Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)/040: Unterschied zwischen den Versionen

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Beschreibung und Geschichte der Burg Kinsberg (1826)
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Daher finden wir schon bei Lebzeiten Matthiä viele Kirchen in den Fürstenthümern, in den Händen der Evangelischen, weil die Gemeinden fast nur aus solchen Glaubensgenossen bestanden, und so finden wir auch im Schlesierthale die Zahl der Evangelischen immer zunehmen, ohne das Matthias, ihr Grundherr, sie deshalb beschwert hätte. Wir müssen annehmen, daß schon unter den Czettritzen die Kirchenverbesserung in der Herrschaft Kynsberg Eingang gefunden haben muß, weil eben diese ganz große Familie ihr ausschließend anhieng; ob aber schon unter ihnen, oder erst nach unserm Matthias, oder noch später, auch die Kirchen dem evangelischen Gottesdienst geöffnet gewesen, ist ungewiß. Erst 1572 sehen wir urkundlich die Kirche zu Dittmannsdorf im Besitz der Evangelischen, und Andreas von Droschke ist Pfarrer daselbst; ebenso in Schenkendorf und seinem Filial Bärsdorf, (an beiden Orten war Jeremias Ullmann 1598 Pfarrer) und von der Zeit an ununterbrochen bis 1654, wovon später. Wenn Matthias so christlich gegen Andersglaubende dachte, so läßt sich wohl denken, daß er auch seine Kinder in demselben Geiste erzog. Daher finden wir auch, daß seine Söhne, Casper als Bischof, und Matthias als Landeshauptmann, zwar gegen die Kirchenverbesserung einige mal thätig sind, aber auf höhere Veranlassung und immer ohne Härte, und ohne Beschwerung ihres Gewissens, und daher finden wir sie auch im gesellschaftlichen und verwandtschaftlichen Verkehr mit Evangelischen. So waren sicher die