Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/233: Unterschied zwischen den Versionen
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Dovern. Bracheln, Hilfarth, Rathheim, Orsbeck, Roerkempen und Karken verfertigt. Zu diesem Zwecke werden fast einzig nur die Pappelbäume benutzt, vorzüglich die Kanada-Pappel <tt>(Populus monilifera)</tt>, welche in der ganzen Gegend am Ruhr- und untern Wurmflusse, so wie an Gräben und auf nassen Gemeindeplätzen häufig angepflanzt wird. Außer dieser wird auch die Schwarzpappel <tt>(Pop. nigra)</tt> sehr häufig dazu gebraucht; ausnahmsweise nur die italische Pappel <tt>(Pop. dilatata)</tt>, die graue Pappel <tt>(Pop. canescens)</tt> und die Zitterpappel <tt>(Pop. tremula)</tt>. Sehr selten (an der holländ. Grenze) werden Holzschuhe aus Sahlweidenstämmen <tt>(Salix Caprea)</tt> geschnitten. Mit der Verfertigung der ''Körbe, Wiegen, Mangen, Wannen'' ec. beschäftigen sich ebenfalls vorzugsweise die Bewohner der bruchigen Ruhrniederung, von welchen viele fast einzig durch diese Beschäftigung ihren Unterhalt gewinnen. In der Nähe sämmtlicher Ortschaften, welche an die Ruhr anschießen, sind beide Ufer dieses Flusses in einer weiten Ausdehnung gleich Culturfeldern mit Weiden bepflanzt, die jährlich dicht an der Erde abgeschnitten werden und immer wieder neue Schosse treiben. Zum ''Korbflechten'' wird meistens die dreimännige Weide <tt>(Salix trianda)</tt>, dann aber auch häufig die Korbweide <tt>(Sal. viminalis)</tt> benutzt. Die weißen, feinen Körbe sind aus der erstern, als der zähesten; die grauen und stärkern Mangen, Aschsiebe, Wiegen, Pack-, Trag-, Wasch- und Karrenkörbe, Fruchtwannen ec. größtenteils aus der letztern geflochten. Zu ''Reifen'' um Eimer, Fässer und Tonnen wird in verschiedenen Dörfern die graue Weide <tt>(Sal. cineria)</tt> an Teichufern angepflanzt. Mit dem Korbflechten beschäftigen sich insbesondere viele Einwohner in Selgersdorf, |
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Dovern. Bracheln, Hilfarth, Rathheim, Orsbeck, Roerkempen und Karken verfertigt. Zu diesem Zwecke werden fast einzig nur die Pappelbäume benutzt, vorzüglich die Kanada-Pappel (Populus monilifera), welche in der ganzen Gegend am Ruhr- und untern Wurmflusse, so wie an Gräben und auf nassen Gemeindeplätzen häufig angepflanzt wird. Außer dieser wird auch die Schwarzpappel (Pop. nigra) sehr häufig dazu gebraucht; ausnahmsweise nur die italische Pappel (Pop. dilatata), die graue Pappel (Pop. canescens) und die Zitterpappel (Pop. tremula). Sehr selten (an der holländ. Grenze) werden Holzschuhe aus Sahlweidenstämmen (Salix Caprea) geschnitten. Mit der Verfertigung der Körbe, Wiegen, Mangen, Wannen ec. beschäftigen sich ebenfalls vorzugsweise die Bewohner der bruchigen Ruhrniederung, von welchen viele fast einzig durch diese Beschäftigung ihren Unterhalt gewinnen. In der Nähe sämmtlicher Ortschaften, welche an die Ruhr anschießen, sind beide Ufer dieses Flusses in einer weiten Ausdehnung gleich Culturfeldern mit Weiden bepflanzt, die jährlich dicht an der Erde abgeschnitten werden und immer wieder neue Schosse treiben. Zum Korbflechten wird meistens die dreimännige Weide (Salix trianda), dann aber auch häufig die Korbweide (Sal. viminalis) benutzt. Die weißen, feinen Körbe sind aus der erstern, als der zähesten; die grauen und stärkern Mangen, Aschsiebe, Wiegen, Pack-, Trag-, Wasch- und Karrenkörbe, Fruchtwannen ec. größtenteils aus der letztern geflochten. Zu Reifen um Eimer, Fässer und Tonnen wird in verschiedenen Dörfern die graue Weide (Sal. cineria) an Teichufern angepflanzt. Mit dem Korbflechten beschäftigen sich insbesondere viele Einwohner in Selgersdorf,