Württembergische Feld-Artillerie: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 5. August 2008, 09:01 Uhr
Entwicklung (Formationsgeschichte)
- 24. März 1736:
Aufstellung einer „Herzoglichen Artillerie-Kompagnie“ unter Herzog Karl Alexander.
- 22. Juli 1758:
Aufstockung der Artillerie auf ein Bataillon zu fünf Kompagnien:
- 1 Bombardier-Kompagnie,
- 2 Kanonier-Kompagnien,
- 2 Ouvriers-Kompagnien.
- 1765:
Reduzierung des Bataillons auf vier Kompagnien.
- 1767:
Auflösung des Bataillons-Verbandes, die Artillerie erhält die Bezeichnung „Herzogliches Artillerie-Korps“.
- 1. Oktober 1774:
Das Artillerie-Korps wird auf fünf Kompagnien aufgestockt und erhält die Bezeichnung „Artillerie-Regiment von Nicolai“.
- 1775:
Erweiterung des Artillerie-Regiments von Nicolai auf acht Kompagnien.
- 1777:
Das Artillerie-Regiment wird auf fünf Kompagnien reduziert, gleichzeitig wird eine reitende Garde-Batterie aufgestellt.
- 1787:
Auflösung einer Kompagnie des Artillerie-Regiments. An Stelle der aufgelösten Kompagnie wird die reitende Garde-Batterie dem Regiment als 5. Kompagnie unterstellt.
- 1788:
Die reitende Garde-Batterie (5. Kompagnie) wird der im Jahre 1783 gebildeten Garde-Legion zugeteilt.
- 31. Dezember 1790:
Das Artillerie-Regiment von Nicolai wird aufgelöst. Als Artillerie bleibt lediglich die reitende Garde-Batterie bestehen, die zusammen mit den Arsenal-Mannschaften wieder das „Herzogliche Artillerie-Korps“ bildet.
- August 1792:
Umwandlung der reitenden Garde-Batterie in eine Fuß-Artillerie-Kompagnie.
- 1794:
Aufstellung einer 2. Artillerie-Kompagnie.
- März 1800:
Neuorganisation und Verstärkung der Artillerie. Die Artillerie besteht nunmehr aus:
- dem Artillerie-Stab,
- einer Bombardier-Kompagnie,
- einer Kanonier-Kompagnie und
- einer Depot-Kompagnie.
- 1803:
Die seit 1801 teilweise berittene Kanonier-Kompagnie wird in eine reitende Batterie umformiert.
- 14. November 1805:
Zusätzlich zur Bombardier-Kompagnie wird eine weitere Fuß-Kompagnie aufgestellt.
- 1807:
Die Depot-Kompagnie wird in eine reitende Garde-Batterie umgewandelt.
- 1810:
Aufstellung einer 3. reitenden Batterie.
- 1814:
Errichtung der Artillerie-Brigade in Ludwigsburg mit drei Artillerie-Bataillonen zu je vier Kompagnien und einem Oberzeugamt:
- 1. Bataillon: (drei reitende Batterien, eine Fuß-Kompagnie),
- 2. Bataillon: (zwei schwere, zwei leichte Fuß-Kompagnien).
- 3. Bataillon: (zwei Festungs- oder Park-Kompagnien, zwei Ouvriers-Kompagnien).
- 1817:
Neueinteilung der Artillerie-Brigade in ein Artillerie-Regiment zu zwei Bataillonen: ein Bataillon zu drei reitenden Batterien und ein Bataillon mit vier Fuß-Kompagnien (siehe Feld-Artillerie-Regiment Nr. 29). Zur Artillerie-Brigade gehört ferner die Arsenaldirektion mit Garnisons-Artllierie-Kompagnie und der Artillerie-Train.
Zur weiteren Entwicklung siehe 26. Feld-Artillerie-Brigade (1. Königlich Württembergische).
Standort
Ludwigsburg.
Feldzüge und Gefechte
- 1757 bis 1761 Krieg gegen Preußen:
- 29. September bis 12. November 1759: Belagerung von Schweidnitz.
- 22. November 1757: Schlacht bei Breslau.
- 5. Dezember 1759: Schlacht bei Leuthen.
- 10. Oktober 1758: Gefecht bei Lutternberg.
- 30. November 1759: Gefecht bei Fulda.
- 26. September 1760: Gefecht bei Pretsch.
- 2. Oktober 1760: Gefecht bei Braunsdorf und Dobien.
- 1793 bis 1796 Krieg gegen Frankreich:
- 23. Mai 1793: Gefecht bei Plittersdorf.
- 12. bis 14. September 1793: Beschießung von Kehl.
- 14. November 1793: Belagerung des Forts Louis.
- Dezember 1793: Verteidigung von Kehl.
- 23. und 24. Juni 1796: Gefechte bei Kehl und Offenburg.
- 3. Juli 1796: Verteidigung des Kniebispasses.
- 1799 bis 1800 Krieg gegen Frankreich:
- 7. und 8. September 1799: Gefechte bei Lauffen und Bietigheim.
- 19. Juni 1800: Gefecht bei Gremheim.
- 1805 Krieg gegen Österreich.
- 1806 bis 1807 Krieg gegen Preußen:
- 19. November bis 1. Dezember 1806: Belagerung von Glogau.
- 4. Dezember 1806 bis 4. Januar 1807: Belagerung von Breslau.
- 23. Dezember 1806: Gefecht bei Strehlen.
- 29. Dezember 1806: Gefecht bei Polnisch-Stein (Ohlau).
- 3. bis 16. Februar 1807: Belagerung von Schweidnitz.
- 8. und 14. Februar 1807: Gefechte bei Wartha.
- 23. Februar bis 16. Juni 1807: Belagerung von Neiße.
- 12. April 1807: Gefecht bei Schilda.
- 17. bis 30. Juni 1807: Belagerung von Glatz.
- 1809 Krieg gegen Österreich:
- 19. und 20. April 1809: Gefecht bei Abensberg.
- 21. April 1809: Schlacht bei Eggmühl.
- 4. und 17. Mai 1809: Gefechte bei Linz.
- 31. Mai 1809: Beschießung von Krems.
- 24. Juni 1809: Gefecht bei Melk.
- 1812 Krieg gegen Rußland:
- 8. August 1812: Gefecht bei Rudnja.
- 14. August 1812: Gefecht bei Krasnoj.
- 17. bis 18. August 1812: Schlacht bei Smolensk.
- 19. August 1812: Gefecht bei Valutina-Gora.
- 4. September 1812: Gefecht bei Gridnewo.
- 5. September 1812: Gefecht bei Koletzkoi.
- 7. September 1812: Schlacht bei Borodino.
- 26. Oktober 1812: Gefecht bei Borowsk.
- 14. November 1812: Gefecht bei Krasnoi.
- 15. November 1812: Gefecht bei Minsk.
- 1813 Krieg gegen die Verbündeten:
- 20. und 21. Mai 1813: Schlacht bei Bautzen.
- 27. Mai 1813: Gefecht bei Goldberg.
- 31. Mai 1813: Gefecht bei Groß-Rosen.
- 26. August 1813: Gefecht bei Holbeck.
- 27. August 1813: Schlacht bei Dresden.
- 28. August 1813: Gefecht bei Jüterbog.
- 3. und 4. September 1913: Gefechte bei Euper.
- 6. September 1813: Schlacht bei Dennewitz.
- 3. Oktober 1813: Gefecht bei Wartenburg.
- 16. Oktober 1813: Gefechte bei Radefeld und Möckern.
- 1814 bis 1815 Krieg gegen Frankreich:
- 11. Januar 1814: Gefecht bei Epinal.
- 18. Januar 1814: Gefecht bei Chaumont.
- 24. Januar 1814: Gefecht bei Colombé.
- 29. Januar und 1. Februar 1814: Schlacht bei Brienne (La Rothière).
- 2. Februar 1814: Gefecht bei Lesmomt.
- 11. Februar 1814: Erstürmung von Sens.
- 18. Februar 1814: Gefecht bei Monterau.
- 27. Februar 1814: Gefecht bei La Ferté sur Aube.
- 1. und 2. März 1814: Gefechte bei Merrey.
- 15. März 1815: Gefecht bei Nogent.
- 20. März 1814: Gefecht bei Mery sur Seine.
- 21. März 1814: Schlacht bei Arcis sur Aube.
- 23. März 1814: Gefecht bei Vitry.
- 25. März 1814: Gefecht bei La Fère Champenoise.
- 26. Juni 1815: Gefecht bei Surburg.
- 28. Juni 1815: Gefecht bei Straßburg (Suffelweiersheim).
- 5. Juli 1815: Beschießung von Pfalzburg.
Chefs (Inhaber) und Kommandeure
Chef
- ab 1774: Generalmajor von Nicolaj (bis 1790).
Kommandeure
- ab 1736: von Leger.
- ab 1766: von Schell.
- ab 1791: von Becke.
- ab 1799: von Camerer.
- ab 1807: von Schnadows.
- ab 1812: von Brand.
- ab 1816: von Bartruff.
Literatur
„Militär-Handbuch des Königreiches Württemberg“
Große Ausgabe (nach dem Stande vom 6. Mai 1913)
Herausgegeben vom Kriegsministerium
Druckerei des Königlichen Kriegsministeriums, Stuttgart 1913