Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/345: Unterschied zwischen den Versionen

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Die älteste Geschichte Aachen's und ihre Entstehung ist dunkel und unsicher, wie die so vieler Städte des Rhein- und Maaslandes. Hier wohnten in den frühesten Zeiten die Eburonen, nachher die Tongerer, Suniker und Ubier genähert. Römer fanden die Thermalquellen zur Ansiedelung geeignet, was ausgegrabene Münzen, römische Inschriften, Ueberbleibsel der Bäder und Wasserleitungen beweisen. Durch die Einfälle der Vandalen, Alanen, Sueven und anderer barbarischer Völker im 5. Jahrhundert wurden die Ansiedelungen hier wie an vielen Orten zerstört. Nach diesen Zerstörungseinfällen ließen sich nicht blos die übriggebliebenen alten Einwohner, sondern auch die Eroberer an solchen Stellen nieder, weil sie aus den Trümmern leicht wieder neue Wohnsitze errichten konnten und auch schon eine gewisse Kultur des Bodens vorfanden.<ref>Den schon zu blühen beginnenden Zustand unserer Gegend unter den Merowingern beweisen mehrere Dörfer, die als längst bestehend in den Urkunden des 9. Jahrhunderts aufgeführt werden. Es sind: Laurenzberg, Bardenberg, Würselen, Afden, Merkstein, Kirchrath, Eichelshoven, Simpelfeld, Walwiler, Villen, Vaels, Gimmenich, Monzen, Lonzen, Walhorn ec.</ref> Diesem wird es auch zuzuschreiben sein, daß die meisten Römer-Anlagen später als fränkische Villen und Pfalzen wiedergefunden werden. Von den Römern wurde der Ort Aquisgranum (die Wasser des Apoll) genannt, welcher Name in Urkunden schon im 8. Jahrhundert vorkommt. Der sogenannte Granus-Thurm am Rathhause ist sehr wahrscheinlich auf der Stelle des alten römischen Apollotempels erbaut. Der deutsche Name Aachen
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Die älteste Geschichte Aachen's und ihre Entstehung ist dunkel und unsicher, wie die so vieler Städte des Rhein- und Maaslandes. Hier wohnten in den frühesten Zeiten die Eburonen, nachher die Tongerer, Suniker und Ubier genähert. Römer fanden die Thermalquellen zur Ansiedelung geeignet, was ausgegrabene Münzen, römische Inschriften, Ueberbleibsel der Bäder und Wasserleitungen beweisen. Durch die Einfälle der Vandalen, Alanen, Sueven und anderer barbarischer Völker im 5. Jahrhundert wurden die Ansiedelungen hier wie an vielen Orten zerstört. Nach diesen Zerstörungseinfällen ließen sich nicht blos die übriggebliebenen alten Einwohner, sondern auch die Eroberer an solchen Stellen nieder, weil sie aus den Trümmern leicht wieder neue Wohnsitze errichten konnten und auch schon eine gewisse Kultur des Bodens vorfanden.[1] Diesem wird es auch zuzuschreiben sein, daß die meisten Römer-Anlagen später als fränkische Villen und Pfalzen wiedergefunden werden. Von den Römern wurde der Ort Aquisgranum (die Wasser des Apoll) genannt, welcher Name in Urkunden schon im 8. Jahrhundert vorkommt. Der sogenannte Granus-Thurm am Rathhause ist sehr wahrscheinlich auf der Stelle des alten römischen Apollotempels erbaut. Der deutsche Name Aachen


  1. Den schon zu blühen beginnenden Zustand unserer Gegend unter den Merowingern beweisen mehrere Dörfer, die als längst bestehend in den Urkunden des 9. Jahrhunderts aufgeführt werden. Es sind: Laurenzberg, Bardenberg, Würselen, Afden, Merkstein, Kirchrath, Eichelshoven, Simpelfeld, Walwiler, Villen, Vaels, Gimmenich, Monzen, Lonzen, Walhorn ec.