Middeler (Dülmen-Börnste): Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Februar 2008, 16:30 Uhr

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Regierungsbezirk Münster > Kreis Coesfeld > Dülmen > Middeler (Dülmen-Börnste)

Historische Lage vor 1802


Wappen_Dülmen Stadtteile in Dülmen (Kreis Coesfeld)

Börnste | Dernekamp | Emte | Hausdülmen | Leuste | Mitwick | Rödder | Weddern | Welte | Stadt Dülmen (in den Mauern)
Buldern | Daldrup | Hiddingsel | Merfeld | Rorup

Namensherkunft und Bedeutung

  • 1498 Middeler (Familienname)
    • Wohnstättenname vom ndd. „mid“ = Moder, Schmutz, sumpfig-morastige Örtlichkeit, entspricht der Hofeslage zwischen Dülmen und Merfeld, am Rande des Merfelder Bruchs.
      • daher auch mietrig ndd. = schlecht entwickelt, schwächlich, zurückgeblieben, unangenehm, elend

Hofstandartwerte

Grundherr

Markenrechte

  • Ist in der Bornsteiner und Mitwicker Mark zur Hude, Trifft, Plaggenmahd und Mast nicht berechtigt.
  • Hat im Bornsteiner Esch allzeit Schafe gehalten, welches ihm jetzt (1609) verhindert wird.
  • Hat jährlich 7 Fuder Heu.
  • Zur Mastzeit für 30 Schweine Mastholz

Dienstpflicht

Viehbestand

  • 1609 Viehbestand: Hält (all-)gemeinlich 5 Pferde, 8 Kühe neben etlichen güsten Rindern und 10 Schweine
  • 1931 an Viehbestand waren vorhanden: 7 Pferde, 33 Stück Rindvieh - davon 12 Kühe, keine Schafe aber 22 Schweine.

Hofgrunddaten

  • 1680 Schatzung:

Status

Länderei - Flurbezeichnungen

Abgaben

Pacht

  • 1609 Haus Merfeld: 3 Goldgulden Dienstgeld, 18 Schilling Deventergeld, 6 Schilling Pachtgeld, 2 Paar Hühner, 1 Fastnachtsabendhuhn,
  • Daneben an die Kirche zu Dülmen 10 Pfund Wachs wegen etlicher Ländereien.
  • Den Gemeindebauern 1 Tonne Bier.
  • Den Mitwickern wegen des Heidkamps 6 Schilling, muß denselben um das zweite Jahr gewinnen, ist alles Markenland.

Onera

  • 1609 Kirche: Meßkorn 1 Scheffel Roggen, 1 Klanke Flachs.

Familie Middeler

Hofschätzung 1609

  • 1609 Abschätzung des Hofes, der zum Nachlass des Joh. v. Merfeld gehörte, auf Veranlassung der Erben: Middelers Kotte oder halbe Erbe in der Bauerschaft Bornstein,
    • Hermann Middeler und Katharina, Eheleute, haben ein Kind Johann geheißen, so neben ihnen an Haus Merfeld eigenhörig. Koloni zwei Brüder Freitag auf Sundermanns Stätte und Johann auf Schapstätten, Dieterich aud Sommers, Göcke auf Epmanns Stätte – für Mengelenkamp verwechselt und verstorben, Else auf Ulendings Stätte verwechselt, Aleke (= Adelheid) auf Ripstätte bestattet und freigekauft. Heinrich aber ist unverheiratet und eigenhörig.
    • (Kirche:) Meßkorn 1 Scheffel Roggen, 1 Klanke Flachs.
    • Haus Merfeld: 3 Goldgulden Dienstgeld, 18 Schilling Deventergeld, 6 Schilling Pachtgeld, 2 Paar Hühner, 1 Fastnachtsabendhuhn,
    • Daneben an die Kirche zu Dülmen 10 Pfund Wachs wegen etlicher Ländereien.
    • Den Gemeindebauern 1 Tonne Bier.
    • Den Mitwickern wegen des Heidkamps 6 Schilling, muß denselben um das zweite Jahr gewinnen, ist alles Markenland.
    • Ist in der Bornsteiner und Mitwicker Mark zur Hude, Trifft, Plaggenmahd und Mast nicht berechtigt.
    • Hat im Bornsteiner Esch allzeit Schafe gehalten, welches ihm jetzt (1609) verhindert wird.
    • Hat jährlich 7 Fuder Heu.
    • Zur Mastzeit für 30 Schweine Mastholz
    • Hält (all-)gemeinlich 5 Pferde, 8 Kühe neben etlichen güsten Rindern und 10 Schweine
  • Summe der Abschätzung: 1.941 Taler und 20 Schilling

Multierbwechsel

  • Kirchenbuch Dülmen St. Victor: Bernardus Henricus Middeler sive Kotbusch oo Anna Maria Scheman, Kinder
    • ~ 10.01.1801 Anna Maria Catharina Elisabeth Middeler oder Kotbusch

1792 B. H. Kottbusch und seine Ehefrau A. G. Middeler erhielten den Hof für 325 Taler Gewinngeld von Frl. Reismann zu Coesfeld.

Die Eheleute Kottbusch erbauten erbauten laut Inschrift 1802 das Speicherhaus des Hofes.

Erbwechsel

1820 erbte Christian Middeler den Hof von seinem Vater B. H. Kottbusch gt. Middeler.

1835 wurden im Rahmen der Markenteilung 127 Malter Grund im Werte von 1.265 Taler aus der Börnster Mark überwiesen.

1838 wurden dem Weber Hilgenberg 5 Malter Grund und das Recht zur Viehhude vererbpachtet gegen einen jährlichen Canon von 11 Talern 28 Silbergroschen.

1844 wurde ein umwallter Kamp von 12 Maltern mit Weiderecht für 2 Kühe an Tagelöhner Merschieve-Merfeld für 20 Taler und 3 Manshanddienste in Erbpacht gegeben.

Ablösung Gutsherrlicher Gefälle

1846 wurden die gutsherrlichen Gefälle, einscließlich Heimfall und Gewinn mit 895 Taler an die Erben des Landrates Cormann abgelöst

Erbwechsel

1849 erhielt Elisabeth Middeler, Ehefrau des Heinrich Rampe den Hof übertragen

1853 wurde der Erbpächter Hilgenberg für sein weiderecht mit 12 Morgen Heidegrunf abgefunden.

1854 wurde die Leis- oder Tresenwise für 806 Taler an Schieve abverkauft.

Erbwechsel

  • Kirchenbuch Dülmen St. Victor: Antom Keysberg oo rk. 25.11. 1873 Anna Middeler, Kinder:

1873 erhielt die Tochter Anna Rampe (gt. Middeler), verehelichte Anton Keysberg, das Kolonat zum Eigentum.

Hofesdaten 1931

Im Jahre 1931 hatte der Hof des Anton Middeler, Börnste Nr. 1, einen Umfang von 60,3 Hektar, davon

  • 15 ha. Äcker inkl. Gärten
  • 10 ha. Wiesen
  • 13 ha. Weiden
  • 20 ha. Holzungen
  • 2,3 ha. Unland, Hofraum, Wege

An Viehbestand waren vorhanden: 7 Pferde, 33 Stück Rindvieh - davon 12 Kühe, keine Schafe aber 22 Schweine.

Quellen

Familienprivatfunde

Oft werden auf Höfen, in Privathäusern oder an anderen Orten private Nachrichten über Familien gefunden, die nicht allgemein bekannt sind. Diese Funde nennt man Familienprivatfunde. Solche Funde sind für andere Familienforscher häufig die einzige Möglichkeit, über tote Punkte in der Forschung hinweg zu kommen. Auf der folgenden Seite können Sie Zufallsfunde zu dieser Familie eintragen oder finden.

Private Informationsquellen- und Suchhilfeangebote

Auf der nachfolgenden Seite können sich private Heimat- Familienforscher eintragen, die in diesem Ort Forschungen betreiben und/oder die bereit sind, anderen Heimat- und Familienforschern Informationen, Nachschau oder auch Scans bzw. Kopien passend zu diesem Ort anbieten. Nachfragen sind ausschliesslich an den entsprechenden Forscher zu richten.