Herzogtum Geldern: Unterschied zwischen den Versionen

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===Nach Napoleon===
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1815 kam der österreichische Teil Gelderns an die [[Niederlande]], der preußische ging bis auf einige Teile, die zu den Niederlanden fielen ([[Kessel]], alles Land 1/2 Meile landeinwärts vom Maasufer), 1946 in [[Nordrhein-Westfalen]] auf.
1815 kam der österreichische Teil Gelderns an die [[Niederlande]], der preußische ging bis auf einige Teile, die zu den Niederlanden fielen ([[Kessel]], alles Land 1/2 Meile landeinwärts vom Maasufer), 1946 in [[Nordrhein-Westfalen]] auf.
==Amtmänner==
* 1323 Henrich de Wisch, Geldrischer Amtmann


==Bibliografie==
==Bibliografie==

Version vom 2. Februar 2008, 15:53 Uhr

Hierarchie Regional > Historische deutsche Staaten > Burgundischer Reichskreis > (1592) Niederlande > Herzogtum Geldern

Übersichtskarte des Herzogtums Gelden einschl. der Grafschaft Zutphen aus Atlas Blaeu Nr, 67

Herzogtum Geldern

Am Ende des 11. Jahrhunderts wird zunächst erwähnt Gerard Flamens 1033-57, dann Graf Gerhard 1061-67). Sie erscheinen im Raum des Herzogtums Niederlothringen als Nachkommen der Konradiner als Grafen von Geldern (1085-1118), auch von Wassenberg bei Erkelenz, mit Sitz in der Burg Geldern an der Niers. Diese Familie besaß Vogteien in Geldern, Erkelenz und Roermond sowie Eigengut östlich der unteren Maas (Obergeldern).

Zugewinn der Grafschaft Zutphen

Um 1120 erheiratete Graf Gerhard II. die durch die Grafschaft Kleve hiervon getrennte Grafschaft Zutphen an der Yssel/Ijssel und die Herrschaft Arnheim. Später erlangten die Grafen die Vogtei des Utrechter Marien¬stifts. 1247 erzwangen sie die Verpfändung der Reichsvogtei Nimwegen mit der Reichsstadt Nimwegen (Nijmwegen; sog. Nimwegener Reich) und Emmerich, so daß die Grafen ein bedeutendes Herrschaftsgebiet zwischen Maas und Roer bis zur Zuidersee hatten.

Schlacht bei Worringen

Nach der im Kampf um das schwiegerväterliche Herzogtum Limburg gegen Brabant 1288 erlittenen Niederlage von Worringen wurden die Grafen von den Ständen abhängig. 1339 erhielt Graf Reinald II. den Herzogstitel. 1371 starb das Geschlecht im Mannesstamm aus.

Geldrischen Erbfolgekrieg

Im Geldrischen Erbfolgekrieg (1371-9) fiel Geldern (1377/9) an die durch Heirat verbundenen Grafen dann auch Herzöge von Jülich, wurde aber nach dem Erlöschen Jülich-Gelderns im Mannesstamm im Erbwege 1423 unter den Grafen von Egmont/Egmond wieder selbständig.

Verpfändung Gelderns

1472 verpfändete Arnold von Egmond das Herzogtum an Karl den Kühnen von Burgund, der es 1473 eroberte, vom Kaiser belehnt wurde und Teile Gelderns an Kleve (u. a. Goch; 1614 an Preußen) gab. Mit Burgund fiel Geldern mit den vier Quartieren Arnheim, Roermond, Zutphen und Nijmwegen an Habsburg, das Geldern 1543 nach zeitweiliger Lösung den habsburgischen Niederlanden im burgundischen Reichskreis einverleibte und 1548 dem burgundischen Reichskreis zuteilte.

Nassauer Statthalter

1578/9 löste sich unter dem Statthalter Johann von Nassau der größte Teil Gelderns (Nijmwegen, Zutphen, Arnheim) von Habsburg und schloß sich den Generalstaaten als Provinz Gelderland an (Utrechter Union). Der südliche Teil (Oberquartier Geldern südlich von Kleve um Geldern und Venlo) fiel 1713 im Frieden von Utrecht an Preußen (Geldern, Straelen, Wachtendonck, Kessel, Kriekenbeek). 1715 erwarben die Generalstaaten noch Venlo, Stevensweert und Montfort, 1719 nahm Pfalz (-Neuburg) Erkelenz, so daß bei den österreichischen Niederlanden nur Roermond und die Herrschaften Dalenbroek, Gwalmen, Wessem und Elmpt verblieben. Der österreichische Teil wurde 1801, der preußische 1795/1801 an Frankreich abgetreten.

Nach Napoleon

1815 kam der österreichische Teil Gelderns an die Niederlande, der preußische ging bis auf einige Teile, die zu den Niederlanden fielen (Kessel, alles Land 1/2 Meile landeinwärts vom Maasufer), 1946 in Nordrhein-Westfalen auf.

Amtmänner

  • 1323 Henrich de Wisch, Geldrischer Amtmann

Bibliografie

  • Der Landkreis Geldern, hg. v. Ebbert, F. J., 1967
  • Ebe-John, E., Geldern, eine niederrheinische Festung, 1966
  • Frankewitz, S., Die geldrischen Ämter Geldern, Goch und Straelen im späten Mittelalter, 1986.
  • Jappe Alberts, W., Geschiedenis van Gelderland, Den Haag 1966
  • Gouda Quint, P.-Gouda-Quint, S., Bibliographie van Gelderland, Bd. 1-3 Arnheim 1910 ff.
  • Heidrich, P., Der geldrische Erbfolgestreit 1537-43, 1896
  • Heimatbuch des Landkreises Geldern, 1964.
  • Holthausen, H., Verwaltung und Stände des Herzogtums Geldern preußischen Anteils im 18. Jahrhundert, Diss. phil. Bonn 1916.
  • Nettesheim, L. F., Geschichte von Stadt und Amt Geldern, 1863, Neudruck 2. A. 1963
  • Sloet v. de Beele, L. A. J. W.,Oorkondenboek der graafschappen Gelre en Zutfen, Teil 1-3 Den Haag 1872 ff.

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