Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter 5 (Strange)/020: Unterschied zwischen den Versionen

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von wegen des Stifts von Cöln alle Jahre fällig ist, „so lange
die itztberorte pfantschafft stehit vnd vnaffgeloisst blieuet", der
Collegiatkirche St. Cassius in Bonn eine Jahresrente von 40
Goldgulden für die Hauptsumme von 800 Goldgulden.
Nach Heinrichs Tode kam die Pfandverschreibung an Die-
derich Herrn zu Milendonck, Drachenfels, Vronenbroich und
Meyderich, Drosten zu Monfort, und an Anton Walpode von
Bassenheim Herrn zu Gudenau. Dieselben werden nämlich
in einem Document v. J. 1531 „arnptluyde zu Wolkenburg«
genannt.
Die Herren yon Harff zu Harff.
^
Die Herren von Harff tragen ihren Namen von dem Dorfe
Harff bei Bedburg gelegen. Sie besassen anfangs zu Harff
und in der Umgegend Höfe; schon im vierzehnten Jahrhundert
waren sie hin und wieder im Jülicher Lande reich begütert;
sie gehörten in der Folge mit zu den wohlhabendsten Ge-
schlechtern. Vom Stammsitz Harff sind Zweige ausgegangen,
von denen einige ebenso bedeutend hervortreten, wie der
Hauptstamm.
Nach den im Gräflichen Archiv auf Schloss Harff befind-
lichen Briefschaften lässt sich die Genealogie dieses Geschlech-
tes, fortlaufend und Bestimmtheit erst vom Beginne des vier-
zehnten Jahrhunderts an durchführen. Heinrich von Harff und
Hermann genannt Reuver von Harff, Brüder und Ritter, sind
die ersten Herren, womit die Geschichte beginnen kann. Rit-
ter Hermann führt also den Namen Reuver. Ich kann mich
nicht entschliessen, weder ihn noch seine Ahnen für Räuber
zu halten; ich gebe nur zu, dass sie ihren Degen kräftig zu
führen wussten. Es wäre möglich, dass anfänglich das ganze
Geschlecht sich so genannt habe; und es wäre am Ende
auch sogar noch möglich, dass die Herren Reuver nicht in
dem Dorfe Harff aus dem Stande der Gutsbesitzer in den
Stand der Adligen eingetreten, sondern an einem benachbar-
ten Orte ihren Ursprung genommen.  Es ist ja eine  bekannte '

Version vom 4. November 2008, 10:24 Uhr

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Beiträge zur Genealogie der adligen Geschlechter (Strange)
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von wegen des Stifts von Cöln alle Jahre fällig ist, „so lange die itztberorte pfantschafft stehit vnd vnaffgeloisst blieuet", der Collegiatkirche St. Cassius in Bonn eine Jahresrente von 40 Goldgulden für die Hauptsumme von 800 Goldgulden. Nach Heinrichs Tode kam die Pfandverschreibung an Die- derich Herrn zu Milendonck, Drachenfels, Vronenbroich und Meyderich, Drosten zu Monfort, und an Anton Walpode von Bassenheim Herrn zu Gudenau. Dieselben werden nämlich in einem Document v. J. 1531 „arnptluyde zu Wolkenburg« genannt. Die Herren yon Harff zu Harff. ^ Die Herren von Harff tragen ihren Namen von dem Dorfe Harff bei Bedburg gelegen. Sie besassen anfangs zu Harff und in der Umgegend Höfe; schon im vierzehnten Jahrhundert waren sie hin und wieder im Jülicher Lande reich begütert; sie gehörten in der Folge mit zu den wohlhabendsten Ge- schlechtern. Vom Stammsitz Harff sind Zweige ausgegangen, von denen einige ebenso bedeutend hervortreten, wie der Hauptstamm. Nach den im Gräflichen Archiv auf Schloss Harff befind- lichen Briefschaften lässt sich die Genealogie dieses Geschlech- tes, fortlaufend und Bestimmtheit erst vom Beginne des vier- zehnten Jahrhunderts an durchführen. Heinrich von Harff und Hermann genannt Reuver von Harff, Brüder und Ritter, sind die ersten Herren, womit die Geschichte beginnen kann. Rit- ter Hermann führt also den Namen Reuver. Ich kann mich nicht entschliessen, weder ihn noch seine Ahnen für Räuber zu halten; ich gebe nur zu, dass sie ihren Degen kräftig zu führen wussten. Es wäre möglich, dass anfänglich das ganze Geschlecht sich so genannt habe; und es wäre am Ende auch sogar noch möglich, dass die Herren Reuver nicht in dem Dorfe Harff aus dem Stande der Gutsbesitzer in den Stand der Adligen eingetreten, sondern an einem benachbar- ten Orte ihren Ursprung genommen. Es ist ja eine bekannte '