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„Arwitti" 9. Jhdt.; „Arueite" 935; „Arvite" 965-69; „curtis regalis Ervete" 1022 : „Eruete in pago Engere" 1027; „Erwethe"; „Ervete" 1200; „Ervethe" 1290. | |||
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Version vom 19. Januar 2009, 15:04 Uhr
Hierarchie
Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Arnsberg > Kreis Soest > Erwitte
Früherwähnung
Name
„Arwitti" 9. Jhdt.; „Arueite" 935; „Arvite" 965-69; „curtis regalis Ervete" 1022 : „Eruete in pago Engere" 1027; „Erwethe"; „Ervete" 1200; „Ervethe" 1290.
Besitzungen
- Kloster Corvey hatte hier im 9. Jhdt. Besitz.
- Bruno, Erzbischof von Köln (gest. 965), Bruder Ottos d. Großen, vermachte in seinem Testament dem von ihm um 964 zu Soest gegründeten Patroclistift ein Gut zu Erwitte.
- 1027 schenkt Konrad II. der bischöflichen Kirche zu Paderborn den Hof Erwitte nebst dem Bann- u. dem Marktrecht daselbst
- 1277 verzichteten die v. Störmede auf alles Anrecht an Erwitte gegenüber dem Paderborner Bischof.
Hohe Gerichtsbarkeit
- Nach dem Friedensvertrag zwischen dem Köln. Erzbischof Konrad von Hochstaden u. dem Paderb. Bischof Simon vom Jahre 1256 behält Köln das hohe Gericht i. Erwitte. .
Kirche zu Erwitte
- 1079-89 schenkt der Köln. Erzbischof Sigewin die Kirche zu Erwitte dem Patroclistift
- parrochia Erwitte 1290
- Joh. sacerdos et plebanus 1268 .
Familienname
Rudolf von Erwitte 1200.
Landschaftslage
Erwitte liegt 7 km südlich von Lippstadt etwa 100 m hoch in der lößbedeckten Hellwegbördenlandschaft am quellenreichen Fuß der nördlichen Haarstrangabdachung. Der Ortskern schmiegt 1954 sich in die flache Quellmulde der „Spring"-Quelle.
Ursprung der Ortschaft
Vorfränkische Siedlung mit Königshof, den König Konrad II. dem Bischof Meinwerk von Pa-derborn schenkte (1027). Unmittelbar anschließend an die Dorfsiedlung lag als Wasserburg unterhalb des Ortes der alte Adelssitz der Herren von Erwitte, der durch Erbteilung in 2 Besitzungen zerfiel; von Landsberg seit 14. Jhdt. und von Droste seit 16. Jhdt. (seit 1791 von Hörde).
Stadtgründung
1936 zur Stadt erhoben.
Stadt als Siedlung
Bauliche Entwicklung
Gewachsener Ort mit unbestimmtem Grundriß und rippenförmigem Straßennetz; die beiden Hauptstraßen (Hellweg ostwestlich, Lipperweg nordsüdlich) verlaufen südlich und westlich des Stadtkerns. In ihrem inneren Winkel liegt als ältester Teil die „Kirchhofsiedlung" als Ortsmitte an der Kirche. Etwa rechteckiger Markt als Straßenverbreiterung. Erwitte war im 15. Jhdt. mit Wall und Graben umgeben.
Gebäude
Älteste Kirche: Johanniskapelle auf dem Königshof, um 1845 vorhanden, später abgebro-chen. Kath. Pfarrkirche St. Laurentius gegr. vielleicht in karolingischer Zeit, durch Erzbischof Sigewin von Köln (1079-89) dem Patroklistift in Soest inkorporiert, jetziger Bau romanisch, Übergang angeblich 1167; Chor und Querhaus um 1170, Turm gegen 1250, wiederhergestellt 1649. Kölnisches Amtshaus, 1954 Rathaus von 1716. Stammhaus der Familie von Droste, Anfang 18. Jhdt., Marienhospital 1859, abgebrannt 1924 (Neubau). Fachwerkhäuser 17. Jhdt. Schloß Erwitte (Graf Landsberg), Wasserburg, Renaissance 17. Jhdt., 1954 Heilstätte für Schwerbeschädigte. Mädchenvolksschule erbaut 1796.
Brände
Brände 1622, 1673, 1828.
Bevölkerung
Bevölkerungsverzeichnisse
- Kirchenbücher: kath. seit 1661
- Kirchenbücher: ev. seit 1864.
Abschriften der Mormonen
Staats- und Personenstandsarchiv Detmold
- 1868-1874 (ev.) Geburten, Heiraten, Tote
- 1779-1807 (rk.) Heiraten, Tote
- 1808-1874 (rk.) Geburten, Heiraten, Tote
- 1847-1874 (Juden, Gerichtsbuch) Geburten, Heiraten, Tote
Jüngere Einwohnerzahlen
1818: 1.441Einwohner (E.), 1843: 1.859 E., 1858: 1.772 E., 1861: 1.793 E., 1871: 1.745 E., 1885: 1.635 E., 1895: 1.649 E., 1905: 1.601 E., 1910: 1.694 E., 1925: 1.889 E., 1933: 2.161 E. 1939: 2.518 E., 1946: 3.365 E., 1950: 3.793 E., 1953: 3.841 Einwohner.
Sprache
Die niederdeutsche Mundart als Umgangssprache von Erwitte liegt im Raum Arnsberg-Paderborn-Halle des Westfälischen. Kennzeichen : sin `(ich) bin', mui 'mir' und 'mich', jui 'ihr', jiu 'euch'.
Wirtschaft
Handel u. Gewerbe
Erwitte war bis zum 19. Jhdt. überwiegend Ackerbürgerstadt und war es 1954 noch zu wenigstens 25%. Um 1845: 3 Kram- und Viehmärkte. 1833 bis 1920 Entwicklung der Tabakfabrikation, 1954 nur als Rest 3 kleine Zigarrenhersteller. Dagegen Ausbau der 1681 beginnenden Kalk- und Zementindustrie seit 1927. Daneben Maschinen-und Apparatebau 1896.
Verkehr
Erwitte liegt am alten Hellweg (Dortmund -Soest - Paderborn zum Weserbergland, 1954 Bundesstraße), der hier den alten Lipperweg (1954 Bundesstraße Köln -Meschede- Lippstadt -Gütersloh) kreuzt, konnte aber durch die Nähe Lippstadts diese Lage nicht nutzen; denn die Bahn Dortmund-Altenbeken (1850) ging 1954 nur über Lippstadt, Anschluß mit der Kleinbahn Lippstadt -Erwitte- Warstein der Westfälischen Landeseisenbahn (1883).
Umgebungsbedeutung
Geringer Einfluß von Erwitte, besonders durch die 1954 junge Kalk- und Zementindustrie.
Landeherrschaft
Landesherren
Herren von Erwitte, im 16. bzw. 17. Jhdt. ausgestorben, waren Lehnsmänner der Grafen von Arnsberg seit 1178. Erwitte kam mit der Grafschaft Arnsberg 1368 an Kurköln, seit 1643 Sitz der kölnischen Amtsdrosten. Das Gebiet des Königshofes durch einen Paderborner Drosten verwaltet; Streit darüber mit Köln bis 1688.
- < 1802 Kurköln, 1536/1565 Gogericht Erwitte mit dem Amt Friedhartskirchen (historisch)
- 1802-16 zu Hessen-Darmstadt
- 1816 Preußen, Provinz Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Kreis Lippstadt.
- 1946 Land Nordrhein-Westfalen, ab 1975 Kreis Soest
Kriegerische Ereignisse
Erwitte litt unter der Soester Fehde 1445 f., durch holländischen Einfall 1590, im 30jährigen Krieg und in der brandenburgisch-kölnischen Fehde 1673.
Reichstage
1536/1565 Gogericht Erwitte, Land- und Stadtgericht 1815, Kreisgericht 1849, Amtsgericht 1879.
Kriegswesen
Schützengilden
Junggesellenschützenverein seit 1726. Män-nerschützenverein seit 1728. Handwerker-Schützenverein seit 1828.
Siegel, Wappen, Fahne=
Quelle: Stadtverwaltung Erwitte
Allgemeine Information
Politische Einteilung
Zur Stadt Erwitte zählen die Ortschaften:
Bad Westernkotten | Berenbrock | Böckum | Ebbinghausen | Eikeloh | Horn-Millinghausen | Merklinghausen-Wiggeringhausen | Norddorf (Erwitte) | Schallern | Schmerlecke | Seringhausen | Stirpe | Völlinghausen und Weckinghausen.
Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit
Evangelische Kirchen
Katholische Kirchen
Geschichte
Genealogische und historische Quellen
Genealogische Quellen
Historische Quellen
Bilder, Fotos und historische Karten
Weblinks
Offizielle Webseiten
- Stadtverwaltung Erwitte www.erwitte.de
Weitere Webseiten
- Kulturring Erwitte www.kulturring-erwitte.de
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Daten aus dem genealogischen Ortsverzeichnis
Dieses Bild gehört zum Ort mit der GOV-Kennung ERWTTEJO41EO | |
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