Renquishausen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
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Mit der Erwähnung von Grundbesitz des Klosters St. Georgen erscheint der Ort zum erstenmal 1092 in den Urkunden. Die in einer Abschrift des 17. Jahrhunderts überlieferte Gründungsgeschichte des Kloster St. Georgen im Schwarzwald erwähnt unter dem Datum 5. Februar 1092 folgendes Ereignis: ''"Ein Mann namens Harpreht gab Gott und St. Georgen sein ganzes Eigentum, das er in Rentwigeshusen besaß, sowie den sechsten Teil der Kapelle in dem selben Ort."''
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<!-- === Genealogische Gesellschaften === -->
1372 trug Graf Rudolf von Hohenberg neben anderen Orten Renquishausen der Krone Böhmens zu Lehen auf. Als Bestandteil der Grafschaft Hohenberg kam der Ort 1381 an Österreich. In der Folge gehörte er zum hohenbergischen Dominium Werenwag und teilte das Schicksal seiner Nachbargemeinde [[Kolbingen]]. 1805 wurde er württembergisch und kam zunächst bis 1811 zum Oberamt [[Spaichingen]], danach zum Oberamt/Kreis [[Tuttlingen]].
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== Genealogische und historische Quellen ==
== Genealogische und historische Quellen ==

Version vom 20. August 2007, 19:57 Uhr

Hierarchie

Regional > Bundesrepublik Deutschland > Baden-Württemberg > Landkreis Tuttlingen > Renquishausen

Einleitung

Allgemeine Information

Die Gemeinde Renquishausen gehörte zum Oberamt Tuttlingen. Bei der Kreisreform 1938 wurde aus diesem Oberamt der Landkreis Tuttlingen. Bei der Gemeindereform 1973 verblieb Renquishausen bei diesem Landkreis als selbständige Gemeinde.

Politische Einteilung

Zur Gemeinde gehör(t)en keine weiteren Teilorte und Wohnplätze :

Kirchliche Einteilung/Zugehörigkeit

Evangelische Kirchen

Die evangelischen Einwohner der Gemeinde waren nach Tuttlingen eingepfarrt.

Katholische Kirchen

Renquishausen ist nach dem Lagerbuch von 1717 eine uralte Pfarrei, zu welcher früher Kolbingen als Filiale gehörte. In einem Schirmvertrag des Klosters Beuron mit Graf Friedrich I. von Zollern wird die Pfarrei Renquishausen schon 1253 erwähnt. 1519 wurde die Pfarrei neu dotiert, nach dem sie viele Jahre in Abgang gekommen war. Während des 30jährigen Krieges kam die Pfarrei erneut in Abgang und erst 1690 erging vom Bischöflichen Ordinariat Konstanz ein Dekret, wonach Renquishausen wieder einen eigenen Pfarrherrn erhalten sollte.

Die Pfarrkirche in Renquishausen ist dem hl. Stephanus geweiht. Die Vorgängerkirche des heutigen Gotteshauses wurde um 1650 erbaut. Der bauliche Zustand dieser Kirche war zu klein und höchst mittelmäßig, die Verzierung war einfach und anständig.

Noch heute aus dieser alten Kirche erhalten ist das steinerne Taufbecken sowie der spätgotische Wandtabernakel aus Sandstein aus dem Jahre 1506, der sich über dem Kirchenportal befindet. Er trägt eine Gedenktafel mit der Inschrift: „Deine Augen stehen über diesem Haus Tag und Nacht offen, als über dem Ort, von dem Du gesagt hast: da soll mein Name angerufen und geehrt werden.“ Darüber steht die Jahreszahl 1827, das Jahr des Kirchenneubaus.

Nachdem 1826 die Erweiterung der in Frage stehenden Kirche als unaufschiebbar befunden wurde, kam die Frage der Finanzierung erneut auf. Beim Neubau beschränkte man sich auf das unumgänglich Notwendige, was den schlichten und einfachen Bau der heutigen Pfarrkirche in Renquishausen erklärt.

Der Kirchenbau wurde schließlich im Jahre 1827 vorgenommen und vollendet. Das neue Gotteshaus war ganz gegipst, mit Tafelscheiben und einem Fußboden mit Kolbinger Platten versehen. Die Benedizierung durch den damaligen Dekan Münch aus Wurmlingen fand am 11. November 1827 statt, am 21. April 1849 wurde die neu erbaute Kirche durch Bischof Dr. Joseph von Lipp feierlich konsekriert. Die Altäre waren nach alter Bildner-Arbeit geschaffen und der Kirchenschmuck sehr einfach.

1876 wurde ein neuer Hochaltar eingebaut. Die Oberamtsbeschreibung von 1879 weiß über die Pfarrkirche in Renquishausen folgendes zu berichten: Das weiß getünchte freundliche Innere der Kirche besitzt drei Spätrenaissance-Altäre, der Chor schließt rechteckig, der Turm sitzt, als hoher Dachreiter mit Zwiebeldach, auf dem Westgiebel. Von den zwei Glocken trägt die zugängliche die Umschrift in gothischen Minuskeln: lucas marcus matheus iohannes. o rex g. 1878 wurde die Kirche neu ausgemalt, der Turm neu gestrichen und die Vorderfenster im Chor eingesetzt. Zusammen mit zwei seiner Schwestern stiftete Pfarrer Anton Eßwein einen Marienaltar. 1882 wurde ein neuer Nebenaltar aufgestellt und dem hl. Wendelinus geweiht.

Das Kircheninnere wurde von 1950 bis 1952 und erneut 1966 nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil neu gestaltet. Sein heutiges schlichtes Erscheinungsbild verdankt das Innere der Pfarrkirche St. Stephanus der Renovierung und Neugestaltung im Jahr 1992.

Geschichte

Mit der Erwähnung von Grundbesitz des Klosters St. Georgen erscheint der Ort zum erstenmal 1092 in den Urkunden. Die in einer Abschrift des 17. Jahrhunderts überlieferte Gründungsgeschichte des Kloster St. Georgen im Schwarzwald erwähnt unter dem Datum 5. Februar 1092 folgendes Ereignis: "Ein Mann namens Harpreht gab Gott und St. Georgen sein ganzes Eigentum, das er in Rentwigeshusen besaß, sowie den sechsten Teil der Kapelle in dem selben Ort."

1372 trug Graf Rudolf von Hohenberg neben anderen Orten Renquishausen der Krone Böhmens zu Lehen auf. Als Bestandteil der Grafschaft Hohenberg kam der Ort 1381 an Österreich. In der Folge gehörte er zum hohenbergischen Dominium Werenwag und teilte das Schicksal seiner Nachbargemeinde Kolbingen. 1805 wurde er württembergisch und kam zunächst bis 1811 zum Oberamt Spaichingen, danach zum Oberamt/Kreis Tuttlingen.

Genealogische und historische Quellen

Genealogische Quellen

Katholische Kirchengemeinde Renquishausen

  • Taufbücher ab 1691
  • Ehebücher ab 1691
  • Totenbücher ab 1691

Verwendete Quellen:

Paulus: Beschreibung des Oberamts Tuttlingen, Stuttgart, 1879, Verlag H. Lindemann

Reprint Horst Bissinger Verlag Magstadt ISBN_3_7644_0078_1

Beschreibung der einzelnen württembergischen Oberämter, herausgegeben vom Kgl. statistisch-topographischen Bureau. 1.Auflage 1824-1885. Beim Verlag Horst Bissinger in Magstadt sind von diesen Bänden 1961 – 1980 Reprints erschienen.

Hof und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg 1886/87 Herausgegeben von dem Königlichen Statistischen Landesamt. Kohlhammer Verlag Stuttgart 1887

Dr. M. Duncker: Verzeichnis der württembergischen Kirchenbücher, 2.Aufl. 1938. Ein Nachdruck mit Ergänzungen (Inhaltsverzeichnis, Kirchenbuchverluste in der Zeit 1939-1945, zeitweilige Zugehörigkeit einer Pfarrei zu einer Nachbarpfarrei) war im Varia-Verlag erschienen.

Bibliografie

Genealogische Bibliografie

  • Matthes, Alois: Renquishausener Geschlechter. in: Tuttlinger Heimatblätter. 1970, S. 33-46

Historische Bibliografie

  • Gemeinde Renquishausen:

900 Jahre Renquishausen. Heimatbuch von 1992

  • Buhl, Thorsten / Volk, Theresia:

"We's selmol war..." - Aus dem Leben unserer Vorfahren. April 2007, 71 Seiten, ISBN 978-3-00-021192-8

Archive und Bibliotheken

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