Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/4/346: Unterschied zwischen den Versionen
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9. Eine neue Propstei wurde gebildet im südöstlichen Holstein, welche den Namen der Propstei Stormarn erhielt, da in derselben keine Stadt belegen war, nach welcher sie hätte benannt werden können. Die Propstei wurde 1813 errichtet und ist die jüngste in Holstein, sie umfaßt 9 Kirchen mit 9 Predigern. Es wurden zu derselben gelegt: die ehemals Großfürstlichen Kirchen zu Trittau, Eichede, Bargteheide, Siek, Steinbek, Rahlstedt, Bergstedt, die von der Propstei Segeberg abgetrennte Kirche zu Wandsbeck, und die adlige, vormals Gemeinschaftlich gewesene Kirche zu Woldenhorn. Die Visitatoren sind der Amtmann nnd Propst, bei den adligen Kirchen der Patron. Alle zwei Jahre finden die Klrchenvisitationen statt. Der erste Propst seit 1813 war Christian Friedrich Berger, Pastor in Bargteheide, gestorben 1827; darauf folgte <tt>Dr.</tt> Christian | |||
Detlef Dose, Pastor in Bergstedt. Das Consistorium, nach der Verfassung des Segeberger Consistoriums eingerichtet, versammelt sich am ersten Montage des Junius zu Trittau. Die Mitglieder desselben sind: der Amtmann der drei combinirten, ehemals Großfürstlichen Stormarnschen Aemter Reinbeck, Tremsbüttel und Trittau, der Kirchenpropst, zwei der ältesten Prediger, die dazu erwählt worden, der Amtsschreiber zu Trittau als Actuar und Assessor. | |||
10. Die Propstei Pinneberg bestand in ihrem alten Umfange, bis 1811 die adligen Kirchen zu Haselau, Haseldorf und Seester | |||
derselben zugelegt wurden. Sie hat 10 Kirchen mit 13 Predigern. Bis 1696 war das Amt des Propsten mit keiner bestimmten Predigerstelle verbunden. Seitdem hatte der Hauptpastor in Altona die Altonaer und die Pinneberger Propstei zusammen.<ref>Bolten, Historische Kirchennachrichten, II, S. 203 ff.</ref> Die Propstei stand noch nicht unter der Generalsuperintendentur, und der Propst hatte die neu angestellten Prediger zu ordiniren. Kirchenvisitatoren sind: der Landdrost von Pinneberg und der Kirchenpropst, die Visitationen geschahen nur alle drei Jahre.<ref>Verordnung vom 18. Sept. 1705 im <tt>Corp. Const. Holsat. II, 1085.</tt></ref> Im Jahre 1837 wurde der Pastor zu Rellingen, Georg Josias Stephan Adler, zum Propsten der Propstei Pinneberg ernannt. Das Consistorium versammelt sich jährlich in der Landdrostei; die Mitglieder waren: der Landdrost als Präses, der Kirchenpropst, die sämmtlichen Pastoren in der Propstei. <noinclude> | |||
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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte | |
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9. Eine neue Propstei wurde gebildet im südöstlichen Holstein, welche den Namen der Propstei Stormarn erhielt, da in derselben keine Stadt belegen war, nach welcher sie hätte benannt werden können. Die Propstei wurde 1813 errichtet und ist die jüngste in Holstein, sie umfaßt 9 Kirchen mit 9 Predigern. Es wurden zu derselben gelegt: die ehemals Großfürstlichen Kirchen zu Trittau, Eichede, Bargteheide, Siek, Steinbek, Rahlstedt, Bergstedt, die von der Propstei Segeberg abgetrennte Kirche zu Wandsbeck, und die adlige, vormals Gemeinschaftlich gewesene Kirche zu Woldenhorn. Die Visitatoren sind der Amtmann nnd Propst, bei den adligen Kirchen der Patron. Alle zwei Jahre finden die Klrchenvisitationen statt. Der erste Propst seit 1813 war Christian Friedrich Berger, Pastor in Bargteheide, gestorben 1827; darauf folgte Dr. Christian
Detlef Dose, Pastor in Bergstedt. Das Consistorium, nach der Verfassung des Segeberger Consistoriums eingerichtet, versammelt sich am ersten Montage des Junius zu Trittau. Die Mitglieder desselben sind: der Amtmann der drei combinirten, ehemals Großfürstlichen Stormarnschen Aemter Reinbeck, Tremsbüttel und Trittau, der Kirchenpropst, zwei der ältesten Prediger, die dazu erwählt worden, der Amtsschreiber zu Trittau als Actuar und Assessor.
10. Die Propstei Pinneberg bestand in ihrem alten Umfange, bis 1811 die adligen Kirchen zu Haselau, Haseldorf und Seester derselben zugelegt wurden. Sie hat 10 Kirchen mit 13 Predigern. Bis 1696 war das Amt des Propsten mit keiner bestimmten Predigerstelle verbunden. Seitdem hatte der Hauptpastor in Altona die Altonaer und die Pinneberger Propstei zusammen.[1] Die Propstei stand noch nicht unter der Generalsuperintendentur, und der Propst hatte die neu angestellten Prediger zu ordiniren. Kirchenvisitatoren sind: der Landdrost von Pinneberg und der Kirchenpropst, die Visitationen geschahen nur alle drei Jahre.[2] Im Jahre 1837 wurde der Pastor zu Rellingen, Georg Josias Stephan Adler, zum Propsten der Propstei Pinneberg ernannt. Das Consistorium versammelt sich jährlich in der Landdrostei; die Mitglieder waren: der Landdrost als Präses, der Kirchenpropst, die sämmtlichen Pastoren in der Propstei.