Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/392: Unterschied zwischen den Versionen
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Daß dieselbe mit der sub 1 erwähnten heil. Geist Kapelle eins sei, ist nicht wahrscheinlich. ( | |||
Daß dieselbe mit der '''<tt>sub 1</tt>''' erwähnten heil. Geist Kapelle eins sei, ist nicht wahrscheinlich. (Lipp. Reg. IV, 2924.) Jede sonstige Nachricht über sie fehlt. | |||
<center>{{Sperrschrift|5. Die Gertruden-Clause oder -Kapelle.}}</center> | |||
Sie wird ums Jahr 1467 vor dem Osterthore am Hohlwege nach Brake, da, wo jetzt die Barntruper und Detmolder Chaussee in einanderlaufen, erbaut sein, da in einer Urkunde desselben Jahres über Stiftung „einer Allemissen“ aus dem Nachlaß des verstorbenen Priesters Rolof Brune gesagt wird, verdient solle die Almisse werden in der Kirche und Clus, die neu gebauet ist bei Brake vor Lemgo auf dem Hollenwege vor der Osterpforte. Die Kapelle wird in der Aufschrift derselben '''<tt>Sacellum Leonardi und Gertrudis extra Lemgo</tt>''' genannt. Im Jahre 1509 wird Bernd Molner, Besitzer des Lehns und der Clus St. Gertrud vor Lemgo genannt. Zur Beilegung der zwischen Graf Simon V. und der Stadt Lemgo in Folge der Einführung der Reformation in letzterer ausgebrochenen Zwistigkeiten wurden unter den Linden der Kapelle Landtage am 27. Januar 1531 und am 29. December 1535 gehalten. (Lipp Reg. IV, 3193 und 3243.) Sie ging 1603 ein. Um diese Zeit legte Graf Simon VI. in ihr eine Geschützgießerei an. 1632 wurde der Kirchhof der Kapelle zu Gärten ausgewiesen. Es ist schon seit langer Zeit keine Spur von derselben mehr vorhanden. (Vgl. Lipp. Reg. III, 2346, IV, 2958, 3173, 3218.) | |||
<center>'''Die Hospitäler oder Siechenhäuser,''' deren Lemgo 4 besaß.</center> | <center>'''Die Hospitäler oder Siechenhäuser,''' deren Lemgo 4 besaß.</center> | ||
<center>1. Das Hospital zum heil. Geist auf der Altstadt bei dem Fleischscharren.</center> | <center>{{Sperrschrift|1. Das Hospital zum heil. Geist auf der Altstadt bei<br> dem Fleischscharren.}}</center> | ||
„Der Heiligegeist achter dem | |||
<center>2 Das Hospital zum heil. Geiste auf der Neustadt, </center> | „Der Heiligegeist achter dem Fleskscharne auf der Altstadt“, welchen wir entweder in dem jetzigen Spinn- oder dem Waisenhause in der Nähe der Nicolaikirche wiederfinden, wird in Stiftungs- und Schenkungsurkunden aus den Jahren 1414, 1432 und 1443 genannt. Daß das Hospital in der Nähe des Nicolaikirchhofes gelegen haben muß, ist aus einer Lichtstiftung vom 25. Januar 1432 zu schließen, bei der sich die Dechen des Hospitals verpflichten, jede Nacht die Leuchte anzuzünden, welche ein gewisser Bernd auf dem Nicolaikirchhofe über die Straße gegen Bertold Cordings Haus hat machen lassen. Jede weitere Nachricht über dies Heiligengeisthaus fehlt. (Vgl. Lipp. Reg. III, 1916, 1785 und 1972.) | ||
<center>{{Sperrschrift|2 Das Hospital zum heil. Geiste auf der Neustadt,}} </center> | |||
dessen Lage und Kapelle oben erwähnt wurde. Dasselbe wurde nach | dessen Lage und Kapelle oben erwähnt wurde. Dasselbe wurde nach |
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Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881 | |
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Daß dieselbe mit der sub 1 erwähnten heil. Geist Kapelle eins sei, ist nicht wahrscheinlich. (Lipp. Reg. IV, 2924.) Jede sonstige Nachricht über sie fehlt.
Sie wird ums Jahr 1467 vor dem Osterthore am Hohlwege nach Brake, da, wo jetzt die Barntruper und Detmolder Chaussee in einanderlaufen, erbaut sein, da in einer Urkunde desselben Jahres über Stiftung „einer Allemissen“ aus dem Nachlaß des verstorbenen Priesters Rolof Brune gesagt wird, verdient solle die Almisse werden in der Kirche und Clus, die neu gebauet ist bei Brake vor Lemgo auf dem Hollenwege vor der Osterpforte. Die Kapelle wird in der Aufschrift derselben Sacellum Leonardi und Gertrudis extra Lemgo genannt. Im Jahre 1509 wird Bernd Molner, Besitzer des Lehns und der Clus St. Gertrud vor Lemgo genannt. Zur Beilegung der zwischen Graf Simon V. und der Stadt Lemgo in Folge der Einführung der Reformation in letzterer ausgebrochenen Zwistigkeiten wurden unter den Linden der Kapelle Landtage am 27. Januar 1531 und am 29. December 1535 gehalten. (Lipp Reg. IV, 3193 und 3243.) Sie ging 1603 ein. Um diese Zeit legte Graf Simon VI. in ihr eine Geschützgießerei an. 1632 wurde der Kirchhof der Kapelle zu Gärten ausgewiesen. Es ist schon seit langer Zeit keine Spur von derselben mehr vorhanden. (Vgl. Lipp. Reg. III, 2346, IV, 2958, 3173, 3218.)
dem Fleischscharren.
„Der Heiligegeist achter dem Fleskscharne auf der Altstadt“, welchen wir entweder in dem jetzigen Spinn- oder dem Waisenhause in der Nähe der Nicolaikirche wiederfinden, wird in Stiftungs- und Schenkungsurkunden aus den Jahren 1414, 1432 und 1443 genannt. Daß das Hospital in der Nähe des Nicolaikirchhofes gelegen haben muß, ist aus einer Lichtstiftung vom 25. Januar 1432 zu schließen, bei der sich die Dechen des Hospitals verpflichten, jede Nacht die Leuchte anzuzünden, welche ein gewisser Bernd auf dem Nicolaikirchhofe über die Straße gegen Bertold Cordings Haus hat machen lassen. Jede weitere Nachricht über dies Heiligengeisthaus fehlt. (Vgl. Lipp. Reg. III, 1916, 1785 und 1972.)
dessen Lage und Kapelle oben erwähnt wurde. Dasselbe wurde nach