Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/007: Unterschied zwischen den Versionen

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jetzt, mit diesen kleinsten Höfen, eine neue Galerie von Geschichtsbildern anhebt: die bisher dargestellten größeren Höfe waren, so zu sagen, die eigentlichen Historienbilder, die nun folgenden kleinen sind gleichsam die Holländer. Diese kleinen Höfe sind, um ihnen ein erhöhtes intensives Interesse zu verleihen, sie angenehmer und kurzweiliger zu machen, mit holländisch genremäßiger Ausführlichkeit ausgemalt worden. Deshalb wird denn auch gleich der Hof von Mecklenburg, welcher unter diesen kleinen voransteht, allein schon zwei Bände füllen und leicht noch mehr: ich habe ausnahmsweise bei diesen interessanten mecklenburgischen Höfen, um doch einmal zu zeigen, aus wie vielem und mannichfaltigem Material solche Hofgeschichten componirt werden müssen, die Quellen, die Quellen, die ich benutzt habe, bis auf die kleinsten Adelsgeschichten herab ausdrücklich citirt.
{{Sperrschrift|Johannes Müller}} schrieb im Jahre 1803 — gerade dem Jahre, wo die Franzosen die Liste der kleinen deutschen Souverainitäten von fast dreihundert auf einige dreißig herabsetzten — an seinen Bruder: „Unsere {{Sperrschrift|neuere}} Geschichte ist so höflich, daß man den Menschen kaum darin findet oder so sansculottisch, daß man der Leidenschaft nicht glauben darf". Von Anfang an ist es mein aus klarer Erkenntniß hervorgegangener Wille gewesen, <tt>sine ira et studio</tt> zu schreiben und die großen und kleinen Thorheiten im Regimente der Welt mit gelassenem Humor nur so gleichsam bei der Nase zu nehmen. Die Höflichkeit hat mich  auch bei den

Version vom 26. März 2008, 14:37 Uhr

Vorlage:Geschichte der kleinen deutschen Höfe1

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jetzt, mit diesen kleinsten Höfen, eine neue Galerie von Geschichtsbildern anhebt: die bisher dargestellten größeren Höfe waren, so zu sagen, die eigentlichen Historienbilder, die nun folgenden kleinen sind gleichsam die Holländer. Diese kleinen Höfe sind, um ihnen ein erhöhtes intensives Interesse zu verleihen, sie angenehmer und kurzweiliger zu machen, mit holländisch genremäßiger Ausführlichkeit ausgemalt worden. Deshalb wird denn auch gleich der Hof von Mecklenburg, welcher unter diesen kleinen voransteht, allein schon zwei Bände füllen und leicht noch mehr: ich habe ausnahmsweise bei diesen interessanten mecklenburgischen Höfen, um doch einmal zu zeigen, aus wie vielem und mannichfaltigem Material solche Hofgeschichten componirt werden müssen, die Quellen, die Quellen, die ich benutzt habe, bis auf die kleinsten Adelsgeschichten herab ausdrücklich citirt.

Johannes Müller schrieb im Jahre 1803 — gerade dem Jahre, wo die Franzosen die Liste der kleinen deutschen Souverainitäten von fast dreihundert auf einige dreißig herabsetzten — an seinen Bruder: „Unsere neuere Geschichte ist so höflich, daß man den Menschen kaum darin findet oder so sansculottisch, daß man der Leidenschaft nicht glauben darf". Von Anfang an ist es mein aus klarer Erkenntniß hervorgegangener Wille gewesen, sine ira et studio zu schreiben und die großen und kleinen Thorheiten im Regimente der Welt mit gelassenem Humor nur so gleichsam bei der Nase zu nehmen. Die Höflichkeit hat mich auch bei den