einem 1- bis 3-stelligen Länder-Präfix und einem Bindestrich, also "hat <jahr> PLZ <landpräfix>-<plz>".
Bitte die "International car codes" der UNO nehmen, siehe http://users.pandora.be/worldstandards/carcodes.htm. Der Präfix sollte bei dem Objekt Land/Staat jeweils vermerkt werden/sein. Beispiel [Polen]
Q: Kann ich auch nach Orten suchen, den in den ehemaligen dt. Ostgebieten liegen (z.B. Sudetenland, heute Tschechien)?
A: Natürlich, wobei tschechische Orte gerade erst eingegeben werden (Stand Juni 2006).
Mehrdeutigkeiten
Q: Müssen Namen (je Sprache) zu einem Jahr eindeutig sein?
A: Bei von/bis Angaben sind Überschneidungen möglich. Anderenfalls sollten Mehrdeutigkeiten unbedingt vermieden werden. Bei unterschiedlichen Quellenangaben zum gleichen Jahr eine Bemerkung als TEXT: :TEXT aufführen und vertrauenswürdigere ("amtlichere") Quelle nehmen.
Q: Gibt es die Möglichkeit Namensvariationen anzugeben?
A: Nein, das ist bisher nicht vorgesehen. Als Umgehung kann eine Bemerkung der Form TEXT: Variationen - ... :TEXT verwendet werden. Eine Namens-Variation ist ein weiterer gebräuchlicher - manchmal nicht amtlicher Name - für einen Ort.
Denkbar wäre eine spätere Quicktext-Erweitung der Form "hat <jahr> Variation <name>.
Q: Sind Ortsnamen mit Klammern erlaubt?
A: Ja, aber nur wenn der Klammerausdruck (Ortszusatz) "amtlich" ist, z.B. "Halle (Saale)".
Vorherige Namen, also historische Namen, sollten nicht in Klammern geschrieben werden, sondern gesondert genannt werden.
Q: Sollen postalische Zusätze angegeben werden?
A: Nein, das ist nicht erforderlich. Sind bereits Zusätze erfasst, diese bitte entfernen, wenn deren Verwendung nicht üblich ist.
Sie sind u.U. durch die PLZ-Bearbeitung automatisch in das System gelangt.
Q: Sollen Ortszusätze nachgestellt werden?
A: Nein, die bevorzugte Schreibweise ist "Ortszusatz Ort". Der Ortszusatz kann per Komma getrennt hinter dem Ort stehen. Nötig ist das nicht.
heißt (auf deu) Adlig Schönfließ, heißt (auf deu) Schönfließ, Adlig,
Ortszusätze können beispielsweise sein: Adlig, Königlich, Geistlich, Fürstlich, Preußisch.
Auch für nicht definierte Objekte sollte der Ortszusatz vorangestellt werden (z.B. "Sägewerk Schönfließ").
Einwohner
Q: Kann man zu den Orten Größenklassen angeben?
A: Nein, es werden für "hat <jahr> Einwohner ..." keine von-bis oder ca. Angaben sondern genaue Einwohnerzahlen erwartet.
Flächen
Flächenangaben in km2 können so angegeben werden:
hat Fläche 935.3,
Das Dezimaltrennzeichen ist ein Punkt.
Kirchliche Strukturen
Q: Wie ist ein Kirchspiel, eine Pfarrei, ein Pfarrverband, eine Diözese u.ä. zu benennen?
Es sollte der Name verwendet werden, der im kirchlichen Amtsgebrauch üblich ist, also der im Amtsblatt bzw. auf der Webseite verwendet wird, bzw. in einem Verzeichnis Verwendung findet.
Im GOV wird für katholische Kirchspiele und Pfarreien häufig die Schreibweise "Ortsname (Patron)" verwendet.
Für evangelische Kirchspiele ist häufig die Schreibweise "Ortsname/Patron" zu finden. Die amtliche Schreibung ist vorzuziehen, es sei denn es gibt (historische) Bezeichnungen in mehreren Sprachen, dann kann die Angabe der verschiedensprachigen Ortsnamen und Patrone hilfreich sein.
Q: Wie ist eine Kirche zu benennen?
Die Kirche ist nach dem Patron (z.B. "St. Laurentius") oder der Patronin (z.B. "St. Maria") zu benennen, so wie in kirchenamtlichen Unterlagen angegeben. Ist kein Patron bekannt oder gibt es keinen, ist statt dessen der Ortsname zu verwenden. Die Angabe der Konfession ist notwendig.
Q: Wie sind die Konfessionen abzukürzen?
A: Beispielsweise: rk=römisch-katholisch, ev=evangelisch. Die vorgesehenen Konfessionen stehen in den FOKO-Abkürzungsliste Konfession/Religion.
Q: Wo sind Änderungen kirchlicher Strukturen der katholischen Kirche zu finden?
A: Grundlegende Festlegungen werden in einem Konkordat zwischen Staat und kath. Kirche getroffen (Struktur der Diözesen), meist nach größeren politischen Veränderungen. Wesentliche Veränderungen zwischen Diözesen werden vom Vatikan in Form einer Bulle veröffentlicht. Je Diözese gibt es - je nach Land - einen meist jährlichen Elenchus (Personalschematismus) oder ein Jahrbuch in dem die Geistlichen, ihre Verantwortlichkeiten und die Strukturen in der Landessprache oder in Latein aufgeführt sind. Veränderungen von Kirchspielen werden in den Amtsblättern der Diözesen veröffentlicht.
Q: Kann man die Anzahl der Gläubigen (Seelen) bei einer Kirche oder einem Kirchspiel erfassen?
A: Ja, als "hat <jahr> Einwohner ...".
Q: Sollte das Patronat einer Kirche genannt werden?
A: Das Patronat, also diejenigen, die für den Bau und Erhaltung zuständig sind, können beispielsweise als Bemerkung in der Form TEXT: Patronat - der König. :TEXT aus entsprechenden Verzeichnissen übernommen werden.
Q: Gibt es ein Beispiel zum Erzeugen von Quicktext zum Anlegen kirchlicher Strukturen?
Ja, hier eine Excel-Datei mit Formeln zur Verkettung von Texten zu einem GOV-Quicktext für das Anlegen von Pfarreien, Dekanaten oder ähnlichen Objekten.
nicht mehr existierene Orte
Q: Wie ist mit überbaggerten Orten zu verfahren?
A: Die Koordinaten von Orten, die durch Tagebaue überbaggert wurden, können geschätzt werden. Das Jahr der Überbaggerung sollte angegeben werden, z.B. "ist bis <jahr> Ort".
Q: Sollen Wüstungen erfasst werden?
A: Ja, mit Jahreszahl aus der Quelle.
Q: Wie ist mit einem aufgelassenen Ort zu verfahren?
A: Es ist ein Hinweis auf des Jahr der Auflassung anzugeben "ist bis <jahr> Ort".
GOV-Kennung
Q:Wie entstehen die Namen der GOV-Kennungen?
Die GOV-Kennung oder GOV-ID oder FoKo-Kennung ist der eindeutige alphanumerische Schlüssel eines Objektes im GOV. Die Kennungen werden automatisch vergeben. Einige alte Orte haben besondere Kennungen.
adm* | Objekt aus altem GOV für administrative Strukturen |
object_* | beliebiges Objekt ohne Koordinaten (beim Anlegen) |
AAAAAAAA##AA | "normaler" Ort (mit Koordinaten beim Anlegen) |
A: A-Z #:0-9 | |
Pos. 1-6: erste 3 und letzte 3 Zeichen des Ortsnamens | |
Pos. 7-12: Lokator aus Koordinaten berechnet | |
AAAAAAAX##AA | "normaler" Ort, berechnete Kennung war schon vorhanden |
X: 1-9 fortlaufende Nummer | |
AAAAAA_X#### | "normaler" Ort aus altem GOV ohne Koordinaten beim Anlegen |
A: A-Z X:W/O #: alte Postleitzahl | |
archive_* | Objekt für Archive |
source_* | Objekt für Quellen |
Q: Wie wird der Lokator im GOV berechnet?
A: Man muss nicht (mehr) wissen und verstehen, wie der Maidenhead-Lokator berechnet wird.
Dieses Verfahren wird verwendet: http://www.arrl.org/locate/gridinfo.html.
Programme zur Datenerfassung
Q: Wie kann man die Übergabe von Daten zwischen verschiedenen Programmen per Tastatur-Makros steuern?
A: Dafür gibt es Maus- und Tastatur-Makro-Programme. Man kann eine Aktion aufzeichnen und einem Tastaturkürzel zuordnen. Zwischen verschiedenen Programmen kann man dann automatische Datenübergaben steuern, siehe http://de.autohotkey.com/wiki/index.php?title=Hauptseite.
Beispiel für autohotkey. Mit dem Tastenkürzel "Windows-Taste" und "g" wird hier aus der Zwischenablage mit "Control" und "v" eine GOV-Kennung übergeben und ein Text generiert.
#g:: Send, {ENTER} Send, TEXT: Am 1.7.1950 Eingemeindung in . :TEXT, Send, {ENTER} Send, gehört{SPACE}ab{SPACE}1950{SPACE}zu{SPACE}{CTRLDOWN}v{CTRLUP}{SPACE}sagt{SPACE}GEMSTAT1994{SPACE} (S. ), return
Teilungen von Orten
Wird ein Ort geteilt, soll es ab der Teilung zwei Orte geben.
Teilung durch Grenzziehung
Ein Ort wird zwischen zwei Staaten aufgeteilt. Neuer Ort ist der kleinere Teil des geteilten Ortes. Der neue Ort gehört nur "zum Gründungszeitpunkt" zum alten Ort. Der neue Ort wird initial mit dem fremdsprachigen Namen angelegt. Es sind die Koordinaten für den neuen Ort neu zu bestimmen.
Beispiele:
- Zelz, Kreis Sorau BAHELZ_O7571; neuer Ort: SIELECJO71JO. Der exakte Zeitpunkt der Teilung kann nicht genau angeben werden, daher hier nur als Jahr 1945.
- Laufenburg, Bezirk Laufenburg CH4170; neue Stadt:Laufenburg (Baden) LAUURGJN47AN. 1801 durch Napoléon Bonaparte geteilt. Damals war Laufenburg (Baden) kleiner als der linksrheinische, heutige Schweizerische Teil.
- Görlitz: der Stadtteil Moys kam nach 2. WK zu Polen und wurde Zgorzelec
Teilung durch Devastierung (Umzug/Umsiedlung)
- Wird ein Ort devastiert (zerstört), z.B. durch einen Tagebau, existiert der Ort nicht mehr, schreibt man beispielsweise
ist bis 1960 Ort
- Wird an anderer Stelle ein gleichnamiger neuer Ort gebildet, ist dieser Ort neu anzulegen.
- Häufig wird eine Gemeinde auch geteilt: ein Teil wird aufgelassen ein anderer Teil der Gemarkung wird eingemeindet.