Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie/003: Unterschied zwischen den Versionen
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== Begriff der Genealogie. ==</center> | |||
Die Erkenntnis von dem Zusammenhange lebender Wesen in <br> | |||
Folge von Zeugungen der einen und Abstammung der andern kann <br> | |||
Die Erkenntnis von dem Zusammenhange lebender Wesen in | im allgemeinsten Sinne als die Grundlage alles dessen angesehen <br> | ||
Folge von Zeugungen der einen und Abstammung der andern kann | werden, was unter Genealogie zu verstehen ist. Sie umfaßt in <br> | ||
im allgemeinsten Sinne als die Grundlage alles dessen angesehen | dieser weiten Bedeutung des Wortes die gesammte geschlechlich <br> | ||
werden, was unter Genealogie zu verstehen ist. Sie umfaßt in | fortgepflanzte Thierwelt und findet ihre Anwendung in Bezug auf <br> | ||
dieser weiten Bedeutung des Wortes die gesammte geschlechlich | alle Gattungen und Arten derselben. Für die objektiv wissen- <br> | ||
fortgepflanzte Thierwelt und findet ihre Anwendung in Bezug auf | schaftliche Betrachtung bietet sich jedes geschlechtlich erzeugte Wesen <br> | ||
alle Gattungen und Arten derselben. Für die objektiv wissen- | als Gegenstand genealogischer Forschung dar und jede Erforschung <br> | ||
schaftliche Betrachtung bietet sich jedes geschlechtlich erzeugte Wesen | des Lebens erlangt unter diesem Gesichtspunkte den Charakter einer <br> | ||
als Gegenstand genealogischer Forschung dar und jede Erforschung | genealogischen Wissenschaft. Indessen ergiebt sich zwischen den <br> | ||
des Lebens erlangt unter diesem Gesichtspunkte den Charakter einer | Objekten der auf Zeugung und Abstammung gerichteten genea- <br> | ||
genealogischen Wissenschaft. Indessen ergiebt sich zwischen den | logischen Betrachtung ein wesentlicher Unterschied in Folge des <br> | ||
Objekten der auf Zeugung und Abstammung gerichteten genea- | Bewußtsein des Zusammenhangs zwischen Erzeugern und Erzeugten.<br> | ||
logischen Betrachtung ein wesentlicher Unterschied in Folge des | Das Thier erkennt seine Eltern vermöge des Bedürfnisses der eigenen <br> | ||
Bewußtsein des Zusammenhangs zwischen Erzeugern und Erzeugten. | Lebenserhaltung während eines Zeitraums, dessen Dauer von der <br> | ||
Das Thier erkennt seine Eltern vermöge des Bedürfnisses der eigenen | Höhe der Entwicklung seiner Gattung abhängig ist, aber erst beim <br> | ||
Lebenserhaltung während eines Zeitraums, dessen Dauer von der | Menschen beginnt eine von dem unmittelbaren Trieb des Lebens <br> | ||
Höhe der Entwicklung seiner Gattung abhängig ist, aber erst beim | unabhängige Erkenntnis des Zusammenhangs zwischen Eltern und <br> | ||
Menschen beginnt eine von dem unmittelbaren Trieb des Lebens | Kindern: In der Stufenfolge organischer Wesen gelangt man endlich <br> | ||
unabhängige Erkenntnis des Zusammenhangs zwischen Eltern und | zu gewissen Arten von Menschen, welche sich durch das allgemein <br> | ||
Kindern: In der Stufenfolge organischer Wesen gelangt man endlich | vorhandene genealogische Bewußtsein von den Thieren und wahr- <br> | ||
zu gewissen Arten von Menschen, welche sich durch das allgemein | scheinlich auch von andern Arten deutlich unterscheiden lassen, die <br> | ||
vorhandene genealogische Bewußtsein von den Thieren und wahr- | nach sonstigen Eigenschaften ihnen menschlich nahe verwandt er- <br> | ||
scheinlich auch von andern Arten deutlich unterscheiden lassen, die | scheinen mögen. Eine sichere anthropologische Kenntnis davon, bei <br> | ||
nach sonstigen Eigenschaften ihnen menschlich nahe verwandt er- | |||
scheinen mögen. Eine sichere anthropologische Kenntnis davon, bei |
Version vom 30. Dezember 2007, 14:41 Uhr
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Lehrbuch der gesammten wissenschaftlichen Genealogie | |
Inhalt | |
Vorwort | Einleitung Erster Theil: Kap. 1 • 2 • 3 • 4 Zweiter Theil: Kap. 1 • 2 • 3 • 4 Dritter Theil: Kap. 1 • 2 • 3 • 4 • 5 • 6 | |
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Die Erkenntnis von dem Zusammenhange lebender Wesen in
Folge von Zeugungen der einen und Abstammung der andern kann
im allgemeinsten Sinne als die Grundlage alles dessen angesehen
werden, was unter Genealogie zu verstehen ist. Sie umfaßt in
dieser weiten Bedeutung des Wortes die gesammte geschlechlich
fortgepflanzte Thierwelt und findet ihre Anwendung in Bezug auf
alle Gattungen und Arten derselben. Für die objektiv wissen-
schaftliche Betrachtung bietet sich jedes geschlechtlich erzeugte Wesen
als Gegenstand genealogischer Forschung dar und jede Erforschung
des Lebens erlangt unter diesem Gesichtspunkte den Charakter einer
genealogischen Wissenschaft. Indessen ergiebt sich zwischen den
Objekten der auf Zeugung und Abstammung gerichteten genea-
logischen Betrachtung ein wesentlicher Unterschied in Folge des
Bewußtsein des Zusammenhangs zwischen Erzeugern und Erzeugten.
Das Thier erkennt seine Eltern vermöge des Bedürfnisses der eigenen
Lebenserhaltung während eines Zeitraums, dessen Dauer von der
Höhe der Entwicklung seiner Gattung abhängig ist, aber erst beim
Menschen beginnt eine von dem unmittelbaren Trieb des Lebens
unabhängige Erkenntnis des Zusammenhangs zwischen Eltern und
Kindern: In der Stufenfolge organischer Wesen gelangt man endlich
zu gewissen Arten von Menschen, welche sich durch das allgemein
vorhandene genealogische Bewußtsein von den Thieren und wahr-
scheinlich auch von andern Arten deutlich unterscheiden lassen, die
nach sonstigen Eigenschaften ihnen menschlich nahe verwandt er-
scheinen mögen. Eine sichere anthropologische Kenntnis davon, bei