Fritsche (Familienname): Unterschied zwischen den Versionen
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Ausgehend von seinen Entstehungsräumen Thüringen, Sachsen und Schlesien bzw. Schwaben, Baden, dem Elsaß und der Schweiz (heutige Bezeichnungen) ist der Name inzwischen über ganz Deutschland verbreitet, jedoch nach wie vor mit deutlich erkennbaren Schwerpunkten in seinem ursprünglichen ostmitteldeutschen bzw. westoberdeutschen Sprachraum. | |||
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Version vom 17. Oktober 2005, 14:38 Uhr
Herkunft und Bedeutung
Herkunft
Ostmitteldeutsche (Thüringen, Sachsen, Schlesien) und westoberdeutsche (Schwaben, Baden, Elsaß, Schweiz) Form von "Fritz"
Der Name in all seinen älteren und neueren Schreibvarianten stammt bekanntermaßen vom althochdeutschen Vornamen "Friedrich" ab, der im Hochmittelalter äußerst beliebt war - auch Könige und Kaiser trugen ihn. Er ist ein sehr alter Familienname, denn er wurde ab dem 12. Jahrhundert, dem Beginn der Bildung von Familiennamen, einer der ersten Familiennamen.
Im gesamten deutschen Sprachraum bildeten sich, wie bei vielen anderen Vornamen auch, Ableitungen bzw. Kurz- oder Koseformen von "Friedrich", so im gesamten deutschen Raum die Kurzform "Fritz".
Im thüringischen, sächsischen und schlesischen Sprachraum jedoch bildeten sich die ostmitteldeutschen Sprachvarianten von "Fritz", die Formen "Fritsch", "Fritzsch", "Fritsche" und "Fritzsche", die ebenfalls Verkürzungsformen von "Friedrich" darstellen. Auch sie wurden schon ab dem 13. Jh. wie "Friedrich" selbst und auch anstelle von "Friedrich" als Familiennamen verwendet.
Völlig unabhängig davon entstand damals gleichzeitig im schwäbischen und alemannischen Sprachraum die gleichlautende westoberdeutsche Variante Fritsch / Fritsche / Fritschi.
Da es über Jahrhunderte hinweg keine einheitliche Namensschreibung gab, sondern Namen einfach nach ihrem Klang vom Schreiber niedergeschrieben wurden, entstanden dabei die vielen verschiedenen Schreibvarianten dieser Namensformen, die wir in den Urkunden der Jahrhunderte finden.
Bedeutung
Althochdeutsch: Fridu-rihhi -> Friede, Schutz - mächtig, Herrscher -> Friedrich.
Varianten des Namens
- Fritsche (um 1339), Friczsche (um 1391), Friczss (um 1402)
- Fritzsche (um 1492)
Geographische Verteilung
Ausgehend von seinen Entstehungsräumen Thüringen, Sachsen und Schlesien bzw. Schwaben, Baden, dem Elsaß und der Schweiz (heutige Bezeichnungen) ist der Name inzwischen über ganz Deutschland verbreitet, jedoch nach wie vor mit deutlich erkennbaren Schwerpunkten in seinem ursprünglichen ostmitteldeutschen bzw. westoberdeutschen Sprachraum.