Eupen und Umgegend (1879)/048: Unterschied zwischen den Versionen
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Tücher legte. Dies bewirkte jedoch eine so bedeutende Konkurrenz, daß die Preise außerordentlich herunter gingen und das Geschäft sehr wenig lohnend wurde. | |||
{{NE}} Im Monat Juli 1822 besuchte die Königin von Schweden mit dem Kronprinzen die hiesigen Fabrik-Etablissements. | |||
{{NE}} Im Jahre 1823 war der Handelsverkehr noch mehr heruntergegangen. Eine große Zahl der Arbeiter war brodlos geworden und dadurch die Noth dergestalt gestiegen, daß zu außerordentlichen Sammlungen die Zuflucht genommen weiden mußte. Dieselben ergaben ein über alle Erwartung günstiges Resultat und der dringendsten Noth war dadurch Einhalt gethan. Die in dieser Folge verfaßte und genehmigte Armen-Ordnung hatte ein sehr günstiges Ergebniß insoweit der Gewohnheits-Bettelei ein Ziel gesetzt und die wirklich Armen durch die Verwaltung Unterstützungen erhalten konnten. Die Kinder von den ermittelten Armen erhielten Beschäftigung in einer Privat-Armen-Arbeitsanstalt. Dem geheimen Wucher wurde durch die Errichtung einer städtischen Leihhaus-Anstalt ein Ziel gesteckt. Für Kinder armer Eltern wurde eine Sonntagsschule eingerichtet. | |||
{{NE}} Auch für das Jahr 1824 mußten die außerordentlichen Sammlungen für Nothleidende fortgesetzt werden. Dieselben ergaben bis zum Schlusse des Jahres die Summe von 5629 Thlr. 15 Sgr. 6 Pfg. In der Privat-Armen-Arbeitsanstalt wurden 76 Kinder und 12 erwachsene Personen und durch dieselbe außerhalb 26 arbeitende Haushaltungen beschäftigt. Mit dem Monat März trat eine Sparkasse zur Unterstützung kranker Fabrikarbeiter in Wirksamkeit. Dieselbe wurde durch Lohnabzüge — bei einem Wochenlohn von je 10 Sgr., 1 Pfg. — gebildet und wies bis zum Jahresschlusse eine Einnahme von 1526 Thlr. 14 Sgr. 4 Pfg., eine Ausgabe von 466 Thlr. 14 Sgr. 4 Pfg., mithin einen Ueberschuß von 1060 Thlr., nach. — Nach dem Berichte der Armen-Verwaltungs-Kommission betrugen für das Jahr 1824 die Einnahmen für die Hausarmen 7261 Thlr. 13 Sgr. 8 Pfg., die Ausgaben 6309 Thlr. 6 Sgr. 9 Pfg.; für das Waisenkinderhaus Einnahmen 2623 Thlr. 2 Sgr. 1 Pfg., die Ausgaben 1958 Thlr. |
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Tücher legte. Dies bewirkte jedoch eine so bedeutende Konkurrenz, daß die Preise außerordentlich herunter gingen und das Geschäft sehr wenig lohnend wurde.
Im Monat Juli 1822 besuchte die Königin von Schweden mit dem Kronprinzen die hiesigen Fabrik-Etablissements.
Im Jahre 1823 war der Handelsverkehr noch mehr heruntergegangen. Eine große Zahl der Arbeiter war brodlos geworden und dadurch die Noth dergestalt gestiegen, daß zu außerordentlichen Sammlungen die Zuflucht genommen weiden mußte. Dieselben ergaben ein über alle Erwartung günstiges Resultat und der dringendsten Noth war dadurch Einhalt gethan. Die in dieser Folge verfaßte und genehmigte Armen-Ordnung hatte ein sehr günstiges Ergebniß insoweit der Gewohnheits-Bettelei ein Ziel gesetzt und die wirklich Armen durch die Verwaltung Unterstützungen erhalten konnten. Die Kinder von den ermittelten Armen erhielten Beschäftigung in einer Privat-Armen-Arbeitsanstalt. Dem geheimen Wucher wurde durch die Errichtung einer städtischen Leihhaus-Anstalt ein Ziel gesteckt. Für Kinder armer Eltern wurde eine Sonntagsschule eingerichtet.
Auch für das Jahr 1824 mußten die außerordentlichen Sammlungen für Nothleidende fortgesetzt werden. Dieselben ergaben bis zum Schlusse des Jahres die Summe von 5629 Thlr. 15 Sgr. 6 Pfg. In der Privat-Armen-Arbeitsanstalt wurden 76 Kinder und 12 erwachsene Personen und durch dieselbe außerhalb 26 arbeitende Haushaltungen beschäftigt. Mit dem Monat März trat eine Sparkasse zur Unterstützung kranker Fabrikarbeiter in Wirksamkeit. Dieselbe wurde durch Lohnabzüge — bei einem Wochenlohn von je 10 Sgr., 1 Pfg. — gebildet und wies bis zum Jahresschlusse eine Einnahme von 1526 Thlr. 14 Sgr. 4 Pfg., eine Ausgabe von 466 Thlr. 14 Sgr. 4 Pfg., mithin einen Ueberschuß von 1060 Thlr., nach. — Nach dem Berichte der Armen-Verwaltungs-Kommission betrugen für das Jahr 1824 die Einnahmen für die Hausarmen 7261 Thlr. 13 Sgr. 8 Pfg., die Ausgaben 6309 Thlr. 6 Sgr. 9 Pfg.; für das Waisenkinderhaus Einnahmen 2623 Thlr. 2 Sgr. 1 Pfg., die Ausgaben 1958 Thlr.