Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/3/044: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(automatisch angelegt)
(OCR-Text eingefügt)
 
Zeile 1: Zeile 1:
{{Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/3|043|48|045|unvollständig}}
{{Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/3|043|48|045|unkorrigiert}}
 
Mittwoch etwas Besonderes vorzutragen, woran Seiner Königlichen Majestät und seinen Landen und Unterthanen gelegen. Am gedachten Tage nun geschah der Antrag an die Stände, sie möchten in die Ordinanz, welche der König zu Gottes Ehre habe machen lassen, willigen und dieselbe annehmen. Der König trat ab und nahm mit sich die beiden Bischöfe von Lübeck und Schleswig. Als Herr Wulf Pogwisch, der Ritter und Rath, nun die Mannschaft in des Königs Namen um Antwort befragte, „is eyn groth rumor darsülves up dem Radthuse geworden unde de eyne is gegen den anderen gewesth“. Herr Johann Ranzau suchte das Getümmel zu stillen, vermochte es aber nicht. Einige beriefen sich darauf, der König habe es gelobt, alle Sachen des Glaubens frei zu lassen; Einige die dem alten Glauben zugethan waren, sagten, sie wollten auch gern selig werden, wüßten, daß ihr Glaube gut und befestigt wäre, könnten und wollten das Neue nicht annehmen. Johann Ranzau, da er viel Widerstand merkte, wollte anfangen, die Gegenbemerkungen zusammenzufassen, aber sein Bruder Kay Ranzau, Claus von Ahlefeldt und Andere beriefen sich darauf, man hätte Bischöfe und Prälaten im Lande, denen gebühre es ein Aufsehen zu haben über das, was die Seligkeit und die kirchlichen Gebräuche anbelange, ihnen möge die Kirche anbefohlen werden; Einige schalten auf die „Prädicanten“. Die Abgeordneten beider Parteien gingen zum Könige zu vielen Malen ab und zu. Endlich verlangte der König zu wissen, wer für den alten und wer für den neuen Glauben sich erkläre. Herr Wulf Pogwisch und Kay Ranzau forderten zu sich mit lauter Stimme die vom alten Glauben wären, Herr Johann Ranzau ebenso die vom neuen. Da wurden nun zu den Altgläubigen geschrieben: der Bischof von Lübeck und der Bischof von Schleswig, Herr Wulf Pogwisch und Kay Ranzau, Herrn Johanns Bruder; ferner drei Ranzauen mehr, Andreas, Claus zu Rastorf, Wulff zu Wittenberge; fünf von Ahlefeldt, Claus, Hinrich, Jürgen zu Nöer, Jürgen und Goslick zu Königsföhrde; Henneke Rumor; vier Sehestedten, Henneke, Otto zu Rendsburg, Ewald, Benedictus, Ottos Sohn; Diedrich Blome; drei von Buchwald, Marquart, Christopher, Henneke zu Pronstorf; Joachim vom Hagen zu Nübel; aus dem Geschlecht der Pogwischen und von der Wisch endlich noch neun: Wulff Pogwisch zu Dobersdorf, Benedictus, Johann, Hans zu Farve, Hans Pogwisch, Herrn Wulffs Sohn, der alte Jürgen von der Wisch, der

Aktuelle Version vom 7. Juni 2008, 10:18 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
Register  |  1. Band  |  2. Band  |  4. Band
3. Band  |  Inhalt des 3. Bandes
<<<Vorherige Seite
[043]
Nächste Seite>>>
[045]
Datei:SH-Kirchengeschichte-3.djvu
unkorrigiert
Dieser Text wurde noch nicht korrekturgelesen und kann somit Fehler enthalten.


Mittwoch etwas Besonderes vorzutragen, woran Seiner Königlichen Majestät und seinen Landen und Unterthanen gelegen. Am gedachten Tage nun geschah der Antrag an die Stände, sie möchten in die Ordinanz, welche der König zu Gottes Ehre habe machen lassen, willigen und dieselbe annehmen. Der König trat ab und nahm mit sich die beiden Bischöfe von Lübeck und Schleswig. Als Herr Wulf Pogwisch, der Ritter und Rath, nun die Mannschaft in des Königs Namen um Antwort befragte, „is eyn groth rumor darsülves up dem Radthuse geworden unde de eyne is gegen den anderen gewesth“. Herr Johann Ranzau suchte das Getümmel zu stillen, vermochte es aber nicht. Einige beriefen sich darauf, der König habe es gelobt, alle Sachen des Glaubens frei zu lassen; Einige die dem alten Glauben zugethan waren, sagten, sie wollten auch gern selig werden, wüßten, daß ihr Glaube gut und befestigt wäre, könnten und wollten das Neue nicht annehmen. Johann Ranzau, da er viel Widerstand merkte, wollte anfangen, die Gegenbemerkungen zusammenzufassen, aber sein Bruder Kay Ranzau, Claus von Ahlefeldt und Andere beriefen sich darauf, man hätte Bischöfe und Prälaten im Lande, denen gebühre es ein Aufsehen zu haben über das, was die Seligkeit und die kirchlichen Gebräuche anbelange, ihnen möge die Kirche anbefohlen werden; Einige schalten auf die „Prädicanten“. Die Abgeordneten beider Parteien gingen zum Könige zu vielen Malen ab und zu. Endlich verlangte der König zu wissen, wer für den alten und wer für den neuen Glauben sich erkläre. Herr Wulf Pogwisch und Kay Ranzau forderten zu sich mit lauter Stimme die vom alten Glauben wären, Herr Johann Ranzau ebenso die vom neuen. Da wurden nun zu den Altgläubigen geschrieben: der Bischof von Lübeck und der Bischof von Schleswig, Herr Wulf Pogwisch und Kay Ranzau, Herrn Johanns Bruder; ferner drei Ranzauen mehr, Andreas, Claus zu Rastorf, Wulff zu Wittenberge; fünf von Ahlefeldt, Claus, Hinrich, Jürgen zu Nöer, Jürgen und Goslick zu Königsföhrde; Henneke Rumor; vier Sehestedten, Henneke, Otto zu Rendsburg, Ewald, Benedictus, Ottos Sohn; Diedrich Blome; drei von Buchwald, Marquart, Christopher, Henneke zu Pronstorf; Joachim vom Hagen zu Nübel; aus dem Geschlecht der Pogwischen und von der Wisch endlich noch neun: Wulff Pogwisch zu Dobersdorf, Benedictus, Johann, Hans zu Farve, Hans Pogwisch, Herrn Wulffs Sohn, der alte Jürgen von der Wisch, der