Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/3/304: Unterschied zwischen den Versionen

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Besitzer und seine Nachkommen zugleich in den Reichsgrafenstand???. Es findet sich eine Andeutung, daß <tt>M.</tt> Johann  Feustking, Pastor zu Elmshorn (1625—1664), die kirchliche Aufsicht über die Grafschaft Ranzau gehabt habe<ref>Moller behauptet, Feustking sei Propst gewesen. Bolten hat aber keine Spuren davon gefunden. Doch heißt er Senior und hat auch 1661 die Elmshorner Kirche eingeweiht.</ref>, bis später 1662 dieses Ländchen an Lassenius einen besonderen Propsten erhielt.
 
Ueber die Herrschaft Pinneberg ernannte der König 1642 wie oben schon erwähnt worden, zum Propsten den Schloßprediger von Glückstadt, <tt>M.</tt> Johann Rotlöben, der 1645 als Propst nach Hadersleben kam, darauf 1646 den folgenden Schloßprediger daselbst <tt>M.</tt> Bonaventura Rehefeld, welcher gleichfalls nach Hadersleben berufen wurde 1649 und später 1668 Generalsuperintendent geworden ist. Sodann wurde die Pinnebergische Propstei dem Pastor zu Relling, Albert Kirchhof, übertragen. 1653 aber ward zum Pinneberger Propsten ernannt <tt>M.</tt> Johann Hudemann, damaliger Pastor zu Krempe und Münsterdorfischer wie auch Segebergischer Propst, später Königl. Generalsuperintendent.
 
Es war zu den Zeiten, als Pastor Kirchhof zu Relling die Propstei verwaltete, daß durch diesen in dem Umfange der  Herrschaft Pinneberg 1650 am Palmsonntage eine neue Kirche eingeweiht, und bei derselben Arnold Schepler als erster  Prediger eingeführt ward, an einem Orte, der in der Folge die größte Kirchengemeinde beider Herzogthümer bilden sollte — Altona<ref>Schmidt, Beschreibung der Stadt Altona. 1747. 4. Prätorius, Merkwürdigkeiten der Stadt Altona. 1780. (Gähler) Kurze Beschreibung der Stadt Altona in Niemanns Vaterlandskunde I, S. 28—62. Staatsb. Magaz. II, S. 698.</ref>. Es war damals ein Flecken, der sein Wachsthum der günstigen Lage ganz in der Nähe von Hamburg, wie den besonderen Bevorrechtungen von Seiten der Schauenburgischen Landesherrschaften zu danken hatte. Der Ursprung des Ortes, der jedenfalls kein hohes Alter hat, ist ungewiß; Einige meinen, es sei anfänglich ein Fischerort an einer hier in die Elbe einmündenden Aue gewesen, davon zuerst Altenau genannt. Im Jahre 1664 erhielt es die Stadtverfassung, und die Stadt wurde ein privilegirter Wohnort für aufgenommene abweichende Religionsparteien<ref>Für die Kirchengeschichte des ehedem Schauenburgischen Gebietes ist zu Rathe zu ziehen: Bolten, Histor. Kirchennachrichten von der Stadt Altona, der Herrschaft Pinneberg und der Grafschaft Ranzau. 2 Bde. Altona 1790—91.</ref>.
 
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Version vom 24. August 2008, 08:08 Uhr

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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Besitzer und seine Nachkommen zugleich in den Reichsgrafenstand???. Es findet sich eine Andeutung, daß M. Johann Feustking, Pastor zu Elmshorn (1625—1664), die kirchliche Aufsicht über die Grafschaft Ranzau gehabt habe[1], bis später 1662 dieses Ländchen an Lassenius einen besonderen Propsten erhielt.

Ueber die Herrschaft Pinneberg ernannte der König 1642 wie oben schon erwähnt worden, zum Propsten den Schloßprediger von Glückstadt, M. Johann Rotlöben, der 1645 als Propst nach Hadersleben kam, darauf 1646 den folgenden Schloßprediger daselbst M. Bonaventura Rehefeld, welcher gleichfalls nach Hadersleben berufen wurde 1649 und später 1668 Generalsuperintendent geworden ist. Sodann wurde die Pinnebergische Propstei dem Pastor zu Relling, Albert Kirchhof, übertragen. 1653 aber ward zum Pinneberger Propsten ernannt M. Johann Hudemann, damaliger Pastor zu Krempe und Münsterdorfischer wie auch Segebergischer Propst, später Königl. Generalsuperintendent.

Es war zu den Zeiten, als Pastor Kirchhof zu Relling die Propstei verwaltete, daß durch diesen in dem Umfange der Herrschaft Pinneberg 1650 am Palmsonntage eine neue Kirche eingeweiht, und bei derselben Arnold Schepler als erster Prediger eingeführt ward, an einem Orte, der in der Folge die größte Kirchengemeinde beider Herzogthümer bilden sollte — Altona[2]. Es war damals ein Flecken, der sein Wachsthum der günstigen Lage ganz in der Nähe von Hamburg, wie den besonderen Bevorrechtungen von Seiten der Schauenburgischen Landesherrschaften zu danken hatte. Der Ursprung des Ortes, der jedenfalls kein hohes Alter hat, ist ungewiß; Einige meinen, es sei anfänglich ein Fischerort an einer hier in die Elbe einmündenden Aue gewesen, davon zuerst Altenau genannt. Im Jahre 1664 erhielt es die Stadtverfassung, und die Stadt wurde ein privilegirter Wohnort für aufgenommene abweichende Religionsparteien[3].


  1. Moller behauptet, Feustking sei Propst gewesen. Bolten hat aber keine Spuren davon gefunden. Doch heißt er Senior und hat auch 1661 die Elmshorner Kirche eingeweiht.
  2. Schmidt, Beschreibung der Stadt Altona. 1747. 4. Prätorius, Merkwürdigkeiten der Stadt Altona. 1780. (Gähler) Kurze Beschreibung der Stadt Altona in Niemanns Vaterlandskunde I, S. 28—62. Staatsb. Magaz. II, S. 698.
  3. Für die Kirchengeschichte des ehedem Schauenburgischen Gebietes ist zu Rathe zu ziehen: Bolten, Histor. Kirchennachrichten von der Stadt Altona, der Herrschaft Pinneberg und der Grafschaft Ranzau. 2 Bde. Altona 1790—91.