Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/351: Unterschied zwischen den Versionen
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und Krahe und den Familien Schneiders, Meller, Greven, Breuer, Jansen, Spenrath, Cöntges, Faber, Wacker und von Andern. Stiftungen von Geistlichen sind die von Weltpriester Johann Frings aus dem Jahre 1750, Winand Schotten, Canocicus Gerhardi und den Pfarrern Conraths, Nix, Laumen und Merck. Im Jahre 1881 wurde eine Maiandacht für die Sonntage mit Predigt gestiftet. | |||
Gemäß den Stiftungsacten im Pfarrarchive zu Borschemich hatte der Pfarrer von Otzenrath alljährlich in der Kircher zu Borschemich am 17. September für den Licentiaten Franz Schiller und am 17. November für Nicolaus Möters und Maria Franzen eine Messe zu lesen. Das Honorar für die erste Stiftung bestand in zwei Hühnern und einem Kapaun, für die zweite waren fünf Sgr. neun Pfg. festgesetzt. Der Entscheidung des General=Vicariats vom 13. Januar 1834 zufolge ist es dem zeitlichen Pfarrer zu Otzenrath anheimgegeben, die gedachten Messen zu lesen, oder darauf zu verzichten. Einst hatte ein Pfarrer sich seines Rechtes bedient und in Borschemich die Messe für Nicolaus Möters gelesen, als er sich im Pfarrhause zum Kaffee einfand. Der Pfarrer von Borschemich berechnete dafür fünf Sgr. verblieben also noch neun Pfg. Stiftungsgebühren. Natürlich handelte es sich um einen Scherz. Seit vielen Jahren verzichten die Pfarrer von Otzenrath auf die Persolvirung jener Stiftung. | |||
In früherer Zeit bestand in Otzenrath ein <tt>beneficium s. Catharinae</tt>, auch Vicarie, genannt. Der Inhaber hatte die Verpflichtung, am Katharina=Altar eine Wochenmesse zu halten. Vom Pastor Borschemich, der sich zuerst der Reformation zuwandte, haben wir schon gehört, daß er sein Gehalt sammt der Vicarie abgetreten. Dieselbe war den frühern Pastoren zur besseren Competenz übergeben. 1582, sagen die Erkundigungsbücher, "ist der letze <tt>possessor vicariae</tt> Herr Gerard Schmidt gewesen. Die Nachbaren, d. h. die Pfarrgenossen von Otzenrath, hatten die Collation". | |||
Die {{Sperrschrift|Bruderschaft}} von Jesus, Maria, Joseph zur Beförderung der christlichen Lehre besteht seit 1741. Pfarrer Conraths führte sie ein. Die Register der Mitglieder sind fast vollständig vorhanden. Der hochwürdigste Herr Erzbischof Paulus errichtete sie kraft apostolischer Vollmacht 1867 von neuem. | |||
Der alte {{Sperrschrift|Kirchhof}} lag bei der Kirche. Derselbe wurde zu klein und deshalb 1860 von der katholischen Gemeinde ein neuer Begräbnißplatz angekauft. Weil Hoffnung vorhanden war, in unmittelbarer Nähe der Kirche einen neuen Kirchhof erwerben zu können, wurde der angekaufte Platz nicht eingeweiht. Diese Hoffnung verwirklichte sich. Gutsbesitzer Christian Leuffen schenkte der Kirche in unmittelbarer Nähe einen geeigneten Platz zum Kirchhofe, behielt sich jedoch für seine Familie eine |
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und Krahe und den Familien Schneiders, Meller, Greven, Breuer, Jansen, Spenrath, Cöntges, Faber, Wacker und von Andern. Stiftungen von Geistlichen sind die von Weltpriester Johann Frings aus dem Jahre 1750, Winand Schotten, Canocicus Gerhardi und den Pfarrern Conraths, Nix, Laumen und Merck. Im Jahre 1881 wurde eine Maiandacht für die Sonntage mit Predigt gestiftet.
Gemäß den Stiftungsacten im Pfarrarchive zu Borschemich hatte der Pfarrer von Otzenrath alljährlich in der Kircher zu Borschemich am 17. September für den Licentiaten Franz Schiller und am 17. November für Nicolaus Möters und Maria Franzen eine Messe zu lesen. Das Honorar für die erste Stiftung bestand in zwei Hühnern und einem Kapaun, für die zweite waren fünf Sgr. neun Pfg. festgesetzt. Der Entscheidung des General=Vicariats vom 13. Januar 1834 zufolge ist es dem zeitlichen Pfarrer zu Otzenrath anheimgegeben, die gedachten Messen zu lesen, oder darauf zu verzichten. Einst hatte ein Pfarrer sich seines Rechtes bedient und in Borschemich die Messe für Nicolaus Möters gelesen, als er sich im Pfarrhause zum Kaffee einfand. Der Pfarrer von Borschemich berechnete dafür fünf Sgr. verblieben also noch neun Pfg. Stiftungsgebühren. Natürlich handelte es sich um einen Scherz. Seit vielen Jahren verzichten die Pfarrer von Otzenrath auf die Persolvirung jener Stiftung.
In früherer Zeit bestand in Otzenrath ein beneficium s. Catharinae, auch Vicarie, genannt. Der Inhaber hatte die Verpflichtung, am Katharina=Altar eine Wochenmesse zu halten. Vom Pastor Borschemich, der sich zuerst der Reformation zuwandte, haben wir schon gehört, daß er sein Gehalt sammt der Vicarie abgetreten. Dieselbe war den frühern Pastoren zur besseren Competenz übergeben. 1582, sagen die Erkundigungsbücher, "ist der letze possessor vicariae Herr Gerard Schmidt gewesen. Die Nachbaren, d. h. die Pfarrgenossen von Otzenrath, hatten die Collation".
Die Bruderschaft von Jesus, Maria, Joseph zur Beförderung der christlichen Lehre besteht seit 1741. Pfarrer Conraths führte sie ein. Die Register der Mitglieder sind fast vollständig vorhanden. Der hochwürdigste Herr Erzbischof Paulus errichtete sie kraft apostolischer Vollmacht 1867 von neuem.
Der alte Kirchhof lag bei der Kirche. Derselbe wurde zu klein und deshalb 1860 von der katholischen Gemeinde ein neuer Begräbnißplatz angekauft. Weil Hoffnung vorhanden war, in unmittelbarer Nähe der Kirche einen neuen Kirchhof erwerben zu können, wurde der angekaufte Platz nicht eingeweiht. Diese Hoffnung verwirklichte sich. Gutsbesitzer Christian Leuffen schenkte der Kirche in unmittelbarer Nähe einen geeigneten Platz zum Kirchhofe, behielt sich jedoch für seine Familie eine