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die „Kehler Schanz“ und die meisten festen und offenen Plätze des Ländchens. Am 18. August hielten die beiden französischen Feldherrn, der Herzog von Enghien und der jugendliche Turenne, auf einer Wiese zwischen Auenheim und Kehl Mittagstafel und empfingen folgenden Tags an erstgenanntem Orte die Huldigungen des Rates von Straßburg. Als nun aber im folgenden Jahre das französische Heer über den Rhein zog, brachen die Österreicher wieder ins Land. Generalmajor Erlach besetzte Willstett. Anno 1647 finden wir aber schon wieder die Franzosen in Lichtenau, welches auf diese Weise eine Plünderung nach der andern auszustehen hatte. Schon beim Lesen dieser Geschichte möchten wir beständig rufen: „Ach, du Herr, wie lange!“ Wie groß muß da erst zur Zeit des Krieges die Sehnsucht nach dem Frieden gewesen sein. Ganz Deutschland seufzte zu Gott: „Hast du denn Juda verworfen? oder hat deine Seele einen Ekel an Zion? Warum hast du denn uns so geschlagen, daß uns niemand heilen kann? Wir hofften, es sollte Friede werden; so kommt nichts Gutes.“ (Psalm 6,4; Jeremia 14,19). | |||
Schon im Jahre 1646 hatte sich Graf Friedrich Kasimir auf dem Friedens-Kongreß zu Osnabrück und Münster durch den Hanauischen Rat Geißel vertreten lassen. Endlich kam der Friede zu Stande. Nach den Bestimmnngen des Friedensschlusses mußte der Landesfürst für die Grafschaft Hanau-Münzenberg 32,042 | |||
===<center>XX. Das Ende des dreißigjährigen Krieges.</center>=== | |||
Schon im Jahre 1646 hatte sich Graf Friedrich Kasimir auf dem Friedens-Kongreß zu Osnabrück und Münster durch den Hanauischen Rat Geißel vertreten lassen. Endlich kam der Friede zu Stande. Nach den Bestimmnngen des Friedensschlusses mußte der Landesfürst für die Grafschaft Hanau-Münzenberg 32,042 Thaler, für die Grafschaft Hanau-Lichtenberg 21,360 Thaler an die auswärtigen Mächte ausbezahlen. Dagegen wurde ihm die Herrschaft Babenhausen wieder zu Eigentum übergeben. Leider aber erhielt Frankreich |
Aktuelle Version vom 3. Oktober 2008, 14:48 Uhr
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die „Kehler Schanz“ und die meisten festen und offenen Plätze des Ländchens. Am 18. August hielten die beiden französischen Feldherrn, der Herzog von Enghien und der jugendliche Turenne, auf einer Wiese zwischen Auenheim und Kehl Mittagstafel und empfingen folgenden Tags an erstgenanntem Orte die Huldigungen des Rates von Straßburg. Als nun aber im folgenden Jahre das französische Heer über den Rhein zog, brachen die Österreicher wieder ins Land. Generalmajor Erlach besetzte Willstett. Anno 1647 finden wir aber schon wieder die Franzosen in Lichtenau, welches auf diese Weise eine Plünderung nach der andern auszustehen hatte. Schon beim Lesen dieser Geschichte möchten wir beständig rufen: „Ach, du Herr, wie lange!“ Wie groß muß da erst zur Zeit des Krieges die Sehnsucht nach dem Frieden gewesen sein. Ganz Deutschland seufzte zu Gott: „Hast du denn Juda verworfen? oder hat deine Seele einen Ekel an Zion? Warum hast du denn uns so geschlagen, daß uns niemand heilen kann? Wir hofften, es sollte Friede werden; so kommt nichts Gutes.“ (Psalm 6,4; Jeremia 14,19).
XX. Das Ende des dreißigjährigen Krieges.
Schon im Jahre 1646 hatte sich Graf Friedrich Kasimir auf dem Friedens-Kongreß zu Osnabrück und Münster durch den Hanauischen Rat Geißel vertreten lassen. Endlich kam der Friede zu Stande. Nach den Bestimmnngen des Friedensschlusses mußte der Landesfürst für die Grafschaft Hanau-Münzenberg 32,042 Thaler, für die Grafschaft Hanau-Lichtenberg 21,360 Thaler an die auswärtigen Mächte ausbezahlen. Dagegen wurde ihm die Herrschaft Babenhausen wieder zu Eigentum übergeben. Leider aber erhielt Frankreich