Neuruppin (Brandenburg)/ Pfarrer: Unterschied zwischen den Versionen

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# Karl Johannes Hermann Martin Schlaeger (1926-)
# Karl Johannes Hermann Martin Schlaeger (1926-)


== Die 2. Pfarrstelle ==
== Die 2. Pfarrstelle - ehemalig reformiert ==
# Nikolaus Hagen (1691-1694)
# Johann Friedrich Müller (1694-1700)
# Johann Georg Siebert (1700-1716)
# David Fischer (1717-1746)
# Karl Ludwig Hünefeld (1746-1792)
# Leopold Lebrecht Hauckwitz (1793-1811)
# Johann Leberecht Bientz (1811-1834)
# Ludwig Wilhelm Schmidt (1835-1865) - siehe 1. Pfarrstelle 16.
# Ferdinand Ludwig Wilhelm Braune (1866-1902)
# Karl Franke (1902-1933)
# Adolf Julius Karl Gustav Falkenberg (1935-)
 
== Die 3. Pfarrstelle - Archidiakonus ==

Version vom 4. Oktober 2007, 11:51 Uhr

Diese Aufstellung ist noch in der Bearbeitung. Sie folgt Otto Fischer: Evangelisches Pfarrerbuch für die Mark Brandenburg, Berlin 1941, ergänzt durch F. Heydemann: Die evangelischen Prediger Neu-Ruppins von der Reformation bis zur Gegenwart, Neuruppin 1867 und Reinhold Asse: Biogr. Daten zu den Pfarrern u. ihren Familien im K. Ruppin von der Reformation bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts, Manuskript, Sommer 1988. Neuruppin hatte bis zu 5 evangelische Pfarrstellen.

M. = Magister

D. = D. theol. - Doktor der Theologie

Die erste Pfarrstelle zu Neuruppin - Oberpfarrer, Superintendent

  1. M. Ambrosius Martini (1541-1564), geb. in Bernau 1502 als Sohn des Kaufmanns Abr. Martini. Er war 1528 Rektor der Lateinschule in Neuruppin, 1531 Rektor in Bernau, ab 1541 erster lutherischer Inspektor in Neuruppin und wurde 1564 emeritiert. Martini korrespondierte mit Luther und Melanchton und gilt als Vorkämpfer der Reformation in Neuruppin. Er starb 1569 in Neuruppin und wurde hinter dem Altar der Marienkirche begraben.
  2. M. Andreas Buchovius (Buchow) (1564-1574), wurde 1515 in Etzin oder Brandenburg geboren. Er besuchte 1534 die Universität Wittenberg und war erster Hofprediger von Elisabeth, der Witwe des Kurfürsten Joachim I. Nach Neuruppin kam er 1556 als Subdiakonus, wurde 1564 Oberpfarrer (Sup. adj.) und war von 1569 bis 1574 Inspektor (Superintendent) zu Neuruppin. Am 2. Sonntag n. Tr. 1564 weihte er die Klosterkirche als evangelische Kirche. Buchovius war mit Anna Messow verheiratet und starb am 1.4.1574 in Neuruppin.
  3. M. Jonas Bött(i)cher (1575-1604), geb. am 24.2.1542 in Neuruppin als Sohn des Scabinus (Schöffen) und Gerichtsassessors Johannes Bötticher und der Ursula Penckow, besuchte er die Schulen in Berlin und Brandenburg, sowie die Universität in Frankfurt/Oder. 1563 wurde er Schulrektor in Neuruppin, setzte aber 1566 sein Theologiestudium in Leipzig fort. Wegen der Pest musste er nach Wittenberg und von dort nach Frankfurt/Oder gehen, wo er seinen Magister erwarb. 1566 wurde er Diakon in Zerbst und Ostern 1575 als Pfarrer und Superintendent nach Neuruppin berufen. Er ist 1585 der Gründer der dortigen Kirchenbibliothek und stirbt am 19.5.1604 in Neuruppin. Böttcher heiratet I. am 20.9.1568 in Zerbst Clara (Rebekka) Brunsdorf, die am 18.9.1593 verstarb und II. am 14.10.1594 Gertrud Vielitz.
  4. Gabriel Woltersdorf (1604-1638), geb. am 8.10.1564 in Neuruppin als Sohn des Tuchmachers Joachim Woltersdorf und der Ursula Wartenberg. Er besuchte die Universität in Rostock und wurde 1589 Baccalaureus an der Lateinschule in Neuruppin, im gleichen Jahr Konrektor, studierte dann aber weiter in Frankfurt/Oder und Rostock. Nach seiner Ordination am 16.9.1592 kam er als Subdiakonus nach Neuruppin und wurde Michaelis 1604 Oberpfarrer und Inspektor. Woltersdorf starb am 25.12.1638 in Neuruppin. Verheiratet war er I. am 25.7.1593 in Neuruppin mit Regina Stenger; II. am 27.7.1608 in Neuruppin mit Martha Böttcher, der Tochter seines Amtsvorgängers und III. am 7.9.1625 mit Maria Runge.
  5. M. Joachim Schwartzkopf(f) (1639-1669), wurde am 13.8.1593 in Wusterhausen/Dosse als Sohn des Predigers Erdmann Schwartzkopf und der Anna Winter geboren. Zunächst war er Prorektor in Wittstock, wurde am 28.10.1622 ordiniert und kam als Subdiakonus 1622 nach Neuruppin. 1626 wurde er Diakon und 1639 Superintendent in Neuruppin. Er starb dort am 11.11.1669 und wurde am 21.11. vor dem Altar der Pfarrkirche begraben. Er heiratete I. am 17.11.1618 in Wittstock Maria Musculus und II. am 7.11.1631 in Rheinsberg Klara Marie Laurenberg.
  6. D. Christian Samuel Teuber (1670-1690), wurde am 26.3.1638 in Kobylin als Sohn des kaiserlichen Notars Laurentius Teuber und der Adelheit Hoostin geboren. Nach dem Besuch der Gymnasien in Frankfurt/Oder und Stettin besuchte er die Universität Wittenberg und wurde 1660 Subrektor in Cöln an der Spree, 1664 Professor für Griechisch an der Universität Königsberg in Preußen. 1667 wurde er Schulrektor in Frankfurt/Oder und 1670 Inspektor in Neuruppin. 1690 ist er als Probst an die St. Nikolai Kirche in Berlin berufen worden. Dort starb er am 30.5.1690 und wurde am 9.6. begraben. Geheiratet hat er am 29.9.1668 in Berlin Anna Catharina Müller. Bei der Schwedeninvasion 1674 ging Teuber mit dem Bürgermeister Buls und anderen nach Neuruppin geflüchteten Predigern vor die Tore, um für die Stadt um Pardon zu bitten, da vier Schweden von der Stadtmauer aus erschossen worden waren. Dadurch bewahrte er die Stadt Neuruppin vor Plünderung.
  7. Samuel Diet(e)rich (1690-1697), wurde am 11.1.1657 als Sohn des Bürgermeisters Joachim Dieterich in Templin geboren. Er kam mit 8 Jahren nach Neuruppin zur Schule und ging 1671 aufs Gymnasium "Graues Kloster" nach Berlin und predigte schon mit 15. Mit 17 Jahren studierte er an der Universität Leipzig und wurde 1676 Magister in Wittenberg. Ab Januar 1678 war er Rektor in Havelberg, dann 1690 Prediger in Aulosen, schliesslich 1690 Pfarrer und Inspektor in Neuruppin. Dort ist er am 14.1.1697 gestorben. Dietrich heiratete I. in Havelberg (oder Aulosen?) am 15.2.1681 Mar. Sab. Städer und II. in Neuruppin am 15.11.1692 Anna Bülch.
  8. D. Samuel Christian Teuber (1697-1707), wurde in Neuruppin am 1.3.1671 als Sohn des Pfarrers Christian Samuel Teuber (siehe 6.) geboren. Er studierte 1690 in Frankfurt/Oder und wurde 1696 Superintendent in Kyritz und 1697 in Neuruppin. 1709 ging er nach Halberstadt, wo er als Konsistorialrat und Generalsuperintendent am 15.1.1739 starb. Teuber heiratete I. in Berlin am 22.8.1696 Cath. Elis. Rittner und II. Anna Gertr. Grove/Grovius.
  9. Johannes Adolf Rhein (1707-1709), wurde am 25.10.1646 in Frankfurt/Main geboren. Er studierte an den Universitäten Jena und Straßburg und war 1679 Pfarrer in Windheim, 1682 in Köln und Mühlheim, 1687 Hofprediger in Lichtenburg/Sachsen und schliesslich 1707 Superintendent in Neuruppin, wo er am 2.3.1709 verstorben ist. Er heiratete am 20.9.1671 Margarette Schultze, eine Frankfurter Kaufmannstochter.
  10. D. Christian Gotthilf Birnbaum (1709-1721), wurde am 29.5.1651 in Dresden als Sohn von Hofmedikus Abraham Birnbaum und der Susanne Sulzberger geboren. Er besuchte die Gymnasien in Dresden und Torgau, anschließend die Universitäten in Jena, Wittenberg, Gießen und Straßburg. 1683 wurde er Pfarrer in Zwickau und 1685 kurprinzlicher Hof- und Reiseprediger. 1687 wurde er zum Superintendenten nach Colditz, 1694 nach Grimma, 1703 nach Prenzlau und schliesslich 1709 nach Neuruppin berufen. Er war der letzte vom Neuruppiner Rat direkt erwählte Inspektor. 1721 wurde er emeritiert und starb in Neuruppin am 15.9.1724. Geheiratet hat er am 15.11.1688 in Dresden Elisabeth Sibylla Spener.
  11. Franz Siegismund Pape (1721-1730), wurde am 11.3.1693 in Berlin als Sohn des Archidiakons Peter Siegismund Pape und der Gertrud Prentzlow geboren. Er besuchte ab 1713 die Universität in Halle, wurde am 13.12.1716 ordiniert und war ab 1716 Feldprediger im Infantrie Regiment Margraf Christian Ludwig von Brandenburg in Stettin, ab 1719 Feldprediger in Neuruppin. 1721 erhielt er die Oberpfarrerstelle hier und starb in Neuruppin am 30.10.1730. Pape heiratete am 4.10.1718 Dorothea Marie Lorendo.
  12. Johann Gustav Chemnitz (1731-1763), wurde am 18.1.1697 in Kyritz als Sohn des Stadtsekretärs von Kyritz, Hieronymus Chemnitz und Maria Sentzke geboren. Nach den Gymnasien in Kyritz und Magdeburg besuchte er die Universität in Jena und in Halle. 1722 war er Lehrer am Pädagogikum in Halle, am 24.3.1726 ordiniert, wurde er 1726 Feldprediger im Infantrie-Regiment v. Arnim in Magdeburg und 1731 Oberpfarrer und Superintendent in Neuruppin. Dort ist er am 19.2.1763 gestorben. Chemnitz heiratete am 18.10.1729 Marie Elisabeth Klermont.
  13. Joh. Christian Gründler (1783-1785), wurde am 1.1.1716 in Halle als Sohn des Strumpfwirkers Johann Heinrich Gründler und der Marie Elisabeth Schüßler geboren. 1741 war er Archidiakon in Küstrin, 1759 Superintendent in Müncheberg und kam als Oberpfarrer und Inspektor 1763 nach Neuruppin, wo er 1785 emeritiert wurde. Gründler starb dort am 15.9.1786. Verheiratet war er I. 1740 in Küstrin mit Anna Sophie de Neve und II. 1746 mit Friederike Sophie Schultze.
  14. Johann (Cuno?) Christoph Schinkel (1785-1787), wurde am 30.1.1736 in Brunne als Sohn des Pfarrers Johann Gotthilf Schinkel und der Eleonore Brand(t) geboren. Er besuchte das Gymnasium in Wittstock und studierte an der Universität Halle. 1760 wurde er Pfarrer in Kränzlin, 1762 Archidiakonus in Neuruppin und 1785 Oberpfarrer und Inspektor der Kirchen und Schulen in Neuruppin. Er starb in Folge des Stadtbrandes am 25.10.1787 in Neuruppin. Schinkel heiratete am 26.12.1768 in Neuruppin Dorothea Rose. Der bekannte Baumeister und Maler Carl Friedrich Schinkel ist deren Sohn. Nach Schinkel übte das Amt des Inspektors der Bechliner Pfarrer Johann Christoph Samuel Seeger bis zu seinem Tode 1792 aus, der aber nicht in Neuruppin wohnte. Die erste Pfarrstelle blieb damit unbesetzt, weil sich in Neuruppin keine Wohnung für einen Inspektor fand.
  15. Joh. Georg Gottlieb Schröner (1793-1841), wurde als Sohn des Regimentsauditeurs Schröner am 30.5.1760 in Kolberg geboren. 1778 studierte er an der Universität Halle, war dann Hauslehrer bei General v. Katt in Landsberg/W., dann dort Feldprediger und nahm 1792 nach einer Erkrankung Abschied vom Heer. 1793 kam er als Inspektor nach Neuruppin, wo er am 13.6.1841 gestorben ist. Er war verheiratet mit der Tochter des Proviant- und Kriegskommissars Tiemann.
  16. Ludwig Wilhelm Schmidt (1841-1850), wurde am 27.11.1792 in Prenzlau geboren. Nach dem Besuch des dortigen Gymnasiums studierte er 1811 an der Universität Berlin, wurde 1813 Kriegsfreiwilliger und setzte 1814 bis 1815 und 1816 bis 1817 seine Studien in Berlin fort. 1817 wurde er Lehrer am Joachimstalschen Gymnasium in Berlin, 1823 am Gymnasium Stettin. 1823 wurde er reformierter Prediger in Hindenburg bei Prenzlau und 1827 Prediger in Prenzlau. 1836 versetzte man ihn als reformierten Prediger und Superintendenten nach Neuruppin. Schmidt übernahm nach der Kirchenunion und dem Tode Schröners 1841 die Superintendentur, die er wegen Kränklichkeit 1850 abgegeben musste. Er starb am 10.8.1865 in Neuruppin.
  17. D. Johann Andreas Ferdinand Leps (1850), wurde am 20.7.1792 in Zerbst geboren. Er starb in Neuruppin am 29.4.1850 und hatte 1819 die Tochter des Neuruppiner Tuchfabrikanten Dorothea Ebell geheiratet.
  18. Wolfgang von Haustein (1852-1882)
  19. August Emil Bernhard Schmidt (1882-1915)
  20. Hans Wilhelm Günther (1916-1926)
  21. Karl Johannes Hermann Martin Schlaeger (1926-)

Die 2. Pfarrstelle - ehemalig reformiert

  1. Nikolaus Hagen (1691-1694)
  2. Johann Friedrich Müller (1694-1700)
  3. Johann Georg Siebert (1700-1716)
  4. David Fischer (1717-1746)
  5. Karl Ludwig Hünefeld (1746-1792)
  6. Leopold Lebrecht Hauckwitz (1793-1811)
  7. Johann Leberecht Bientz (1811-1834)
  8. Ludwig Wilhelm Schmidt (1835-1865) - siehe 1. Pfarrstelle 16.
  9. Ferdinand Ludwig Wilhelm Braune (1866-1902)
  10. Karl Franke (1902-1933)
  11. Adolf Julius Karl Gustav Falkenberg (1935-)

Die 3. Pfarrstelle - Archidiakonus