Kant (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
Zur Navigation springen
Zur Suche springen
Kaukas (Diskussion • Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Kaukas (Diskussion • Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 2: | Zeile 2: | ||
Ostpreußen, baltische Länder | Ostpreußen, baltische Länder | ||
Berufsname für einen Musiker (vgl. dazu lateinisch ''canto/ cantor''). | Berufsname für einen Musiker (vgl. dazu lateinisch ''canto/ cantor''). Hörbeispiele siehe unter Weblinks. | ||
* prußisch "kantele, kant, kantlis, kantle" = Laute (pentatonisch gestimmtes zitherähnliches Instrument mit ursprünglich 5 Rosshaar-Saiten, meist in D-Dur oder D-Moll gestimmt. Später bis zu 23 Saiten; moderne Konzert-Kantlen haben bis zu 36 Drahtsaiten) | * prußisch "kantele, kant, kantlis, kantle" = Laute (pentatonisch gestimmtes zitherähnliches Instrument mit ursprünglich 5 Rosshaar-Saiten, meist in D-Dur oder D-Moll gestimmt. Später bis zu 23 Saiten; moderne Konzert-Kantlen haben bis zu 36 Drahtsaiten) | ||
Zeile 96: | Zeile 96: | ||
<!-- Hier kann man Links auf externe Seiten eintragen, | <!-- Hier kann man Links auf externe Seiten eintragen, | ||
die genealogisch relevant mit dem Famliennamen zu tun haben. --> | die genealogisch relevant mit dem Famliennamen zu tun haben. --> | ||
* http://www.youtube.com/watch?v=tT3diLoNaqA (Hörbeispiele) | |||
* http://de.wikipedia.org/wiki/Kantele | * http://de.wikipedia.org/wiki/Kantele | ||
[[Kategorie:Familienname]] | [[Kategorie:Familienname]] | ||
[[Kategorie:Familienname im Memelland]] | [[Kategorie:Familienname im Memelland]] |
Version vom 14. Januar 2009, 21:32 Uhr
Herkunft und Bedeutung
Ostpreußen, baltische Länder
Berufsname für einen Musiker (vgl. dazu lateinisch canto/ cantor). Hörbeispiele siehe unter Weblinks.
- prußisch "kantele, kant, kantlis, kantle" = Laute (pentatonisch gestimmtes zitherähnliches Instrument mit ursprünglich 5 Rosshaar-Saiten, meist in D-Dur oder D-Moll gestimmt. Später bis zu 23 Saiten; moderne Konzert-Kantlen haben bis zu 36 Drahtsaiten)
- litauisch „Kanklės“
- lettisch „Kokle“
- finnisch „Kantele“
- prußisch "kantonis, kantus" = Spielmann
- „kantwilis“ = Musikliebhaber (wörtlich: wünscht Kantele)
- litauisch „kantelis“ = Lied, Daina
- Immanuel Kant stammt väterlicherseits aus Lettland und aus dem Memelland.
Varianten des Namens
- Kantaut, Kante (1397 Kammeramt Morainen)
- Cante (1285 Kammeramt Bordehnen)
- Cantemynne (Gebiet Tapiau)
- Kantote, Kantel, Kantele (1404 Amt Heilsberg),
- Cantele (1348 Gebiet Seeburg)
- Cantil, Kantenne (1400 Samland)
- Cantewe (1355 Samland)
- Kanter, Kanthir, Kanthe (1330 Kammeramt Pr. Holland)
- Kanthegerde (1299 Kr. Pr. Holland)
- Kantewidyne (1389 Kammeramt Nehmen)
- Cantewidine (1390 Kammeramt Nehmen)
- Kanten, Cantike (Kammeramt Fischau)
- Cantil (1344 Amt Wormditt)
- Cantyl (1340 terra Culmensis, Pruthenus)
- Cantim (1363 Samland)
- Kanthiem (1340 Komturei Mewe)
- Kantim (1389 Kr. Mohrungen)
- Kantin, Kantheyn, Kantittel, Kanthyten, Kantlitz, Kantlicz, Kantke, Kantune (1355 Kammeramt Pr. Eylau)
- Kantwill, Cantewille
Geographische Verteilung
Stoeppel
Relativ | Absolut |
---|---|
<lastname-map size="200">Kant</lastname-map> | <lastname-map mode="abs" size="200">Kant</lastname-map> |
Bekannte Namensträger
Immanuel Kant (1724-1804)
Philosoph. Prof. der Logik und Metaphysik an der Albertus-Universität zu Königsberg in Preußen.
Sonstige Personen
Geographische Bezeichnungen
Ortsnamen
- Kanthen (Kreis Pr. Holland)
- Kantweinen, Waynen-Kandt, Kantwaggen (Amt Prökuls/ Memelland)
- Kantilla, Kreis Strasburg/ Westpreußen
Zu Kantweinen/ Kantwaggen:
- Der Ort wurde von einem direkten Vorfahr oder einem Sippenmitglied von Immanuel Kant gegründet. Kantweinen ist ein sogenanntes "Sippendorf" in der Nähe von Prökuls/ Memelland.
- Kantwaggen von lettisch-kurisch "Vagaris/ Wagger" = Bezeichnung für einen Dorfschulzen.
- Kantweinen von kurisch „venys“ = Weideland, Mitgift für die Braut
Umgangssprachliche Bezeichnungen
Literaturhinweise
- Mortensen, Hans und Gertrud: Kants väterliche Ahnen und ihre Umwelt, Rede von 1952 in Jahrbuch der Albertus-Universität zu Königsberg / Pr., Holzner- Verlag Kitzingen/ Main 1953 Bd. 3
- Mechow, Max: Deutsche Familiennamen prussischer Herkunft, Tolkemita, Dieburg 1994
- Trautmann, Reinhold: Die altpreußischen Personennanmen, Göttingen 1974
Daten aus FOKO
<foko-name>Kant</foko-name>
- Volltextsuche nach Kant in der Familienkundlichen Literaturdatenbank
Daten aus der Totenzettelsammlung
In unserer Totenzetteldatenbank findet man u. U. auch Einträge zum Familiennamen Kant.
Daten aus GedBas