Heiduck: Unterschied zwischen den Versionen
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==Aus: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1067.== | |||
Online unter: http://www.zeno.org/Adelung-1793 (24.09.2010) | |||
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Der Heidúck, des -en, plur. die -en, ein Ungarisches Wort, welches eigentlich einen | |||
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die Kutsche oder Sänfte seines Herren zu begleiten. Im Pohln. lautet dieses Wort Hayduk. | |||
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Version vom 24. September 2010, 14:44 Uhr
Heiduck ist ein mehrfach besetzter Begriff. Zu weiteren Bedeutungen siehe unter Heiduck (Begriffserklärung). |
Heiduck, Heyducke
Berufsbezeichnung
Bedeutung: Heiducken waren ursprünglich ungarische Wehrbauern, etwa vergleichbar mit den russischen Kosaken, hier sicher ein nebenberuflicher Wächter oder gar Leibwächter.
Heiduck: ungarischer (Grenz-)Soldat, Gerichtsdiener
- Vergleiche
- http://www.welt.de/welt_print/article1979289/Hajduk_und_Tollpatsch.html (zum Familiennamen Hajduk)
Aus: Deutsches Wörterbuch
- GRIMM, Jacob und GRIMM, Wilhelm, , 16 Bde, [in 32 Teilbänden], Leipzig, 1854-1960, hier: Band 10, Spalten 812-822.
Online-Version: http://www.dwb.uni-trier.de/ (28.06.2005)
HEIDUCK, m. gewöhnlich betont héiduck, dagegen plur. héiducken sowol als heidúcken, in Ungarn heimischer volksstamm, der in seiner nationaltracht vornehmlich am hofe von Ungarn und Polen kriegsdienste leistete: husaren und heyducken in Ungarn. FISCHART groszm. 72; wann er (der könig von Polen) nun reüt, beschicht es mitt grosen trionph, herligkeit und pracht, reitten vor und nach ime vil stattlicher herrn, ritter und adelspersonen, neben seinen guardi, wölche uf beden seiten der straszen .. stunde. das sein husar und heuducken, mechtig bös volkh. S. KIECHEL reisen s. 100. als volksname statt der Ungarn: die Böhmen und Heyducken, viel Türken auch zugleich, aus Engelland viel ducken versprachen ihm (pfalzgraf Friedrich) das reich. OPEL u. COHN 72, 4. seit dem 18. jahrhundert hat man auch bediente, die man in die nationaltracht der heiducken kleidete, so genannt: man lacht über den narrn, und läszt ihn durch die heyducken als einen wahnwitzigen kerl hinausstoszen.
Aus: Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1067.
Online unter: http://www.zeno.org/Adelung-1793 (24.09.2010)
Der Heidúck, des -en, plur. die -en, ein Ungarisches Wort, welches eigentlich einen leicht gewaffneten Soldaten zu Fuß bedeutet. In Deutschland beleget man mit diesem Nahmen einen Diener in der Tracht dieser Ungarischen Heiducken, dessen vornehmstes Amt darin bestehet, die Kutsche oder Sänfte seines Herren zu begleiten. Im Pohln. lautet dieses Wort Hayduk.
Aus: Familienforschung Herwegh
von Marie-Luise Carl, geb. Herwegh
Am 2. Mai 1780 heiratet in der Stadtpfarrei (ev.) zu Darmstadt:
Copulati Mense Majo 1780 Den 2ten ist Mstr Peter Joseph Herweg Bürger und Säckler alhier des Churfürstl. Cölnischen Heyduckens Johann Henrich Herwegs zu Bonn ehel Sohn, und Maria Elisabetha evgl Mstr Jacob Voglers gewesenen Bür- gers und Säcklers alhier nachgelaßene ehel Tochter priesterlich copuliret und in den Ehestand eingesegnet worden.
Peter Joseph Herwegh ist der Großvater des Dichters Georg HERWEGH, *31.05.1817 in Stuttgart.
- Internet: http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Herwegh (28.06.2005)