Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/056: Unterschied zwischen den Versionen

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Capellen-Gilverath
Pfarrer Emonds von Hoisten hielt die Festrede. Die Behörden untersagten von nun an den Gottesdienst in den alten Kirchen, welche geschlossen und abgebrochen wurden. So endete ein Streit, der lange Jahre gedauert und viele Bitterkeiten und Zerwürfnisse in der Gemeinde abgesetzt hatte.
Pfarrer Emonds von Hoisten hielt die Festrede. Die Behörden untersagten von nun an den Gottesdienst in den alten Kirchen, welche geschlossen und abgebrochen wurden. So endete ein Streit, der lange Jahre gedauert und viele Bitterkeiten und Zerwürfnisse in der Gemeinde abgesetzt hatte.


Die Pfarrpatrone waren früher Cosmas und Damian<ref>Binterim, Erdiöcese Köln, II 349.</ref>, nunmehr ist es der h. Clemens. Die Altäre sind zu Ehren des Pfarrpatrones, des h. Johannes des Täufers und der allerseligsten Jungfrau Maria geweiht.
Die Pfarrpatrone waren früher Cosmas und Damian,<ref>Binterim, Erdiöcese Köln, II 349.</ref> nunmehr ist es der h. Clemens. Die Altäre sind zu Ehren des Pfarrpatrones, des h. Johannes des Täufers und der allerseligsten Jungfrau Maria geweiht.


Die alten Glocken wurden 1840 unter dem Pfarrer Hax umgegossen. Sie tragen die Inschriften: "Heiliger Clemens, unser Kirchenpatron, bitte für uns. Mollet et Dubois fecerunt." Und: "Zur Ehre Gottes gegossen unter Pfarrer Hax. 1840."
Die alten {{Sperrschrift|Glocken}} wurden 1840 unter dem Pfarrer Hax umgegossen. Sie tragen die Inschriften: "Heiliger Clemens, unser Kirchenpatron, bitte für uns. <tt>Mollet et Dubois fecerunt</tt>." Und: "Zur Ehre Gottes gegossen unter Pfarrer Hax. 1840."


Die Kirche von Capellen besitzt ein sehr werthvolles Meßgewand. Dasselbe hat die Gemeinde 1879 bei Gelegenheit des Priester=Jubiläums des Pfarrers Wolfgarten mit einem Kostenaufwande von 190 Mark restauriren lassen. Das in Plattstich ausgeführte Kreuz - wahrscheinlich aus dem 13. oder 14. Jahrhundert - stellt Scenen aus der Leidensgeschichte des Heilandes und die heiligen Apostel dar. Sämmtliche Darstellungen sind mit einer solchen Feinheit gestickt, daß man sie für Gemälde halten sollte.  
Die Kirche von Capellen besitzt ein sehr werthvolles Meßgewand. Dasselbe hat die Gemeinde 1879 bei Gelegenheit des Priester=Jubiläums des Pfarrers Wolfgarten mit einem Kostenaufwande von 190 Mark restauriren lassen. Das in Plattstich ausgeführte Kreuz - wahrscheinlich aus dem 13. oder 14. Jahrhundert - stellt Scenen aus der Leidensgeschichte des Heilandes und die heiligen Apostel dar. Sämmtliche Darstellungen sind mit einer solchen Feinheit gestickt, daß man sie für Gemälde halten sollte.  


Ein Kelch trägt die Inschrift: "Math. Baro de Soumaigne, praepositus ad Ss. Apostolos d. d.  1750."
Ein Kelch trägt die Inschrift: "<tt>Math. Baro de Soumaigne, praepositus ad Ss. Apostolos d. d.</tt> 1750."


Seit vielen Jahren wird alljährlich eine Processon nach Kevelaer ausgeführt. Die Entstehung ist nicht bekannt.
Seit vielen Jahren wird alljährlich eine Processon nach Kevelaer ausgeführt. Die Entstehung ist nicht bekannt.
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===Stiftungen.===
===<center>Stiftungen.</center>===


72 Sangmessen und 20 Lesemessen erinnern an Peter Knaben von Tüschenbroich, Priester und Secretair des Montaner Gymnasiums zu Köln, an die Familien Dürsfeld und Kleefisch, Heckhausen, Conradts, Stromenger, Kipperling und andere Stifter.
72 Sangmessen und 20 Lesemessen erinnern an Peter Knaben von Tüschenbroich, Priester und Secretair des Montaner Gymnasiums zu Köln, an die Familien Dürsfeld und Kleefisch, Heckhausen, Conradts, Stromenger, Kipperling und andere Stifter.


In der Pfarre Capellen besteht die bedeutende Kipperling'sche Stiftung. Kipperling setzte die Kirche von Capellen=Gilverath zur Universalerbin seines ganzen beiläufig 25000 Thaler betragenden Vermögens unter folgenden Bedingungen ein:
In der Pfarre Capellen besteht die bedeutende Kipperling'sche Stiftung. Kipperling setzte die Kirche von Capellen=Gilverath zur Universalerbin seines ganzen beiläufig 25000 Thaler betragenden Vermögens unter folgenden Bedingungen ein:




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Version vom 7. April 2008, 11:21 Uhr

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Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich
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Pfarrer Emonds von Hoisten hielt die Festrede. Die Behörden untersagten von nun an den Gottesdienst in den alten Kirchen, welche geschlossen und abgebrochen wurden. So endete ein Streit, der lange Jahre gedauert und viele Bitterkeiten und Zerwürfnisse in der Gemeinde abgesetzt hatte.

Die Pfarrpatrone waren früher Cosmas und Damian,[1] nunmehr ist es der h. Clemens. Die Altäre sind zu Ehren des Pfarrpatrones, des h. Johannes des Täufers und der allerseligsten Jungfrau Maria geweiht.

Die alten Glocken wurden 1840 unter dem Pfarrer Hax umgegossen. Sie tragen die Inschriften: "Heiliger Clemens, unser Kirchenpatron, bitte für uns. Mollet et Dubois fecerunt." Und: "Zur Ehre Gottes gegossen unter Pfarrer Hax. 1840."

Die Kirche von Capellen besitzt ein sehr werthvolles Meßgewand. Dasselbe hat die Gemeinde 1879 bei Gelegenheit des Priester=Jubiläums des Pfarrers Wolfgarten mit einem Kostenaufwande von 190 Mark restauriren lassen. Das in Plattstich ausgeführte Kreuz - wahrscheinlich aus dem 13. oder 14. Jahrhundert - stellt Scenen aus der Leidensgeschichte des Heilandes und die heiligen Apostel dar. Sämmtliche Darstellungen sind mit einer solchen Feinheit gestickt, daß man sie für Gemälde halten sollte.

Ein Kelch trägt die Inschrift: "Math. Baro de Soumaigne, praepositus ad Ss. Apostolos d. d. 1750."

Seit vielen Jahren wird alljährlich eine Processon nach Kevelaer ausgeführt. Die Entstehung ist nicht bekannt.

Die Bruderschaft von Jesus, Maria, Joseph ist auf Befehl geistlicher Obrigkeit am 1. Januar 1760 durch den Pastor Kleefisch eingeführt worden, die vom allerheiligsten Herzen Mariä zur Bekehrung der Sünder im Jahre 1855. In der neuesten Zeit ist die Bruderschaft vom h. Erzengel Michael hinzugetreten.


Stiftungen.

72 Sangmessen und 20 Lesemessen erinnern an Peter Knaben von Tüschenbroich, Priester und Secretair des Montaner Gymnasiums zu Köln, an die Familien Dürsfeld und Kleefisch, Heckhausen, Conradts, Stromenger, Kipperling und andere Stifter.

In der Pfarre Capellen besteht die bedeutende Kipperling'sche Stiftung. Kipperling setzte die Kirche von Capellen=Gilverath zur Universalerbin seines ganzen beiläufig 25000 Thaler betragenden Vermögens unter folgenden Bedingungen ein:



  1. Binterim, Erdiöcese Köln, II 349.