Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1910)/05: Unterschied zwischen den Versionen

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körnigem gelben und roten Sandstein sauber gefügt, ist eins der stattlichsten Portale in Schlesien und stammt aus dem letzten Drittel des 16. Jahrhunderts. Zwei mit Blättern umwundene Säulen treten mit ihren Kapitälen deutlich heraus. Hinter ihnen wölbt sich ein Bogen, auf dem ein Querbalken mit acht Wappen ruht, welche, von links nach rechts betrachtet, den Familien Logau, Reibnitz, Ogigel, Reideburg, Seydlitz, noch einmal Reibnitz, Mühlheim und Nimptsch angehören. Gekrönt wird das ganze Portal von einem Greifenpaar, welches den doppelköpfigen kaiserlichen Adler hält, über dem eine Bischofsmütze schwebt. Diese  erinnert  an  den  Bischof  Kaspar  von Logau  von Breslau (1502-1574), von welchem weiter unten die Rede sein wird. In den Winkeln zwischen Bogen und Querbalken schweben Engel mit Palmen und Kränzen, und die Torbrüstung zeigt acht allegorische Figuren und zwar links: Die Barmherzigkeit, Caritas, die Mäßigkeit, die Gerechtigkeit (beide ohne lateinische Unterschrift) und die Treue, Fides; rechts: Die Stärke, Fortitudo, die Geduld, Paciencia, die Klugheit, Prudencia, und die Hoffnung, Spes.  
körnigem gelben und roten Sandstein sauber gefügt, ist eins der stattlichsten Portale in Schlesien und stammt aus dem letzten Drittel des 16. Jahrhunderts. Zwei mit Blättern umwundene Säulen treten mit ihren Kapitälen deutlich heraus. Hinter ihnen wölbt sich ein Bogen, auf dem ein Querbalken mit acht Wappen ruht, welche, von links nach rechts betrachtet, den Familien Logau, Reibnitz, Ogigel, Reideburg, Seydlitz, noch einmal Reibnitz, Mühlheim und Nimptsch angehören. Gekrönt wird das ganze Portal von einem Greifenpaar, welches den doppelköpfigen kaiserlichen Adler hält, über dem eine Bischofsmütze schwebt. Diese  erinnert  an  den  Bischof  Kaspar  von Logau  von Breslau (1502-1574), von welchem weiter unten die Rede sein wird. In den Winkeln zwischen Bogen und Querbalken schweben Engel mit Palmen und Kränzen, und die Torbrüstung zeigt acht allegorische Figuren und zwar links: Die Barmherzigkeit, Caritas, die Mäßigkeit, die Gerechtigkeit (beide ohne lateinische Unterschrift) und die Treue, Fides; rechts: Die Stärke, Fortitudo, die Geduld, Paciencia, die Klugheit, Prudencia, und die Hoffnung, Spes.  


Durch dieses Portal gelangt man zu einem dritten gewölbten Tore, dem eigentlichen Eingange zum Herrenhause. Im Bogen desselben erblickt man die Überreste von zwei gemalten Wappen der Familien Rochaw nnd Hohenzollern und darunter folgende, schon 1820 schwer zu entziffernde Inschrift: „Moritz August Freiherr von Rochaw, Anna Katharina Freiin von Rochaw, geb. Gräfin von Hohenzollern. Diese Personen sind 1641 den 14. März vermählt worden in der Veste Spandau und im folgenden Jahre 1642 den 26. Februar anhero kommen und die Herrschaft regierend angetreten.“ Das Herrenhaus selber, welches außer dem Erdgeschoß noch drei Stockwerke enthielt,  ist  in  einer uns unbekannten Zeit erbaut,  zur Zeit der
Durch dieses Portal gelangt man zu einem dritten gewölbten Tore, dem eigentlichen Eingange zum Herrenhause. Im Bogen desselben erblickt man die Überreste von zwei gemalten Wappen der Familien Rochaw nnd Hohenzollern und darunter folgende, schon 1820 schwer zu entziffernde Inschrift: „Moritz August Freiherr von Rochaw, Anna Katharina Freiin von Rochaw, geb. Gräfin von Hohenzollern. Diese Personen sind 1641 den 14. März vermählt worden in der Veste Spandau und im folgenden Jahre 1642 den 26. Februar anhero kommen und die Herrschaft regierend angetreten.“ Das Herrenhaus selber, welches außer dem Erdgeschoß noch drei Stockwerke enthielt,  ist  in  einer uns unbekannten Zeit erbaut,  zur Zeit der

Aktuelle Version vom 23. März 2008, 19:23 Uhr

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körnigem gelben und roten Sandstein sauber gefügt, ist eins der stattlichsten Portale in Schlesien und stammt aus dem letzten Drittel des 16. Jahrhunderts. Zwei mit Blättern umwundene Säulen treten mit ihren Kapitälen deutlich heraus. Hinter ihnen wölbt sich ein Bogen, auf dem ein Querbalken mit acht Wappen ruht, welche, von links nach rechts betrachtet, den Familien Logau, Reibnitz, Ogigel, Reideburg, Seydlitz, noch einmal Reibnitz, Mühlheim und Nimptsch angehören. Gekrönt wird das ganze Portal von einem Greifenpaar, welches den doppelköpfigen kaiserlichen Adler hält, über dem eine Bischofsmütze schwebt. Diese erinnert an den Bischof Kaspar von Logau von Breslau (1502-1574), von welchem weiter unten die Rede sein wird. In den Winkeln zwischen Bogen und Querbalken schweben Engel mit Palmen und Kränzen, und die Torbrüstung zeigt acht allegorische Figuren und zwar links: Die Barmherzigkeit, Caritas, die Mäßigkeit, die Gerechtigkeit (beide ohne lateinische Unterschrift) und die Treue, Fides; rechts: Die Stärke, Fortitudo, die Geduld, Paciencia, die Klugheit, Prudencia, und die Hoffnung, Spes.

Durch dieses Portal gelangt man zu einem dritten gewölbten Tore, dem eigentlichen Eingange zum Herrenhause. Im Bogen desselben erblickt man die Überreste von zwei gemalten Wappen der Familien Rochaw nnd Hohenzollern und darunter folgende, schon 1820 schwer zu entziffernde Inschrift: „Moritz August Freiherr von Rochaw, Anna Katharina Freiin von Rochaw, geb. Gräfin von Hohenzollern. Diese Personen sind 1641 den 14. März vermählt worden in der Veste Spandau und im folgenden Jahre 1642 den 26. Februar anhero kommen und die Herrschaft regierend angetreten.“ Das Herrenhaus selber, welches außer dem Erdgeschoß noch drei Stockwerke enthielt, ist in einer uns unbekannten Zeit erbaut, zur Zeit der