Ritters geographisch-statistisches Lexikon/1895/1/IV: Unterschied zwischen den Versionen

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den statistischen Bureaus sämtlicher deutschen Staaten, insbesondere dem Königl. Statistischen Bureau in Berlin, sowie vielen anderen Behörden, Konsulaten etc. unsern verbindlichsten Dank auch an dieser Stelle auszusprechen.
den statistischen Bureaus sämtlicher deutschen Staaten, insbesondere dem Königl. Statistischen Bureau in Berlin, sowie vielen anderen Behörden, Konsulaten etc. unsern verbindlichsten Dank auch an dieser Stelle auszusprechen.

Version vom 24. September 2007, 15:34 Uhr

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Ritters geographisch-statistisches Lexikon/1895
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den statistischen Bureaus sämtlicher deutschen Staaten, insbesondere dem Königl. Statistischen Bureau in Berlin, sowie vielen anderen Behörden, Konsulaten etc. unsern verbindlichsten Dank auch an dieser Stelle auszusprechen.

Da die Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1890 für Preussen betreffs derjenigen Orte, die nicht Städte sind und weniger als 2000 Einwohner haben, nicht veröffentlicht sind, hat uns das Königl. Statist. Bureau in Berlin das gesamte amtliche Material für die Orte bis zu 100 Einwohnern hinab zur Verfügung gestellt. Infolgedessen ist diese achte Auflage von Ritters Lexikon das einzige Werk, das die Resultate der letzten preussischen Volkszählung in diesem Umfange enthält.

Eine ganz besondere Sorgfalt ist in der neuen Auflage dem Verkehrswesen gewidmet worden. In Europa wird man kein Post- und Telegraphenamt, keine Eisenbahn- und Dampfschiffsstation vermissen. In Deutschland ist bei jedem Orte und Wohnplatze, der überhaupt aufgenommen wurde, der Postbestellbezirk angegeben worden. Es liegt auf der Hand, dass dadurch die Brauchbarkeit des Werkes besonders für die Postbehörden wesentlich erhöht ist. Auch die aussereuropäischen Post- und Telegraphenämter, soweit sie für den internationalen Verkehr in Betracht kommen, sind vollständig aufgenommen.

Die Namen folgen genau in alphabetischer Ordnung. Orte von gleicher Hauptbenennung, wenn auch in verschiedenen Ländern, oder mit unterscheidender Nebenbezeichnung, wie Alt-, Neu-, Gross-, Klein-, Ober-, Unter-, Nieder-, Grand-, Petit-, Alsó- (Nieder-, Unter-), Felsö- (Ober-, Ueber-), Kis- (Klein-), Nagy- (Gross-), Magyar- (Ungarisch-), Mezö- (Feld-), Nemet- (Deutsch-), O'- (Alt-), Ohla- (Walachisch-), Szasz- (Sächsisch-), Uj- (Neu-) in Ungarn etc. stehen unter diesen Zusammensetzungen in einer alphabetischen Reihe. Nur die mit San, Sankt, Sant', Santa, Saint-, Szent- (Heilig-) zusammengesetzten Namen sind unter den Stammnamen zu suchen. Die im Text vorkommenden Ausdrücke Län, Hered, Herred im Skandinavischen; Sandschak, Vilajet und Ejalet im Türkischen; Departement, Arrondissement und Canton im Französischen; Nomarchie, Eparchie und Demos im Griechischen sind Bezeichnungen für Verwaltungsbezirke; Loch, Lough, Lake für See, Dagh für Gebirge, Djebel, Dschebel für Berg, River für Fluss, Mount, Monte, Mont für Berg. Die Schreibweise der Namen bietet für die Bearbeitung eines so umfassenden Werkes, wie für den Gebrauch viel Schwierigkeit. Im allgemeinen ist die amtliche Schreibweise des betreffenden Landes als die gültige angenommen. Fremde Orte, Flüsse etc. mit vollständig eingebürgerter deutscher Bezeichnung, wie z.B. Mailand für Milano, Neapel, Themse etc. stehen natürlich nur unter dieser deutschen Bezeichnung. Türkische, persische und besonders arabische Namen werden so verschiedenartig, von den Engländern und Franzosen nach ihrer Aussprache, geschrieben, dass ein fester Anhalt für die Schreibweise schwer zu finden ist. Wir haben im allgemeinen die der deutschen Aussprache sich anpassende Schreibart beibehalten, oft aber auch mit Verweisungen das Nachschlagen erleichtert. Die indischen Namen haben wir im ganzen nach dem englischen Schreibgebrauche gegeben, uns hier hauptsächlich an die Schreibweise der Petermann'schen Geographischen Mitteilungen anschliessend.

Der schwankende Gebrauch von ai, ei und ey, y und i bei deutschen Namen konnte nicht systematisch festgestellt werden. Fehlt der Name bei dem einen dieser Buchstaben, so beliebe der Leser bei dem andern Buchstaben nachzusehen. Dagegen ist in deutschen Namen das als k auszusprechende c durchweg durch k ersetzt worden, also z.B. Kassel, Köln, Korbetha, Küstrin etc. Bei dem sonstigen auch amtlich sehr schwankenden Gebrauch dieses c wird durch unsre einheitliche Aenderung das Nachschlagen bedeutend vereinfacht und erleichtert. Verweisungen sind möglichst vermieden; Namen jedoch unter verschieden vorkommender Bezeichnung, wie Armenierstadt = Szamos-Ujvar, Batschendorf = Bacsfalu,