Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/072: Unterschied zwischen den Versionen
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Jahr 798 Thrasico die Nordalbingischen Sachsen, in ihr Land eindringend, an einem Orte <tt>Sventana</tt> schlug, wobei man an die Schwentine denkt, die also in ihrem Lande gewesen wäre ''< | Jahr 798 Thrasico die Nordalbingischen Sachsen, in ihr Land eindringend, an einem Orte <tt>Sventana</tt> schlug, wobei man an die Schwentine denkt, die also in ihrem Lande gewesen wäre . <ref>''<tt>In loco qui Suentana vocatur. Annal. Einhard - ad annum 798.</tt>''</ref> Doch ließe sich dagegen erinnern, daß der Name Schwentine aus der Slavischen Sprache stammt und den heiligen Fluß bedeuten soll. Man könnte fragen, woher der Name schon 798, wenn erst 804 die Slavischen Obotriten hieher einwanderten? | ||
Mit der Einwanderung der Slavischen Völkerschaften in die Gegenden, welche wir später von ihnen bewohnt sehen, ist es überall - aber in der That eine noch unaufgeklärte Sache. Schon einige Jahrhunderte vor den Zeiten Karls des Großen erscheinen sie in der ganzen Osthälfte des jetzigen Deutschlands ansäßig, von der Ostsee bis zum Adriatischen Meer, in Gegenden, die großentheils nach dem Zeugnisse der alten Schriftsteller in den ersten Jahrhunderten unsrer Zeitrechnung Germanischen Volksstämmen angehörten. Da mußte denn die Annahme sich sehr empfehlen, die Deutschen Volksstämme seien bei der Völkerwanderung aus-, die Slavischen ihnen nach- und in die leergewordenen Gegenden eingezogen, und man meinte sogar mit ziemlicher Bestimmtheit angeben zu können, in welchen Jahren besonders des 6. Jahrhunderts dies geschehen sei. Diese Annahme | Mit der Einwanderung der Slavischen Völkerschaften in die Gegenden, welche wir später von ihnen bewohnt sehen, ist es überall - aber in der That eine noch unaufgeklärte Sache. Schon einige Jahrhunderte vor den Zeiten Karls des Großen erscheinen sie in der ganzen Osthälfte des jetzigen Deutschlands ansäßig, von der Ostsee bis zum Adriatischen Meer, in Gegenden, die großentheils nach dem Zeugnisse der alten Schriftsteller in den ersten Jahrhunderten unsrer Zeitrechnung Germanischen Volksstämmen angehörten. Da mußte denn die Annahme sich sehr empfehlen, die Deutschen Volksstämme seien bei der Völkerwanderung aus-, die Slavischen ihnen nach- und in die leergewordenen Gegenden eingezogen, und man meinte sogar mit ziemlicher Bestimmtheit angeben zu können, in welchen Jahren besonders des 6. Jahrhunderts dies geschehen sei. Diese Annahme | ||
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Version vom 31. März 2008, 09:21 Uhr
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Jahr 798 Thrasico die Nordalbingischen Sachsen, in ihr Land eindringend, an einem Orte Sventana schlug, wobei man an die Schwentine denkt, die also in ihrem Lande gewesen wäre . [1] Doch ließe sich dagegen erinnern, daß der Name Schwentine aus der Slavischen Sprache stammt und den heiligen Fluß bedeuten soll. Man könnte fragen, woher der Name schon 798, wenn erst 804 die Slavischen Obotriten hieher einwanderten?
Mit der Einwanderung der Slavischen Völkerschaften in die Gegenden, welche wir später von ihnen bewohnt sehen, ist es überall - aber in der That eine noch unaufgeklärte Sache. Schon einige Jahrhunderte vor den Zeiten Karls des Großen erscheinen sie in der ganzen Osthälfte des jetzigen Deutschlands ansäßig, von der Ostsee bis zum Adriatischen Meer, in Gegenden, die großentheils nach dem Zeugnisse der alten Schriftsteller in den ersten Jahrhunderten unsrer Zeitrechnung Germanischen Volksstämmen angehörten. Da mußte denn die Annahme sich sehr empfehlen, die Deutschen Volksstämme seien bei der Völkerwanderung aus-, die Slavischen ihnen nach- und in die leergewordenen Gegenden eingezogen, und man meinte sogar mit ziemlicher Bestimmtheit angeben zu können, in welchen Jahren besonders des 6. Jahrhunderts dies geschehen sei. Diese Annahme
- ↑ In loco qui Suentana vocatur. Annal. Einhard - ad annum 798.