Der Regierungsbezirk Aachen (1850)/010: Unterschied zwischen den Versionen

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ßig weit mehr cultivirt und bedeutend fruchtbarer, als jene. Die Sümpfe sind hier weniger zusammenhängend, mehr verteilt und die Torflager nur klein und von geringer Mächtigkeit. Große Heiden, Weideplätze, Waldungen und Ackerland bedecken die Hochebenen; freundliche Auen, Dörfer, Flecken und Städtchen mit guten Wiesen und Aeckern beleben die Thäler und sanftgeneigten Thalgelände. Thonschiefer und Grauwackeschiefer machen auch hier wieder die Hauptbestandtheile der Gebirgsmasse aus; doch finden sich einzelne Gebirgstheile, besonders in der Richtung von Norden nach Süden — von Nideggen und Commern über Vlatten, Roggendorf, Lessenich, Steinfeld, Call, Zingsheim, Tondorf, Blankenheim, Dahlem, Dollendorf, Wisbaum, Birresborn, Deesborn, Steinborn, Seinsfeld, Orsfeld, Bittburg bis zur Mosel hin — welche große Sand- und Kalksteinlager enthalten und nicht wenig zur Fruchtbarkeit des Eifellandes beitragen. Dieser merkwürdige Landstrich, in welchem Thonschiefer, Uebergangs-Kalk und bunter Sandstein mehrmals miteinander abwechseln, theilt das Eifelgebirge in einen westlichen Theil, welcher ganz dem Eisling und Venn ähnlich ist, und in einen östlichen, die sogenannte vulkanische Eifel. Erstere könnte man füglich die hohe Eifel nennen, in welcher die Schnee-eifel oder Schneifel (zwischen Prüm-, Our- und Kyllquellen) und der Loosheimer Hochwald (zwischen Our-, Marge-, Olleff- und Kyllquellen) 2000—2200' Seehöhe erreichen. Letztere zeichnet sich besonders dadurch vor dem übrigen Hochlande aus, daß sie viele hochragenden Kuppen und Bcrgkegel enthält, welche die umgebende Hochebene um 500—800' überragen und schon aus großer Entfernung ge-

Version vom 24. April 2008, 13:57 Uhr

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Der Regierungsbezirk Aachen (1850)
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ßig weit mehr cultivirt und bedeutend fruchtbarer, als jene. Die Sümpfe sind hier weniger zusammenhängend, mehr verteilt und die Torflager nur klein und von geringer Mächtigkeit. Große Heiden, Weideplätze, Waldungen und Ackerland bedecken die Hochebenen; freundliche Auen, Dörfer, Flecken und Städtchen mit guten Wiesen und Aeckern beleben die Thäler und sanftgeneigten Thalgelände. Thonschiefer und Grauwackeschiefer machen auch hier wieder die Hauptbestandtheile der Gebirgsmasse aus; doch finden sich einzelne Gebirgstheile, besonders in der Richtung von Norden nach Süden — von Nideggen und Commern über Vlatten, Roggendorf, Lessenich, Steinfeld, Call, Zingsheim, Tondorf, Blankenheim, Dahlem, Dollendorf, Wisbaum, Birresborn, Deesborn, Steinborn, Seinsfeld, Orsfeld, Bittburg bis zur Mosel hin — welche große Sand- und Kalksteinlager enthalten und nicht wenig zur Fruchtbarkeit des Eifellandes beitragen. Dieser merkwürdige Landstrich, in welchem Thonschiefer, Uebergangs-Kalk und bunter Sandstein mehrmals miteinander abwechseln, theilt das Eifelgebirge in einen westlichen Theil, welcher ganz dem Eisling und Venn ähnlich ist, und in einen östlichen, die sogenannte vulkanische Eifel. Erstere könnte man füglich die hohe Eifel nennen, in welcher die Schnee-eifel oder Schneifel (zwischen Prüm-, Our- und Kyllquellen) und der Loosheimer Hochwald (zwischen Our-, Marge-, Olleff- und Kyllquellen) 2000—2200' Seehöhe erreichen. Letztere zeichnet sich besonders dadurch vor dem übrigen Hochlande aus, daß sie viele hochragenden Kuppen und Bcrgkegel enthält, welche die umgebende Hochebene um 500—800' überragen und schon aus großer Entfernung ge-