Eupen und Umgegend (1879)/004: Unterschied zwischen den Versionen

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wovon Deutschland und Frankreich Theile erhielten; Karl bekam in der Theilung Belgien bis zur Maas. Nach wechselnden Geschicken findet sich 953 Lothringen im Besitze Bruno's, Erzbischof zu Köln und Bruder Otto's I. Bruno, welcher 959 den Titel Erzherzog annahm, erhielt 2 Herzöge untergeordnet: der eine, Gottfried, sollte das Land an der Maas, der andere, Friedrich, das an der Mosel regieren. Von dieser Zeit an theilte sich das Herzogthum Lothringen in {{Sperrschrift|Niederlothringen}} zwischen Rhein, Maas und Schelde, und {{Sperrschrift|Oberlothringen}} zwischen dem Rhein und der Mosel bis an die Maas. Limburg fiel an Niederlothringen und den Herzog Gottfried I., dem 964 sein (976 kinderlos gestorbener) ältester Sohn Gottfried II. folgte. Nachdem das Herzogthum Niederlothringen mehrere Regenten und Kriegszeiten gesehen<ref>Die Reihenfolge der Herzöge Niederlothringens ist folgende: a) Gottfried I. — 954-964; b) Gottfried II. — 964-976; c) Karl, (Bruder Lothars, Königs von Frankreich) 876-991 (1001); d) Otto, † 1005, Sohn des Vorigen (c) † kinderlos; e) Gottfried III., Sohn des Grafen von Verdun, † 1023, kinderlos; f) Gozelo I., Bruder des Vorigen (e) † 1043; g) Gottfried IV., Sohn des Vorigen (f) bis 1048; h) Friedrich von Luxemburg 1048-1065</ref>, finden wir es 1048 in den Händen Friedrichs von Luxemburg und mit diesem Herrscher beginnt Limburg eine größere Rolle zu spielen und mehr hervor zu treten. Bis dahin ist weder von einem Herzogthum noch von einer Grafschaft Limburg die Rede; aus den spärlichen Nachrichten läßt sich nur vermuthen, daß das später so mächtig gewordene Herzogthum einen Bestandtheil mehrer Cantone resp. Grafschaften bildete. Friedrich von Luxemburg muß als der Stammvater der Grafen und nachmaligen Herzöge von Limburg betrachtet werden. Er war es, der gegen das Jahr 1061 seine Tochter Jutta (Judith) dem Grafen Waleran, genannt Udon, Graf zu Arlon zur Gemahlin gab und dadurch den Grund zu dem mächtigen Limburger Herrschergeschlecht legte. Jutta bereicherte ihren Mann, wie die Chroniken melden, mit dem Lande, welches die spätere Grafschaft Limburg bildete, und etwa um 1064 baute Waleran das
wovon Deutschland und Frankreich Theile erhielten; Karl bekam in der Theilung Belgien bis zur Maas. Nach wechselnden Geschicken findet sich 953 Lothringen im Besitze Bruno's, Erzbischof zu Köln und Bruder Otto's I. Bruno, welcher 959 den Titel Erzherzog annahm, erhielt 2 Herzöge untergeordnet: der eine, Gottfried, sollte das Land an der Maas, der andere, Friedrich, das an der Mosel regieren. Von dieser Zeit an theilte sich das Herzogthum Lothringen in {{Sperrschrift|Niederlothringen}} zwischen Rhein, Maas und Schelde, und {{Sperrschrift|Oberlothringen}} zwischen dem Rhein und der Mosel bis an die Maas. Limburg fiel an Niederlothringen und den Herzog Gottfried I., dem 964 sein (976 kinderlos gestorbener) ältester Sohn Gottfried II. folgte. Nachdem das Herzogthum Niederlothringen mehrere Regenten und Kriegszeiten gesehen<ref>Die Reihenfolge der Herzöge Niederlothringens ist folgende: a) Gottfried I. — 954-964; b) Gottfried II. — 964-976; c) Karl, (Bruder Lothars, Königs von Frankreich) 876-991 (1001); d) Otto, † 1005, Sohn des Vorigen (c) † kinderlos; e) Gottfried III., Sohn des Grafen von Verdun, † 1023, kinderlos; f) Gozelo I., Bruder des Vorigen (e) † 1043; g) Gottfried IV., Sohn des Vorigen (f) bis 1048; h) Friedrich von Luxemburg 1048-1065</ref>, finden wir es 1048 in den Händen Friedrichs von Luxemburg und mit diesem Herrscher beginnt Limburg eine größere Rolle zu spielen und mehr hervor zu treten. Bis dahin ist weder von einem Herzogthum noch von einer Grafschaft Limburg die Rede; aus den spärlichen Nachrichten läßt sich nur vermuthen, daß das später so mächtig gewordene Herzogthum einen Bestandtheil mehrer Cantone resp. Grafschaften bildete. Friedrich von Luxemburg muß als der Stammvater der Grafen und nachmaligen Herzöge von Limburg betrachtet werden. Er war es, der gegen das Jahr 1061 seine Tochter Jutta (Judith) dem Grafen Waleran, genannt Udon, Graf zu Arlon zur Gemahlin gab und dadurch den Grund zu dem mächtigen Limburger Herrschergeschlecht legte. Jutta bereicherte ihren Mann, wie die Chroniken melden, mit dem Lande, welches die spätere Grafschaft Limburg bildete, und etwa um 1064 baute Waleran das <noinclude>
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Aktuelle Version vom 15. März 2009, 15:01 Uhr

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Eupen und Umgegend (1879)
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wovon Deutschland und Frankreich Theile erhielten; Karl bekam in der Theilung Belgien bis zur Maas. Nach wechselnden Geschicken findet sich 953 Lothringen im Besitze Bruno's, Erzbischof zu Köln und Bruder Otto's I. Bruno, welcher 959 den Titel Erzherzog annahm, erhielt 2 Herzöge untergeordnet: der eine, Gottfried, sollte das Land an der Maas, der andere, Friedrich, das an der Mosel regieren. Von dieser Zeit an theilte sich das Herzogthum Lothringen in Niederlothringen zwischen Rhein, Maas und Schelde, und Oberlothringen zwischen dem Rhein und der Mosel bis an die Maas. Limburg fiel an Niederlothringen und den Herzog Gottfried I., dem 964 sein (976 kinderlos gestorbener) ältester Sohn Gottfried II. folgte. Nachdem das Herzogthum Niederlothringen mehrere Regenten und Kriegszeiten gesehen[1], finden wir es 1048 in den Händen Friedrichs von Luxemburg und mit diesem Herrscher beginnt Limburg eine größere Rolle zu spielen und mehr hervor zu treten. Bis dahin ist weder von einem Herzogthum noch von einer Grafschaft Limburg die Rede; aus den spärlichen Nachrichten läßt sich nur vermuthen, daß das später so mächtig gewordene Herzogthum einen Bestandtheil mehrer Cantone resp. Grafschaften bildete. Friedrich von Luxemburg muß als der Stammvater der Grafen und nachmaligen Herzöge von Limburg betrachtet werden. Er war es, der gegen das Jahr 1061 seine Tochter Jutta (Judith) dem Grafen Waleran, genannt Udon, Graf zu Arlon zur Gemahlin gab und dadurch den Grund zu dem mächtigen Limburger Herrschergeschlecht legte. Jutta bereicherte ihren Mann, wie die Chroniken melden, mit dem Lande, welches die spätere Grafschaft Limburg bildete, und etwa um 1064 baute Waleran das


  1. Die Reihenfolge der Herzöge Niederlothringens ist folgende: a) Gottfried I. — 954-964; b) Gottfried II. — 964-976; c) Karl, (Bruder Lothars, Königs von Frankreich) 876-991 (1001); d) Otto, † 1005, Sohn des Vorigen (c) † kinderlos; e) Gottfried III., Sohn des Grafen von Verdun, † 1023, kinderlos; f) Gozelo I., Bruder des Vorigen (e) † 1043; g) Gottfried IV., Sohn des Vorigen (f) bis 1048; h) Friedrich von Luxemburg 1048-1065