Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte/1/190: Unterschied zwischen den Versionen

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trat er mit Kraft entgegen, und so konnte das Land sich nicht nur erholen, sondern auch aufblühen. Der erste Anfang Flensburgs fällt auch in diese Zeit. Die Friesen unterwarfen sich ihm und gestanden ihm einen mäßigen Tribut zu ''<sup>(3)</sup>''. Dazu kam denn nun, daß um diese Zeit das Christenthum in den Friesischen Marschgegenden durch Erbauung mehrerer Kirchen sich befestigte. Nachdem die erste Kirche zu Tating bereits 1103 erbaut war, kamen bald darnach Garding und andere zu Stande, wie am Schlusse des vorigen Capitels gemeldet ist. Es wird überhaupt von dem damaligen Schleswigschen Bischof Alberus berichtet, daß er in seiner Diöcese viele Kirchen geweiht habe ''<sup>(4)</sup>''. Seine Zeit reicht bis 1134. Gleichzeitig mit ihm war zu Ripen Thuro oder Thuco, der wenigstens für den Ausbau der dortigen Domkirche sehr bemüht gewesen ist, wenn man auch von ihm eben nicht weiß, daß er in seinem Sprengel Kirchen geweiht habe. Doch wird 1118 als das Jahr der Erbauung der Kirche zu Hellewatt, die unter Ripen stand, angegeben ''<sup>(5)</sup>''.
 
Herzog Knud, um auf ihn zurückzukommen, erweiterte seine Macht, als er nach des Wendischen Königs Heinrich Tode dessen Nachfolger ward und vom Kaiser Lothar 1130 zum König der Obotriten oder Wenden ernannt wurde (freilich nicht ohne auch für diese Würde eine bedeutende Geldsumme erlegt zu haben); nicht lange aber war es ihm beschieden die Königskrone zu tragen.  Er fiel durch schändlichen
 
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''und den Besitzungen einiger von Adel gemacht ward, ingleichen 1476. Schwabst. Buch bei <tt>Westph. IV, 3189</tt> (Statt Creutzscheide ist zu lesen Grentzscheide). Die südliche Landspitze, wo die Schlei bei Messund sich verengt, heißt Kielsoth, welcher noch übliche Name sich auch auf den Mejerschen Karten im Dankwerth findet. Diese Enge bei Messund, wo gewiß schon frühzeitig eine Fähre gewesen, wird <tt>Versunt</tt> (Fährsund) sein. Hier läßt die Schlei sich sperren, um Schleswig zu schützen. Spuren von Befestigungen sind noch vorhanden.''
 
''<sup>(3)</sup> Siehe darüber die freilich etwas verwirrten Nachrichten bei Heimreich, Nordfr. Chronik, Ausg. von 1666. S. 127. 128.''
 
''<sup>(4)<(sup> <tt>Cornel. Hamsfort Catalog. Ep. Slesv. apud Langeb. VII. 172</tt> - und <tt>Hamsfort Chronol. 2. Langeb. I, 272: A. D. MCXXV. Alberus Ep. Slievicensis templis per Cimbriam Slievicensem condendis dat operam.</tt>''
 
''<sup>(5)</sup> Jensen, kirchliche Statistik S. 284.''

Version vom 23. März 2008, 14:20 Uhr

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Schleswig-Holsteinische Kirchengeschichte
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trat er mit Kraft entgegen, und so konnte das Land sich nicht nur erholen, sondern auch aufblühen. Der erste Anfang Flensburgs fällt auch in diese Zeit. Die Friesen unterwarfen sich ihm und gestanden ihm einen mäßigen Tribut zu (3). Dazu kam denn nun, daß um diese Zeit das Christenthum in den Friesischen Marschgegenden durch Erbauung mehrerer Kirchen sich befestigte. Nachdem die erste Kirche zu Tating bereits 1103 erbaut war, kamen bald darnach Garding und andere zu Stande, wie am Schlusse des vorigen Capitels gemeldet ist. Es wird überhaupt von dem damaligen Schleswigschen Bischof Alberus berichtet, daß er in seiner Diöcese viele Kirchen geweiht habe (4). Seine Zeit reicht bis 1134. Gleichzeitig mit ihm war zu Ripen Thuro oder Thuco, der wenigstens für den Ausbau der dortigen Domkirche sehr bemüht gewesen ist, wenn man auch von ihm eben nicht weiß, daß er in seinem Sprengel Kirchen geweiht habe. Doch wird 1118 als das Jahr der Erbauung der Kirche zu Hellewatt, die unter Ripen stand, angegeben (5).

Herzog Knud, um auf ihn zurückzukommen, erweiterte seine Macht, als er nach des Wendischen Königs Heinrich Tode dessen Nachfolger ward und vom Kaiser Lothar 1130 zum König der Obotriten oder Wenden ernannt wurde (freilich nicht ohne auch für diese Würde eine bedeutende Geldsumme erlegt zu haben); nicht lange aber war es ihm beschieden die Königskrone zu tragen. Er fiel durch schändlichen


und den Besitzungen einiger von Adel gemacht ward, ingleichen 1476. Schwabst. Buch bei Westph. IV, 3189 (Statt Creutzscheide ist zu lesen Grentzscheide). Die südliche Landspitze, wo die Schlei bei Messund sich verengt, heißt Kielsoth, welcher noch übliche Name sich auch auf den Mejerschen Karten im Dankwerth findet. Diese Enge bei Messund, wo gewiß schon frühzeitig eine Fähre gewesen, wird Versunt (Fährsund) sein. Hier läßt die Schlei sich sperren, um Schleswig zu schützen. Spuren von Befestigungen sind noch vorhanden.

(3) Siehe darüber die freilich etwas verwirrten Nachrichten bei Heimreich, Nordfr. Chronik, Ausg. von 1666. S. 127. 128.

(4)<(sup> Cornel. Hamsfort Catalog. Ep. Slesv. apud Langeb. VII. 172 - und Hamsfort Chronol. 2. Langeb. I, 272: A. D. MCXXV. Alberus Ep. Slievicensis templis per Cimbriam Slievicensem condendis dat operam.

(5) Jensen, kirchliche Statistik S. 284.