Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881/400: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (1. Korrektur)
 
Zeile 1: Zeile 1:
{{Geistliche Lippischen Landes 1881|399|402|401|unkorrigiert}}
{{Geistliche Lippischen Landes 1881|399|402|401|korrigiert}}
In Lieme verheirathete er sich mit Anna Neubourg, Tochter
 
des Amtsraths Neubourg zu Horn. Daß er sich um die Verschönerung der Kirche verdient gemacht hat, ist oben erwähnt.
In Lieme verheirathete er sich mit Anna Neubourg, Tochter des Amtsraths Neubourg zu Horn. Daß er sich um die Verschönerung der Kirche verdient gemacht hat, ist oben erwähnt.


<center>________________</center>
<center>________________</center>


'''11. Reelkirchen''' (Relinkerke, Reylenkerken), mit Reelirchen, Herrentrup mit dem Sauerkruge, Hüntrup, Wellentrup mit dem Gute Gröpperhof, Siebenhöfen und Wilbasen, Maspe mit den Gütern Burgmaspe,
 
Nierdermaspe, Obermaspe, Feißmissen, Gut Borkhausen, in der blanken
'''11. Reelkirchen''' (Relinkerke, Reylenkerken), mit Reelkirchen, Herrentrup mit dem Sauerkruge, Hüntrup, Wellentrup mit dem Gute Gröpperhof, Siebenhöfen und Wilbasen, Maspe mit den Gütern Burgmaspe, Nierdermaspe, Obermaspe, Freißmissen, Gut Borkhausen, in der blanken Ruthen, Tintrup, in der Wehren, das Gut zu Belle und Brunsmeiers Hof, kommt schon 1231 als Parochie des Archidiaconats Steinheim im Bisthum Paderborn vor. Ob um diese Zeit schon der Hauptbau der jetzigen Kirche gestanden hat, ist nicht bekannt. „Das reich gegliederte Sockelgesims und die romanischen Säulen des durch einen gedrückten Spitzbogen geschlossenen Portals deuten auf die Uebergangszeit der Baukunst hin.(Preuß Baul. Alterth. 2. Aufl. S. 158). Puhstkuchen sagt in seinem bekannten Werke: „Reelkirchen hat schon 1421 eine Kirche gehabt.Ums Jahr 1587 wird dieselbe
Ruthen, Tintrup, in der Wehren, das Gut zu Belle und Brunsmeiers Hof, kommt schon 1231 als Parochie des Archidiaconats
eine Erweiterung erfahren haben. Denn im Kirchenvisitationsprotokoll vom Jahre 1587 heißt es: „Es haben auch Pastor, Dechen und gemeine Kaspelsleute, daß ihre Kirche zu enge werde, beleget und daß ihnen möge freigelaßen werden, dieselbe zu erweitern.(Nach den Acten der Consistorialregistratur.) Schutzpatron der Kirche ist der heil. Liborius, dessen Figur in einem steinernen Reliefbilde über dem Portale angebracht. Demnach ist sie von Paderborn aus erbaut, wohin die Gebeine des heil. Liborius am 28. Mai 836 von Le Mans in Frankreich, gebracht wurden, von welchem Datum an dort die Verehrung dieses Schutzheiligen beginnt. Ein Anbau an die Kirche auf der Südseite fand im Jahre 1665 statt, wie die daselbst eingehauene
Steinheim im Bisthum Paderborn vor. Ob um diese Zeit schon der
Hauptbau der jetzigen Kirche gestanden hat, ist nicht bekannt. "Das
reich gegliederte Sockelgesimt und die romanischen Säurlen des durch
einen gedrückten Spitzbogen geschlossenen Portals deuten auf die  
Uebergangszeit der Baukunst hin." (Preuß Baul. Alterth. 2. Aufl.
S. 158). Puhstkuchen sagt in seinem bekannten Werke: "Reelkirchen
hat schon 1421 eine Kirche gehabt." Ums Jahr 1587 wird dieselbe
eine ERweiterung erfahren haben. Denn im Kirchenvisitationsprotokoll
vom Jahre 1587 heißt es: "Es haben auch Pastor, Dechen und gemeine Kaspelsleute, daß ihre Kirche zu enge werde, beleget und daß
ihnen möge freigelaßen werden, dieselbe zu erweitern." (Nach den
Acten der Consistorialregistratur.) Schutzpatron der Kirche ist der
heil. Liborius, dessen Figur in einem steinernen Reliefbilde über dem
Portale angebart. Demnach ist sie von Paderborn aus erbaut,
wohin die Gebeine des heil. Liborius am 28 Mai 836 von Le Mans
in Frankreich, gebracht wurden, von welchem Datum an dort die Verehrung dieses Schutzheiligen beginnt. Ein Anbau an die Kirche auf
der Südseite fan im Jahre 1665 statt, wie die daselbst eingehauene
Jahreszahl angiebt.
Jahreszahl angiebt.
Im Jahre 1380 wird Werne und 1411 Isentorpe (Istrup) als
 
zur Parochie Reelkirchen gehörig bezeichnet. (Lipp. Reg. II, 1304,
Im Jahre 1380 wird Werne und 1411 Ysentorpe (Istrup) als zur Parochie Reelkirchen gehörig bezeichnet. (Lipp. Reg. II, 1304,
II, 1750.)
II, 1750.)
Urkundlich ist über Reelkirchen, außer den nachfolgenden vorreformatorischen Priestern nur bekannt, daß 1398 mit Genehmigung
Urkundlich ist über Reelkirchen, außer den nachfolgenden vorreformatorischen Priestern nur bekannt, daß 1398 mit Genehmigung
des Kirchherrn zu Reelkirchen in der Kapelle zu Wilbasen ein Altar
des Kirchherrn zu Reelkirchen in der Kapelle zu Wilbasen ein Altar fundirt wurde (Lipp. Reg. II, 1457.) und daß die Kirche mit allen ihren Einkünften mit Erlaubniß des Grafen Bernhard auf Gesuch seines Bruders Simon, Bischofs von Paderborn, sammt der zu dieser gehörenden Filialkapelle zu Wilbadessen (Wilbasen) am 8. October 1496 dem Kloster zu Blomberg incorporirt ward, (Lipp. Reg. IV, 2850.) aus dessen Händen sie erst durch die Reformation befreit
fundirt wurde (Lipp. Reg. II, 1457.) und daß die Kirche mit allen
Ihren Einkünften mit Erlaubnis des Grafen Bernhard auf Gesuch
seines Bruders Siman, Bischofs von Paderborn, sammt der zu dieser
gehörenden Filialkapelle zu Wilbadessen (Wilbasen) am 8. October
1496 dem Kloster zu Blomberg incorporirt ward, (Lipp. Reg. IV,
2850.) Aus dessen Händen sie erst durch die Reformation befreit

Aktuelle Version vom 13. April 2008, 09:55 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Geschichte der Kirchen, Pfarren, geistlichen Stiftungen und Geistlichen des Lippischen Landes 1881
Inhalt
Ortsverzeichnis
<<<Vorherige Seite
[399]
Nächste Seite>>>
[401]
Datei:Geschichte Geistliche Lippe 1881.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.



In Lieme verheirathete er sich mit Anna Neubourg, Tochter des Amtsraths Neubourg zu Horn. Daß er sich um die Verschönerung der Kirche verdient gemacht hat, ist oben erwähnt.

________________


11. Reelkirchen (Relinkerke, Reylenkerken), mit Reelkirchen, Herrentrup mit dem Sauerkruge, Hüntrup, Wellentrup mit dem Gute Gröpperhof, Siebenhöfen und Wilbasen, Maspe mit den Gütern Burgmaspe, Nierdermaspe, Obermaspe, Freißmissen, Gut Borkhausen, in der blanken Ruthen, Tintrup, in der Wehren, das Gut zu Belle und Brunsmeiers Hof, kommt schon 1231 als Parochie des Archidiaconats Steinheim im Bisthum Paderborn vor. Ob um diese Zeit schon der Hauptbau der jetzigen Kirche gestanden hat, ist nicht bekannt. „Das reich gegliederte Sockelgesims und die romanischen Säulen des durch einen gedrückten Spitzbogen geschlossenen Portals deuten auf die Uebergangszeit der Baukunst hin.“ (Preuß Baul. Alterth. 2. Aufl. S. 158). Puhstkuchen sagt in seinem bekannten Werke: „Reelkirchen hat schon 1421 eine Kirche gehabt.“ Ums Jahr 1587 wird dieselbe eine Erweiterung erfahren haben. Denn im Kirchenvisitationsprotokoll vom Jahre 1587 heißt es: „Es haben auch Pastor, Dechen und gemeine Kaspelsleute, daß ihre Kirche zu enge werde, beleget und daß ihnen möge freigelaßen werden, dieselbe zu erweitern.“ (Nach den Acten der Consistorialregistratur.) Schutzpatron der Kirche ist der heil. Liborius, dessen Figur in einem steinernen Reliefbilde über dem Portale angebracht. Demnach ist sie von Paderborn aus erbaut, wohin die Gebeine des heil. Liborius am 28. Mai 836 von Le Mans in Frankreich, gebracht wurden, von welchem Datum an dort die Verehrung dieses Schutzheiligen beginnt. Ein Anbau an die Kirche auf der Südseite fand im Jahre 1665 statt, wie die daselbst eingehauene Jahreszahl angiebt.

Im Jahre 1380 wird Werne und 1411 Ysentorpe (Istrup) als zur Parochie Reelkirchen gehörig bezeichnet. (Lipp. Reg. II, 1304, II, 1750.)

Urkundlich ist über Reelkirchen, außer den nachfolgenden vorreformatorischen Priestern nur bekannt, daß 1398 mit Genehmigung des Kirchherrn zu Reelkirchen in der Kapelle zu Wilbasen ein Altar fundirt wurde (Lipp. Reg. II, 1457.) und daß die Kirche mit allen ihren Einkünften mit Erlaubniß des Grafen Bernhard auf Gesuch seines Bruders Simon, Bischofs von Paderborn, sammt der zu dieser gehörenden Filialkapelle zu Wilbadessen (Wilbasen) am 8. October 1496 dem Kloster zu Blomberg incorporirt ward, (Lipp. Reg. IV, 2850.) aus dessen Händen sie erst durch die Reformation befreit