Genealogie der Herren und Freiherren von Bongart/042: Unterschied zwischen den Versionen

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:''darmit sich die Heirath verzogen«.'' Nun hatte Ritter Wilhelm einen Schreiber in seinem Hause, Namens Diederich von Dych, der wohl angesehen bei ihm war und dem er in Allem sein Vertrauen geschenkt. Dieser Herr hat seine Tochter gegen ihren Bräutigam einzunehmen gesucht, sie dann für sich gewonnen, zuletzt sich heimlich mit ihr verehelicht und sie entführt. Die arme Margaretha leistete, nachdem sie schon eine Reihe von Jahren verheirathet war, 1547 gegen die geringe Summe von 900 Thlr. auf ihr Elterliches Verzicht, während ihre Schwestern jede mit einem Heirathspfenning von 4000 Goldgulden ausgestattet wurde und Testamentsweise noch fernere 1000 Goldgulden erhielt.
:''darmit sich die Heirath verzogen«.'' Nun hatte Ritter Wilhelm einen Schreiber in seinem Hause, Namens Diederich von Dych, der wohl angesehen bei ihm war und dem er in Allem sein Vertrauen geschenkt. Dieser Herr hat seine Tochter gegen ihren Bräutigam einzunehmen gesucht, sie dann für sich gewonnen, zuletzt sich heimlich mit ihr verehelicht und sie entführt. Die arme Margaretha leistete, nachdem sie schon eine Reihe von Jahren verheirathet war, 1547 gegen die geringe Summe von 900 Thlr. auf ihr Elterliches Verzicht, während ihre Schwestern jede mit einem Heirathspfenning von 4000 Goldgulden ausgestattet wurde und Testamentsweise noch fernere 1000 Goldgulden erhielt.
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Von Ritter Wilhelms Söhnen wurde Wilhelm, als er heirathete, mit Haus und Herrlichkeit Herwinandsrode ausgesteuert, Werner mit Bergerhausen. Den Rittersitz Paffendorf erhielt die Mutter als ihr Witthum. Nach des Vaters Tode schreibt sich Wilhelm: Herr zu Herwinandsrode und Blyt, und Erbkämmerer des Fürstenthums Jülich. Aber der Vater hatte testamentarisch verfügt, dass seine Söhne zu gleichen Theilen erben sollten.  Und da  nun das Glück seinen Besitzstand so
Von Ritter Wilhelms Söhnen wurde Wilhelm, als er heirathete, mit Haus und Herrlichkeit Herwinandsrode ausgesteuert, Werner mit Bergerhausen. Den Rittersitz Paffendorf erhielt die Mutter als ihr Witthum. Nach des Vaters Tode schreibt sich Wilhelm: Herr zu Herwinandsrode und Blyt, und Erbkämmerer des Fürstenthums Jülich. Aber der Vater hatte testamentarisch verfügt, dass seine Söhne zu gleichen Theilen erben sollten.  Und da  nun das Glück seinen Besitzstand so


 
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: (*) Aus dieser Ehe stammen folgende Kinder: Heinrich, Adolph, Gerhard, Elisabeth, Maria und Catharina. Heinrich schreibt sich Pfandherr und Amtmann zu Altenahr. Adolph wurde Herr zu Heimerzheim, und durch Heirath mit Maria von Merode, Herr zu Hemmersbach, Sindorf und Limburg. Maria von der Horst wurde die Gattin des Nicolaus Print von Horrichem genannt von der Brohl.
: (*) Aus dieser Ehe stammen folgende Kinder: Heinrich, Adolph, Gerhard, Elisabeth, Maria und Catharina. Heinrich schreibt sich Pfandherr und Amtmann zu Altenahr. Adolph wurde Herr zu Heimerzheim, und durch Heirath mit Maria von Merode, Herr zu Hemmersbach, Sindorf und Limburg. Maria von der Horst wurde die Gattin des Nicolaus Print von Horrichem genannt von der Brohl.
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ausserordentlich vergrössert hatte, so wurden seine Söhne alle beide reiche Herren. Die Nutzniesserin der Herrschaft zur Heyden starb im J. 1563. Am 2. Mai 1564 empfing Werner von dem Bongart zu seinem und seines Bruders Wilhelm Behuf von Herzog Wilhelm die Belehnung mit dieser Herrlichkeit. Am 14. September 1564 schritten dann beide Brüder zur Theilung, worin dem Werner Haus und Herrlichkeit Herwinandsrode nebst dem Hause Paffendorf zuerkannt wurde. So trat denn Wilhelm die Herrschaft, die er bisher als sein Kindtheil besessen, am 9. October 1564 an Werner ab, wogegen dieser unter gleichem Datum bekannte, dass er auf die Lehen und alle zugehörenden Güter zu der Heyden und Blyt zu Gunsten seines Bruders verzichte (1). In einem nachträglichen Vergleiche v. J, 1566 wurden endlich alle Punkte geschlichtet, worüber man sich noch nicht recht hatte einigen können. So musste Wilhelm von dem Bongart seinem Bruder noch 300 Thaler zahlen für seinen Abstand auf den Hof Nuynhem zu Vlodrop. Ferner solle Wilhelm seinem Bruder Werner ohne Widerrede seinen Flachs- und Rübsamen, sammt den Gereiden, so ihm zuständig und er auf dem Haus und Schloss zu Bergerhausen verlassen, folgen lassen. Dagegen solle Werner von dem Holzgräven-Amt zu Blatzheim und Manheim, sofern sein Bruder der Erben und Nachbaren Willen erhalten könnte, darzu ihm Werner behülflich sein solle, abstehen (2). Desgleichen solle Werner die Gereide, die Wilhelm auf dem Hause und Schloss Paffendorf verlassen, ohne einige Verhinderung folgen und hinwegführen lassen.
Nachdem nun so die beiden Brüder getheilt und sieh geeiniget haben, könnte ich jetzt zur Darstellung der Linie zur Heyden übergehen. Allein es bleibt noch eine Angelegenheit  zu  besprechen,  betreffend  das  Erbkämmerer-Amt.
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: (1) Wilhelm von dem Bongart empfing die erste Belehnung mit Heyden am 17. November 1566.
: (2) Die zeitlichen Herrn zu Bergerhausen bekleideten dies Amt bis zur neuern Zeit. Die zeitlichen Herren zu Paffendorf (seit Johann Bernard Frh. von dem Bongart) waren Holzgräven der adligen oder Burgen-Büsche Elsdorfer Quartiers.

Version vom 31. März 2008, 14:52 Uhr

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darmit sich die Heirath verzogen«. Nun hatte Ritter Wilhelm einen Schreiber in seinem Hause, Namens Diederich von Dych, der wohl angesehen bei ihm war und dem er in Allem sein Vertrauen geschenkt. Dieser Herr hat seine Tochter gegen ihren Bräutigam einzunehmen gesucht, sie dann für sich gewonnen, zuletzt sich heimlich mit ihr verehelicht und sie entführt. Die arme Margaretha leistete, nachdem sie schon eine Reihe von Jahren verheirathet war, 1547 gegen die geringe Summe von 900 Thlr. auf ihr Elterliches Verzicht, während ihre Schwestern jede mit einem Heirathspfenning von 4000 Goldgulden ausgestattet wurde und Testamentsweise noch fernere 1000 Goldgulden erhielt.
4. Agnes von dem Bongart heirathete im J. 1544 Franz von Hanxeler Drost zu Milien (Sohn des Goedert und der Elisabeth von Randenrade).
5. Catharina von dem Bongart heirathete im J. 1547 Goedert Hoen zu Lysemeill (Sohn des Hermann Hoen Herrn zu Hoensbroich, und jüngerer Bruder des Wolter Hoen), und schritt 1550 zur zweiten Ehe mit Wilhelm von der Horst Herrn zu Heimerzheim, Chur-Cölnischem Rath, Thürwärter und Amtmann zu Lechenich (*).

Von Ritter Wilhelms Söhnen wurde Wilhelm, als er heirathete, mit Haus und Herrlichkeit Herwinandsrode ausgesteuert, Werner mit Bergerhausen. Den Rittersitz Paffendorf erhielt die Mutter als ihr Witthum. Nach des Vaters Tode schreibt sich Wilhelm: Herr zu Herwinandsrode und Blyt, und Erbkämmerer des Fürstenthums Jülich. Aber der Vater hatte testamentarisch verfügt, dass seine Söhne zu gleichen Theilen erben sollten. Und da nun das Glück seinen Besitzstand so


(*) Aus dieser Ehe stammen folgende Kinder: Heinrich, Adolph, Gerhard, Elisabeth, Maria und Catharina. Heinrich schreibt sich Pfandherr und Amtmann zu Altenahr. Adolph wurde Herr zu Heimerzheim, und durch Heirath mit Maria von Merode, Herr zu Hemmersbach, Sindorf und Limburg. Maria von der Horst wurde die Gattin des Nicolaus Print von Horrichem genannt von der Brohl.