Klaswipper, Evangelische Kirchengemeinde: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Pfarrgründung erfolgte 1768 nachdem im Mai 1766 der Kirchort Rönsahl abbrannte und der damalige Pastor Heuser die im Klüppelberger Gebiet wohnenden Lutheraner zu gleichen Teilen am Kirchbau beteiligen wollte, wie die märkischen Lutheraner auch. Weil aber die Klüppelberger als "Ausländer" eher geduldet waren und in der Pfarrei Rönsahl keinerlei Rechte hatten, kam es bei der Ortschaft Speckenbach zur Abspaltung. Die Gemüter beruhigten sich etwas nach massiven Zugeständnissen seitens Pastor Heuser (1747-1783). So wurde damals | Die Pfarrgründung erfolgte 1768 nachdem im Mai 1766 der Kirchort Rönsahl abbrannte und der damalige Pastor Heuser die im Klüppelberger Gebiet wohnenden Lutheraner zu gleichen Teilen am Kirchbau beteiligen wollte, wie die märkischen Lutheraner auch. Weil aber die Klüppelberger als "Ausländer" eher geduldet waren und in der Pfarrei Rönsahl keinerlei Rechte hatten, kam es bei der Ortschaft Speckenbach zur Abspaltung. Die Gemüter beruhigten sich etwas nach massiven Zugeständnissen seitens Pastor Heuser (1747-1783). So wurde damals den Klüppelbergern erstmals gestattet Konsisoriale zu werden und zu wählen. | ||
1770 verbot der Kurfürst Carl Theodor seinen Untertanen Amtshandlungen von ausländischen Pfarrern vornehmen zu lassen. Die nächste lutherische Pfarrei auf Bergischem Gebiet war Radevormwald. Also hielt man sich heimlich weiterhin an Rönsahl. Uneinigkeit der Lutheraner im Kirchspiel Wipperfürth verhinderte lange Zeit die Errichtung einer eigenen Pfarrei. Erst 1788 genehmigte die kurfürstliche Regierung in Düsseldorf den Bau einer lutherischen Kirche IN der Stadt Wipperfürth. Die neue Kirche am Markt in der Stadt Wipperfürth brannte beim Stadtbrand am 03.09.1795 aus, sodass Pastor Voigt (1788 - 1840) bis zum Jahre 1802 Gottesdienst in ausgebrannten Mauern feiern musste. | 1770 verbot der Kurfürst Carl Theodor seinen Untertanen Amtshandlungen von ausländischen Pfarrern vornehmen zu lassen. Die nächste lutherische Pfarrei auf Bergischem Gebiet war in Radevormwald. Also hielt man sich heimlich weiterhin an Rönsahl. Uneinigkeit der Lutheraner im Kirchspiel Wipperfürth verhinderte lange Zeit die Errichtung einer eigenen Pfarrei. Erst 1788 genehmigte die kurfürstliche Regierung in Düsseldorf den Bau einer lutherischen Kirche IN der Stadt Wipperfürth. Die neue Kirche am Markt in der Stadt Wipperfürth brannte beim Stadtbrand am 03.09.1795 aus, sodass Pastor Voigt (1788 - 1840) bis zum Jahre 1802 Gottesdienst in ausgebrannten Mauern feiern musste. | ||
Weil aber der aller größte Teil der Lutheraner im Kirchspiel Wipperfürth an der östl. Grenze lebten, diese auch weiterhin sich an Rönsahl hielten, strebte man den Umzug der jungen Gemeinde an. Gegen den Umzug der Kirche in den Klüppelberger Raum waren der Rat der Stadt Wipperfürth, sowie die Lutheraner, die in der Nähe der Stadt wohnten. 1802 genehmigte der Kurfürst in München den Umzug der Kirche nach Klüppelberg. Ab 1802 diente ein altes Bauernhaus als Gotteshaus, welches im winter 1827 im Schnee zusammenbrach. Bestrebungen eines Zusammenschlusses der Pfarreien Rönsahl und Klaswipper/ Klüppelberg verliefen aber zu Beginn der 1820er Jahre erfolglos. | Weil aber der aller größte Teil der Lutheraner im Kirchspiel Wipperfürth an der östl. Grenze lebten, diese auch weiterhin sich an Rönsahl hielten, strebte man den Umzug der jungen Gemeinde an. Gegen den Umzug der Kirche in den Klüppelberger Raum waren der Rat der Stadt Wipperfürth, sowie die Lutheraner, die in der Nähe der Stadt wohnten. 1802 genehmigte der Kurfürst in München den Umzug der Kirche nach Klüppelberg. Ab 1802 diente ein altes Bauernhaus als Gotteshaus, welches im winter 1827 im Schnee zusammenbrach. Bestrebungen eines Zusammenschlusses der Pfarreien Rönsahl und Klaswipper/ Klüppelberg verliefen aber zu Beginn der 1820er Jahre erfolglos. | ||
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Die heutige klassizistische Kirche ist aus dem Jahre 1840. Erst ab 1873 wurde in Wipperfürth wieder ev. Gottesdienst gefeiert. Die heutige ev. Gemeinde Wipperfürth trennte sich 1892 von der ev. Gemeinde [[Klaswipper]] ab. Die Kirche steht ungefähr an dem Platz, an dem auch der Vorgängerbau von 1788- 1795 gestanden hatte. | Die heutige klassizistische Kirche ist aus dem Jahre 1840. Erst ab 1873 wurde in Wipperfürth wieder ev. Gottesdienst gefeiert. Die heutige ev. Gemeinde Wipperfürth trennte sich 1892 von der ev. Gemeinde [[Klaswipper]] ab. Die Kirche steht ungefähr an dem Platz, an dem auch der Vorgängerbau von 1788- 1795 gestanden hatte. | ||
Die Kirchenbücher beginnen also 1788/89. In | Die Kirchenbücher beginnen also 1788/89. In Duisburg liegen die Kirchenbücher LK 427, T 1788 - 1809 und LK 428, S 1788 - 1809. | ||
Im Kirchenkreis an der Agger (in Gummersbach Dieringhausen) lagern die kompletten Kirchenbücher THS ab 1788. Diese sind von Willi Klein in Gogarten verkartet worden. | Im Kirchenkreis an der Agger (in Gummersbach Dieringhausen) lagern die kompletten Kirchenbücher THS ab 1788. Diese sind von Willi Klein in Gogarten verkartet worden. | ||
Aktuelle Version vom 8. Dezember 2015, 08:38 Uhr
Die Pfarrgründung erfolgte 1768 nachdem im Mai 1766 der Kirchort Rönsahl abbrannte und der damalige Pastor Heuser die im Klüppelberger Gebiet wohnenden Lutheraner zu gleichen Teilen am Kirchbau beteiligen wollte, wie die märkischen Lutheraner auch. Weil aber die Klüppelberger als "Ausländer" eher geduldet waren und in der Pfarrei Rönsahl keinerlei Rechte hatten, kam es bei der Ortschaft Speckenbach zur Abspaltung. Die Gemüter beruhigten sich etwas nach massiven Zugeständnissen seitens Pastor Heuser (1747-1783). So wurde damals den Klüppelbergern erstmals gestattet Konsisoriale zu werden und zu wählen.
1770 verbot der Kurfürst Carl Theodor seinen Untertanen Amtshandlungen von ausländischen Pfarrern vornehmen zu lassen. Die nächste lutherische Pfarrei auf Bergischem Gebiet war in Radevormwald. Also hielt man sich heimlich weiterhin an Rönsahl. Uneinigkeit der Lutheraner im Kirchspiel Wipperfürth verhinderte lange Zeit die Errichtung einer eigenen Pfarrei. Erst 1788 genehmigte die kurfürstliche Regierung in Düsseldorf den Bau einer lutherischen Kirche IN der Stadt Wipperfürth. Die neue Kirche am Markt in der Stadt Wipperfürth brannte beim Stadtbrand am 03.09.1795 aus, sodass Pastor Voigt (1788 - 1840) bis zum Jahre 1802 Gottesdienst in ausgebrannten Mauern feiern musste.
Weil aber der aller größte Teil der Lutheraner im Kirchspiel Wipperfürth an der östl. Grenze lebten, diese auch weiterhin sich an Rönsahl hielten, strebte man den Umzug der jungen Gemeinde an. Gegen den Umzug der Kirche in den Klüppelberger Raum waren der Rat der Stadt Wipperfürth, sowie die Lutheraner, die in der Nähe der Stadt wohnten. 1802 genehmigte der Kurfürst in München den Umzug der Kirche nach Klüppelberg. Ab 1802 diente ein altes Bauernhaus als Gotteshaus, welches im winter 1827 im Schnee zusammenbrach. Bestrebungen eines Zusammenschlusses der Pfarreien Rönsahl und Klaswipper/ Klüppelberg verliefen aber zu Beginn der 1820er Jahre erfolglos.
Die heutige klassizistische Kirche ist aus dem Jahre 1840. Erst ab 1873 wurde in Wipperfürth wieder ev. Gottesdienst gefeiert. Die heutige ev. Gemeinde Wipperfürth trennte sich 1892 von der ev. Gemeinde Klaswipper ab. Die Kirche steht ungefähr an dem Platz, an dem auch der Vorgängerbau von 1788- 1795 gestanden hatte.
Die Kirchenbücher beginnen also 1788/89. In Duisburg liegen die Kirchenbücher LK 427, T 1788 - 1809 und LK 428, S 1788 - 1809. Im Kirchenkreis an der Agger (in Gummersbach Dieringhausen) lagern die kompletten Kirchenbücher THS ab 1788. Diese sind von Willi Klein in Gogarten verkartet worden.
Vor 1788 war die lutherische Pfarrei Rönsahl für die Lutheraner im Kirchspiel Wipperfürth zuständig. Die Kirchenbücher der luth. Pfarrei Rönsahl (heute zur Stadt Kierspe gehörig) sin vorbildlich geführt und lückenlos erhalten bis 1652. Diese Bücher sind verkartet von Herrn Türk.
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