Geschichte der Gemeinden Freistett und Neufreistett/175: Unterschied zwischen den Versionen

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an das Werk. Einige Zeit nachher wurde der neuen Kolonie auch das Stadtrecht verliehen, sowie das Privilegien, jährlich zwei große Märkte zu Pfingsten und Martini abhalten zu dürfen. Das von der Kaiserin Maria Theresia unterfertigte und mit dem Reichssiegel versehene Diplom war vor einigen Jahreu noch in Neufreistett vorhanden, kann aber leider jetzt nicht mehr aufgefunden werden. Im übrigen sollte zu Anfang nicht sowohl eine neue Stadt außerhalb des Dorfes Freistett erbaut, als dieses vielmehr selber zu einer Stadt umgestaltet werden. Man kann dies daraus schließen, daß in dem Kirchenbuche die erstmals eingetragenen Kolonisten jeweils neurecipierte Bürger von Freistett genannt werden. Auch wurde das erste Gebäude mitten in dem Dorfe Freistett gegenüber der Kirche angelegt (das heutige Rathaus), und bildete von Anfang an den Mittelpunkt der Kompagnieverwaltung. Schon am 10. Dezember 1739 wurde in dem bereits fertig gestellten Hause des Herrn Kükh eine Taufe abgehalten und in dem Taufbuche seiner Gemahlin, seiner Töchter, seines Kutschers und etlicher Bediensteter Erwähnung gethan.


Das so thatkräftig begonnene Werk geriet aber schon in dem nächsten Jahre ins Stocken infolge „der außerordentlich angelaufenen Gewässer, des allgemeinen Mißwachses und der großen Teuerung." Auf den 20. Januar 1741 wurde ein großer Fasten-, Buß- und Bettag angeordnet, damit „die zukünftigen, ganz gerechten, göttlichen Strafen durch wahrhafte Besserung des Lebens und ernstliche Bereuuug derer einem jeden anklebenden schweren Sünden nach der unerschöpflichen Barmherzigkeit Gottes abgewendet werden mögen." Die Predigt hatte zu geschehen über die Worte Jesaia 24,16-20: „Ob einer entflöhe vor dem Geschrei des Schreckens, so wird er doch in die Grube fallen; kommt er aus der Grube, so wird er doch im Strick gefangen werden. denn die Fenster in der Höhe sind aufgethan und die Grundfesten der Erde beben."
an das Werk. Einige Zeit nachher wurde der neuen Kolonie auch das Stadtrecht verliehen, sowie das Privilegium, jährlich zwei große Märkte zu Pfingsten und Martini abhalten zu dürfen. Das von der Kaiserin Maria Theresia unterfertigte und mit dem Reichssiegel versehene Diplom war vor einigen Jahren noch in Neufreistett vorhanden, kann aber leider jetzt nicht mehr aufgefunden werden. Im übrigen sollte zu Anfang nicht sowohl eine neue Stadt außerhalb des Dorfes Freistett erbaut, als dieses vielmehr selber zu einer Stadt umgestaltet werden. Man kann dies daraus schließen, daß in dem Kirchenbuche die erstmals eingetragenen Kolonisten jeweils neurecipierte Bürger von Freistett genannt werden. Auch wurde das erste Gebäude mitten in dem Dorfe Freistett gegenüber der Kirche angelegt (das heutige Rathaus), und bildete von Anfang an den Mittelpunkt der Kompagnieverwaltung. Schon am 10. Dezember 1739 wurde in dem bereits fertig gestellten Hause des Herrn Kükh eine Taufe abgehalten und in dem Taufbuche seiner Gemahlin, seiner Töchter, seines Kutschers und etlicher Bediensteter Erwähnung gethan.
 
Das so thatkräftig begonnene Werk geriet aber schon in dem nächsten Jahre in's Stocken infolge „der außerordentlich angelaufenen Gewässer, des allgemeinen Mißwachses und der großen Teuerung.Auf den 20. Januar 1741 wurde ein großer Fasten-, Buß- und Bettag angeordnet, damit „die zukünftigen, ganz gerechten, göttlichen Strafen durch wahrhafte Besserung des Lebens und ernstliche Bereuung derer einem jeden anklebenden schweren Sünden nach der unerschöpflichen Barmherzigkeit Gottes abgewendet werden mögen.Die Predigt hatte zu geschehen über die Worte Jesaia 24,16–20: „Ob einer entflöhe vor dem Geschrei des Schreckens, so wird er doch in die Grube fallen; kommt er aus der Grube, so wird er doch im Strick gefangen werden. Denn die Fenster in der Höhe sind aufgethan und die Grundfesten der Erde beben.

Aktuelle Version vom 7. Oktober 2008, 17:58 Uhr

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an das Werk. Einige Zeit nachher wurde der neuen Kolonie auch das Stadtrecht verliehen, sowie das Privilegium, jährlich zwei große Märkte zu Pfingsten und Martini abhalten zu dürfen. Das von der Kaiserin Maria Theresia unterfertigte und mit dem Reichssiegel versehene Diplom war vor einigen Jahren noch in Neufreistett vorhanden, kann aber leider jetzt nicht mehr aufgefunden werden. Im übrigen sollte zu Anfang nicht sowohl eine neue Stadt außerhalb des Dorfes Freistett erbaut, als dieses vielmehr selber zu einer Stadt umgestaltet werden. Man kann dies daraus schließen, daß in dem Kirchenbuche die erstmals eingetragenen Kolonisten jeweils neurecipierte Bürger von Freistett genannt werden. Auch wurde das erste Gebäude mitten in dem Dorfe Freistett gegenüber der Kirche angelegt (das heutige Rathaus), und bildete von Anfang an den Mittelpunkt der Kompagnieverwaltung. Schon am 10. Dezember 1739 wurde in dem bereits fertig gestellten Hause des Herrn Kükh eine Taufe abgehalten und in dem Taufbuche seiner Gemahlin, seiner Töchter, seines Kutschers und etlicher Bediensteter Erwähnung gethan.

Das so thatkräftig begonnene Werk geriet aber schon in dem nächsten Jahre in's Stocken infolge „der außerordentlich angelaufenen Gewässer, des allgemeinen Mißwachses und der großen Teuerung.“ Auf den 20. Januar 1741 wurde ein großer Fasten-, Buß- und Bettag angeordnet, damit „die zukünftigen, ganz gerechten, göttlichen Strafen durch wahrhafte Besserung des Lebens und ernstliche Bereuung derer einem jeden anklebenden schweren Sünden nach der unerschöpflichen Barmherzigkeit Gottes abgewendet werden mögen.“ Die Predigt hatte zu geschehen über die Worte Jesaia 24,16–20: „Ob einer entflöhe vor dem Geschrei des Schreckens, so wird er doch in die Grube fallen; kommt er aus der Grube, so wird er doch im Strick gefangen werden. Denn die Fenster in der Höhe sind aufgethan und die Grundfesten der Erde beben.“