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Die am meisten bekannten und von Genealogen wegen ihres hohen Informationsgehaltes geschätzten Volkszählungen entstanden erst am Ende des 19. und im 20. Jahrhundert. Ihre Auftraggeber waren der französische und später der preußische Staat. | |||
== Französische Zählungen im Rheinland == | |||
Aus der [[Franzosenzeit]] sind Volkszählungen als sogenannte Bevölkerungs- oder Populationslisten überliefert. | |||
Nach der Machtergreifung in den rechtsrheinischen Gebieten durch Napoleon wurden in der Zeit zwischen 1803 und 1806 in jeder Stadt und jedem Kirchspiel durch Populationslisten die Gesamtbevölkerung in Form von Familienzusammenstellungen pro Haus erfaßt. Zu diesem Zweck wurden eindeutige Hausnummern festgelegt, die vielerorts von der Landesfeuersozietät übernommen wurden. Die Listen sind in ihrer Aussagekraft von Jahr zu Jahr und von Region zu Region sehr unterschiedlich. | |||
So wurde beispielsweise teilweise zwischen Eigentümern und Einliegern unterschieden. Mädchen und Frauen wurden manchmal ohne Angabe der Namen nur zahlenmäßig angegeben. Bei Männern und Jungen wurden Name, Alter, Beruf und Aufenthaltsort aufgeschrieben. Auch Mägde und Knechte wurden erfaßt, bei den Knechten ebenfalls Beruf und Geburtsort. Einerseits waren damit die wehrdienstfähigen Männer erfaßt und andererseits der Grundstock für die Personensteuerrolle gelegt. | |||
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In [[Preußen]] gab es ab 1816 Volkszählungen. | In [[Preußen]] gab es ab 1816 Volkszählungen. | ||
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Ab 1871 wurde im Deutschen Reich alle fünf Jahre eine Volkszählung durchgeführt. | Ab 1871 wurde im Deutschen Reich alle fünf Jahre eine Volkszählung durchgeführt. | ||
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* [ | *[http://freepages.genealogy.rootsweb.com/~mlcarl/Qu/HSA/indexBL.htm Informationen zu Bevölkerungslisten aus dem Rheinland (französische Zeit)] | ||
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Version vom 3. September 2007, 15:49 Uhr
Schon in der Bibel wird von Volkszählungen (Zensus) berichtet. Es gab auch im ganzen Mittelalter und in der frühen Neuzeit viele Volkszählungen mit unterschiedlicher Intention. Deren Ergebnisse wurde vielfach in Listen festgehalten und sind uns in den Archiven überliefert. Ihre (genealogische relevante) Aussagekraft ist je nach Intention sehr unterschiedlich.
Die am meisten bekannten und von Genealogen wegen ihres hohen Informationsgehaltes geschätzten Volkszählungen entstanden erst am Ende des 19. und im 20. Jahrhundert. Ihre Auftraggeber waren der französische und später der preußische Staat.
Französische Zählungen im Rheinland
Aus der Franzosenzeit sind Volkszählungen als sogenannte Bevölkerungs- oder Populationslisten überliefert.
Nach der Machtergreifung in den rechtsrheinischen Gebieten durch Napoleon wurden in der Zeit zwischen 1803 und 1806 in jeder Stadt und jedem Kirchspiel durch Populationslisten die Gesamtbevölkerung in Form von Familienzusammenstellungen pro Haus erfaßt. Zu diesem Zweck wurden eindeutige Hausnummern festgelegt, die vielerorts von der Landesfeuersozietät übernommen wurden. Die Listen sind in ihrer Aussagekraft von Jahr zu Jahr und von Region zu Region sehr unterschiedlich.
So wurde beispielsweise teilweise zwischen Eigentümern und Einliegern unterschieden. Mädchen und Frauen wurden manchmal ohne Angabe der Namen nur zahlenmäßig angegeben. Bei Männern und Jungen wurden Name, Alter, Beruf und Aufenthaltsort aufgeschrieben. Auch Mägde und Knechte wurden erfaßt, bei den Knechten ebenfalls Beruf und Geburtsort. Einerseits waren damit die wehrdienstfähigen Männer erfaßt und andererseits der Grundstock für die Personensteuerrolle gelegt.
Preußen
In Preußen gab es ab 1816 Volkszählungen.
Deutscher Zollverein
Ab 1834 gab es im Deutschen Zollverein Volkszählungen.
Deutsches Reich
Ab 1871 wurde im Deutschen Reich alle fünf Jahre eine Volkszählung durchgeführt.
Weblinks
- Artikel Volkszählung. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
- Informationen zu Bevölkerungslisten aus dem Rheinland (französische Zeit)