Geschichte der Pfarreien des Dekanates Grevenbroich/197: Unterschied zwischen den Versionen
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acht Malter Roggen, an Ackerland 22 Morgen, thun jährlichs 16 <tt>ad</tt> 17 Malter Früchte, drei Hühner. In den Erkundigungsbüchern von 1550 ist die Rede con 30 Morgen Land und dem kleinen Zehnten, "von willich er ein halb Jahr die lamp in der Kyrchen mit olich brennen halten muß". | |||
Die übrige Hühnerpacht und der Blutzehnte waren schon 1751 seit unvordenklichen Zeiten verloren gegangen.<ref>Annalen der Christianität Berchem vom Camerarius Zephenius.</ref> Zu den Reditus gehörten auch die Ostereier, <tt<ova paschalia</rr>, worüber Pastor Custodis eine interessante Notiz mittheilt. "Ich bezeuge hiermit auf meine priesterliche Ehre," schreibt er, "daß nicht nur die Pfarrgenossen, sondern auch alle Andersgläubigen zur Abtragung der Ostereier verpflichtet sind, nämlich alle, welche Haushaltung haben. Der Pastor sammelt die ihm gebührenden Eier in seinen Korb, weil ihm eine größere Anzahl zukommt, als dem Küster. Da aber der jetzige Küster die Hälfte der Eier unrechtmäßig beansprucht und ich wegen eines einfältigen Eies keinen Streit anfangen will, so habe ich die Sache gehen gelassen und stelle es meinem Nachfolger anheim, dieselbe zu ordnen".<ref><tt>Ego confirmo fide sacerdotali, quod non tantum parochiani sed, et omnes achtolici teneantur ad ova paschalis, ii scilicet, qui oeconomiam ducunt, et quidem pastor colligit ea, quae accipit ova, in suam corbem, quia ipsi plura, debentur, quam custodi. Cum vero modernus custos medietatem ovorum iniuste sibi adscribat et ego pro putrido ove litem instituere noluerim, sic abstinui et domino successori relinquo, anno 1746, 3ia Aprilis.</tt></ref> | |||
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Version vom 30. April 2008, 14:56 Uhr
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acht Malter Roggen, an Ackerland 22 Morgen, thun jährlichs 16 ad 17 Malter Früchte, drei Hühner. In den Erkundigungsbüchern von 1550 ist die Rede con 30 Morgen Land und dem kleinen Zehnten, "von willich er ein halb Jahr die lamp in der Kyrchen mit olich brennen halten muß".
Die übrige Hühnerpacht und der Blutzehnte waren schon 1751 seit unvordenklichen Zeiten verloren gegangen.[1] Zu den Reditus gehörten auch die Ostereier, <tt<ova paschalia</rr>, worüber Pastor Custodis eine interessante Notiz mittheilt. "Ich bezeuge hiermit auf meine priesterliche Ehre," schreibt er, "daß nicht nur die Pfarrgenossen, sondern auch alle Andersgläubigen zur Abtragung der Ostereier verpflichtet sind, nämlich alle, welche Haushaltung haben. Der Pastor sammelt die ihm gebührenden Eier in seinen Korb, weil ihm eine größere Anzahl zukommt, als dem Küster. Da aber der jetzige Küster die Hälfte der Eier unrechtmäßig beansprucht und ich wegen eines einfältigen Eies keinen Streit anfangen will, so habe ich die Sache gehen gelassen und stelle es meinem Nachfolger anheim, dieselbe zu ordnen".[2]
- ↑ Annalen der Christianität Berchem vom Camerarius Zephenius.
- ↑ Ego confirmo fide sacerdotali, quod non tantum parochiani sed, et omnes achtolici teneantur ad ova paschalis, ii scilicet, qui oeconomiam ducunt, et quidem pastor colligit ea, quae accipit ova, in suam corbem, quia ipsi plura, debentur, quam custodi. Cum vero modernus custos medietatem ovorum iniuste sibi adscribat et ego pro putrido ove litem instituere noluerim, sic abstinui et domino successori relinquo, anno 1746, 3ia Aprilis.