Geschichte der kleinen deutschen Höfe 1/012: Unterschied zwischen den Versionen
(automatisch angelegt) |
(unkorrigiert) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{Geschichte der kleinen deutschen Höfe1|010|12|014| | {{Geschichte der kleinen deutschen Höfe1|010|12|014|unkorrigiert}} | ||
<center> - 12 - </center> | |||
ten, und damit sie es können, das Recht haben, mit dem Auslande Schutz und Trutzbündnisse zu schließen. Erklären wir endlich Bordeaux, Toulouse, Lyon, Paris und Orleans für freie Reichsstädte, die ihr eignes Wesen und Unwesen für sich zu treiben befugt sind, so haben wir ungefähr ein Bild von nnserm armen Deutschland, und vermuthlich Stoff zum Lachen oder zum Weinen genug." | |||
„Noch sind die Deutschen kein Volk, sondern nur ein Aggregat von Volksstämmen — unsre kleinen deutschen Staaten, Baden, Baiern, Würtemberg, Sachsen u. s. w. sind sämmtlich nur Binnenstaaten ohne Meer, nur Volksstämme und provisorische Staaten, die bei der Deutschheit zu Lehn gehn. | |||
:<small>Carl Müller's (gest. l847 als Geheimer Hofrath beim statistischen Amt in Berlin) Leben und kleine Schriften, herausgegeben von Varnhagen. Berlin, 1847. S. 4l8ff.</small> | |||
=== 2.<br />Die Hermaphroditen-Staaten. === | |||
,,Ils ne sont frodites de Souverains et de Particuliers: ils ne jouent le rôle de grands seigneurs qu'avec leurs domestiques: ce qu'on pourroit leur conseiller de meilleur, seroit, me semble, de diminuer en quelque chose l'opinion infinie, qu'ils ont de leur grandeur, de la veneration ex- | |||
---- | |||
trême, qu'ils ont pour leur ancienne et illustre | |||
race et du zéle inviolable, qu'ils ont pur leurs armoires. Les personnes sensées disent, qu'ils fe-roient mieux de ne figurer dans le monde, que commune des Seigneurs, qui sont bien à leur aise." | |||
:<small>Frederic le Grand, Antimacchiavel.</small> | |||
=== 3.<br />Der preußische Staat. === | |||
„Den preußischen Staat halte ich für den einzigen, welcher dem Despotismus in Deutschland und einer deutschen Universal-Monarchie entgegen zu arbeiten im Stande ist und aus dem Menschenrecht und wahre Aufklärung ausgehen könnte." | |||
:<small>von Hippel Selbstbiographie. Gotha 1801. S. 157.</small> | |||
=== 4.<br />Die russische Stuterei in den kleinen deutschen Staaten. === | |||
„Das habe ich freilich nicht gewußt, daß Ew. Majestät aus Deutschland eine russische Stuterei zu machen beabsichtigen." | |||
:<small>Freiherr von Stein auf dem Wiener Congresse (nach den Memoiren des Generals von Wolzogen).</small> | |||
=== 5.<br />Stein's Wunsch für Deutschland. === | |||
„Gott befreie Deutschland bald von seinen jetzigen, aus seiner Vielköpfigkeit entstehenden Lei- |
Version vom 13. März 2008, 19:46 Uhr
Vorlage:Geschichte der kleinen deutschen Höfe1
ten, und damit sie es können, das Recht haben, mit dem Auslande Schutz und Trutzbündnisse zu schließen. Erklären wir endlich Bordeaux, Toulouse, Lyon, Paris und Orleans für freie Reichsstädte, die ihr eignes Wesen und Unwesen für sich zu treiben befugt sind, so haben wir ungefähr ein Bild von nnserm armen Deutschland, und vermuthlich Stoff zum Lachen oder zum Weinen genug."
„Noch sind die Deutschen kein Volk, sondern nur ein Aggregat von Volksstämmen — unsre kleinen deutschen Staaten, Baden, Baiern, Würtemberg, Sachsen u. s. w. sind sämmtlich nur Binnenstaaten ohne Meer, nur Volksstämme und provisorische Staaten, die bei der Deutschheit zu Lehn gehn.
- Carl Müller's (gest. l847 als Geheimer Hofrath beim statistischen Amt in Berlin) Leben und kleine Schriften, herausgegeben von Varnhagen. Berlin, 1847. S. 4l8ff.
2.
Die Hermaphroditen-Staaten.
,,Ils ne sont frodites de Souverains et de Particuliers: ils ne jouent le rôle de grands seigneurs qu'avec leurs domestiques: ce qu'on pourroit leur conseiller de meilleur, seroit, me semble, de diminuer en quelque chose l'opinion infinie, qu'ils ont de leur grandeur, de la veneration ex-
trême, qu'ils ont pour leur ancienne et illustre race et du zéle inviolable, qu'ils ont pur leurs armoires. Les personnes sensées disent, qu'ils fe-roient mieux de ne figurer dans le monde, que commune des Seigneurs, qui sont bien à leur aise."
- Frederic le Grand, Antimacchiavel.
3.
Der preußische Staat.
„Den preußischen Staat halte ich für den einzigen, welcher dem Despotismus in Deutschland und einer deutschen Universal-Monarchie entgegen zu arbeiten im Stande ist und aus dem Menschenrecht und wahre Aufklärung ausgehen könnte."
- von Hippel Selbstbiographie. Gotha 1801. S. 157.
4.
Die russische Stuterei in den kleinen deutschen Staaten.
„Das habe ich freilich nicht gewußt, daß Ew. Majestät aus Deutschland eine russische Stuterei zu machen beabsichtigen."
- Freiherr von Stein auf dem Wiener Congresse (nach den Memoiren des Generals von Wolzogen).
5.
Stein's Wunsch für Deutschland.
„Gott befreie Deutschland bald von seinen jetzigen, aus seiner Vielköpfigkeit entstehenden Lei-