Kant (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen

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==Herkunft und Bedeutung==
==Herkunft und Bedeutung==
* Ostpreussen: baltisch "kantele/ kant/ kantlis/ kantle" = Laute; prußisch "kantonis" = Spielmann  
Ostpreußen, baltische Länder
 
Berufsname für einen Musiker (vgl. dazu lateinisch ''canto/ cantor'').
* prußisch "kantele, kant, kantlis, kantle" = Laute (pentatonisch gestimmtes zitherähnliches Instrument mit ursprünglich 5 Rosshaar-Saiten, meist in D-Dur oder D-Moll gestimmt. Später bis zu 23 Saiten; moderne Konzert-Kantlen haben bis zu 36 Drahtsaiten)
* litauisch „Kanklės“
* lettisch „Kokle“
* finnisch „Kantele“
 
* prußisch "kantonis, kantus" = Spielmann  
* „kantwilis“ = Musikliebhaber (wörtlich: wünscht Kantele)
 
* litauisch „kantelis“ = Lied, Daina
 
 
* Immanuel Kant stammt väterlicherseits aus Lettland und aus dem Memelland.
* Immanuel Kant stammt väterlicherseits aus Lettland und aus dem Memelland.


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==Geographische Verteilung==
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== Bekannte Namensträger ==
== Bekannte Namensträger ==


<p>'''Immanuel Kant''' (1724-1804),</p>  
<p>'''Immanuel Kant''' (1724-1804)</p>  
<p>Philosoph. Prof. der Logik und Metaphysik an der Albertus-Universität zu Königsberg in Preußen.</p>
<p>Philosoph. Prof. der Logik und Metaphysik an der Albertus-Universität zu Königsberg in Preußen.</p>
<p>Nach ihm ist in [[Eilbek|Hamburg-Eilbek]] die ''Kant''straße benannt.</p>
 
* http://www.ostpreussen.net/index.php?seite_id=12&bericht=06&kreis=38&stadt=01
* http://www.ostpreussen.net/index.php?seite_id=12&bericht=06&kreis=38&stadt=01


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==Geographische Bezeichnungen==
==Geographische Bezeichnungen==
* Ortsnamen
Ortsnamen  
* Kanthen (Kreis Pr. Holland)
* Kanthen (Kreis Pr. Holland)  
* Kantweinen, Waynen-Kandt (Amt Prökuls/ Memelland)
* Kantweinen, Waynen-Kandt, Kantwaggen (Amt Prökuls/ Memelland)  
* Kantilla, Kreis Strasburg/ Westpreußen
 
Zu Kantweinen/ Kantwaggen:
* Der Ort wurde von einem direkten Vorfahr oder einem Sippenmitglied von Immanuel Kant gegründet. Kantweinen ist ein sogenanntes "Sippendorf" in der Nähe von Prökuls/ Memelland.
* Kantwaggen von lettisch-kurisch "Vagaris/ Wagger" = Bezeichnung für einen Dorfschulzen.
* Kantweinen von kurisch „venys“ = Weideland, Mitgift für die Braut
 
 


==Umgangssprachliche Bezeichnungen==
==Umgangssprachliche Bezeichnungen==
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== Daten aus der Totenzettelsammlung ==
In unserer [[Totenzettel]]datenbank findet man u. U. auch Einträge zum Familiennamen {{Totenzettel|Kant}}.
== Daten aus GedBas ==
*{{GedBas|Kant}}


==Weblinks==
==Weblinks==
<!-- Hier kann man Links auf externe Seiten eintragen,  
<!-- Hier kann man Links auf externe Seiten eintragen,  
die genealogisch relevant mit dem Famliennamen zu tun haben. -->
die genealogisch relevant mit dem Famliennamen zu tun haben. -->
 
* http://de.wikipedia.org/wiki/Kantele
[[Kategorie:Familienname]]
[[Kategorie:Familienname]]
[[Kategorie:Familienname im Memelland]]
[[Kategorie:Familienname im Memelland]]

Version vom 11. Januar 2009, 22:49 Uhr

Herkunft und Bedeutung

Ostpreußen, baltische Länder

Berufsname für einen Musiker (vgl. dazu lateinisch canto/ cantor).

  • prußisch "kantele, kant, kantlis, kantle" = Laute (pentatonisch gestimmtes zitherähnliches Instrument mit ursprünglich 5 Rosshaar-Saiten, meist in D-Dur oder D-Moll gestimmt. Später bis zu 23 Saiten; moderne Konzert-Kantlen haben bis zu 36 Drahtsaiten)
  • litauisch „Kanklės“
  • lettisch „Kokle“
  • finnisch „Kantele“
  • prußisch "kantonis, kantus" = Spielmann
  • „kantwilis“ = Musikliebhaber (wörtlich: wünscht Kantele)
  • litauisch „kantelis“ = Lied, Daina


  • Immanuel Kant stammt väterlicherseits aus Lettland und aus dem Memelland.

Varianten des Namens

  • Kantaut, Kante (1397 Kammeramt Morainen)
  • Cante (1285 Kammeramt Bordehnen)
  • Cantemynne (Gebiet Tapiau)
  • Kantote, Kantel, Kantele (1404 Amt Heilsberg),
  • Cantele (1348 Gebiet Seeburg)
  • Cantil, Kantenne (1400 Samland)
  • Cantewe (1355 Samland)
  • Kanter, Kanthir, Kanthe (1330 Kammeramt Pr. Holland)
  • Kanthegerde (1299 Kr. Pr. Holland)
  • Kantewidyne (1389 Kammeramt Nehmen)
  • Cantewidine (1390 Kammeramt Nehmen)
  • Kanten, Cantike (Kammeramt Fischau)
  • Cantil (1344 Amt Wormditt)
  • Cantyl (1340 terra Culmensis, Pruthenus)
  • Cantim (1363 Samland)
  • Kanthiem (1340 Komturei Mewe)
  • Kantim (1389 Kr. Mohrungen)
  • Kantin, Kantheyn, Kantittel, Kanthyten, Kantlitz, Kantlicz, Kantke, Kantune (1355 Kammeramt Pr. Eylau)
  • Kantwill, Cantewille

Geographische Verteilung

Stoeppel

Relativ Absolut
<lastname-map size="200">Kant</lastname-map> <lastname-map mode="abs" size="200">Kant</lastname-map>


Bekannte Namensträger

Immanuel Kant (1724-1804)

Philosoph. Prof. der Logik und Metaphysik an der Albertus-Universität zu Königsberg in Preußen.

Sonstige Personen

Geographische Bezeichnungen

Ortsnamen

  • Kanthen (Kreis Pr. Holland)
  • Kantweinen, Waynen-Kandt, Kantwaggen (Amt Prökuls/ Memelland)
  • Kantilla, Kreis Strasburg/ Westpreußen

Zu Kantweinen/ Kantwaggen:

  • Der Ort wurde von einem direkten Vorfahr oder einem Sippenmitglied von Immanuel Kant gegründet. Kantweinen ist ein sogenanntes "Sippendorf" in der Nähe von Prökuls/ Memelland.
  • Kantwaggen von lettisch-kurisch "Vagaris/ Wagger" = Bezeichnung für einen Dorfschulzen.
  • Kantweinen von kurisch „venys“ = Weideland, Mitgift für die Braut


Umgangssprachliche Bezeichnungen

Literaturhinweise

  • Mortensen, Hans und Gertrud: Kants väterliche Ahnen und ihre Umwelt, Rede von 1952 in Jahrbuch der Albertus-Universität zu Königsberg / Pr., Holzner- Verlag Kitzingen/ Main 1953 Bd. 3
  • Mechow, Max: Deutsche Familiennamen prussischer Herkunft, Tolkemita, Dieburg 1994
  • Trautmann, Reinhold: Die altpreußischen Personennanmen, Göttingen 1974

Daten aus FOKO

<foko-name>Kant</foko-name>


Daten aus der Totenzettelsammlung

In unserer Totenzetteldatenbank findet man u. U. auch Einträge zum Familiennamen Kant.

Daten aus GedBas


Weblinks