Totenzettel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Totenzettel''' oder auch '''Sterbebildchen''' werden häufig zum Anlass des Begräbnisses eines - meist katholischen - Verstorbenen bei der [[Totenmesse]] an die anwesenden Trauergäste verteilt.
Auch bekannt unter den Begriffen: Trauerzettel oder -bilder, Sterbezettel oder -bilder, Totenzettel oder -bilder.  


Totenzettel sind in der Regel zwei- oder vierseitig und werden im Papierformat DIN-A-6 oder auch DIN-A-7 gedruckt. Auf der ersten Seite ist meistens ein Heiligenbild in Schwarz-Weiß oder auch farbig abgedruckt. Die zweite Seite bzw. die zweite und dritte Seite enthält dann in Kurzform die Biographie des Verstorbenen, eine Darstellung seiner Verdienste beim Militärdienst oder in öffentlichen Ämtern, und eine Aufzählung seiner wichtigsten (geistlichen) Orden und Ehrenzeichen.
Totenzettel enthalten in der Regel den Namen, das Geburts- und Sterbedatum, den Geburts- und Sterbeort des Verstorbenen. Weiterhin sind häufig Hinweise auf den Beruf, den Lebensverlauf, die Familie mit Ehepartner und Kindern sowie die Todesursache auf Totenzetteln vermerkt. Auch besondere Auszeichnungen und Ehrungen können aufgeführt sein.  


Das ''Sammeln'' von '''Totenzetteln''' gehört mittlerweile zu den beliebten Sammelhobbies.
Der Brauch Sterbezettel anzufertigen und zu verteilen kam in der ersten Hälfte des 18.Jh in Holland auf. Vorläufer dieser Totenzettel, meist handgeschrieben, gab es bereits ein Jahrhundert vorher. Zu Beginn waren es die katholische Geistlichkeit und der Adel, denen man nach deren Tod mit diesen Trauerandenken gedachte. Später wurde diese Sitte auch allgemein üblich.
Von Holland aus breitete sich der Brauch über das ganze, vornehmlich katholische Europa aus. Zuerst in den Städten, später auch auf dem Lande wurden diese '''Totenzettel''' gedruckt und verteilt. Besonders die Kriege 1866 und 1870/71 "förderten" in Deutschland, hier besonders auf dem Lande, diesen Brauch. Man gedachte und ehrte damit den auf den Schlachtfeldern dieser Kriege verbliebenen Männern und Söhnen, die ihre Ruhestätte in fremder Erde, weit entfernt von der Heimat fanden. 
 
Bezeichnungen für diese Papierene Epitaphe, wie sie der Sammler ''Prof. Dr. Dipl. oec. publ. Johannes Goldner'' in seiner Broschüre ''Sterbebilder aus Bayern''  benannte, sind je nach Region verschieden. 
 
Nach der Erfindung der Fotografie, findet man auf vielen Sterbezetteln auch eine Abbildung des Dahingegangenen. Daher auch die Bezeichnung Sterbebild. Schon seit jeher wurden diese Trauerzettel oder Trauerbildchen aus den verschiedensten Gründen gesammelt.  
 
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''Siehe auch:'' [[Danksagung]], [[Leichenpredigt]], [[Todesanzeige]]
''Siehe auch:'' [[Danksagung]], [[Leichenpredigt]], [[Todesanzeige]]
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* [http://www.sterbebild.de/ Deutsche Militär-Sterbebildchen]
* [http://www.sterbebild.de/ Deutsche Militär-Sterbebildchen]
* [http://www.heimatbund-st-toenis.de/he_tod.htm Totenzettel-Archiv St. Tönis]
* [http://www.heimatbund-st-toenis.de/he_tod.htm Totenzettel-Archiv St. Tönis]
* [http://www2.genealogy.net/privat/ollig/ Über 20.000 Totenzettel unter meiner Homepage Ollig-Archiv]
* [http://www.vgh-pulheim.de/totenzettel/info.shtml Pulheimer Totenzettelsammlung]
* [http://www.genealogy.net/privat/ollig/ Über 20.000 Totenzettel auf der Homepage des Ollig-Archiv]
* Auswertung von 80 000 Totenzetteln aus Rheinischen Sammlungen von Herbert Schleicher in Buchform http://www.genealogienetz.de/vereine/wgff/publikationen2.htm#Totenzettel
* Auswertung von 80 000 Totenzetteln aus Rheinischen Sammlungen von Herbert Schleicher in Buchform http://www.genealogienetz.de/vereine/wgff/publikationen2.htm#Totenzettel
* Die Basisinformationen für diesen Artikel entstammen der deutschen Wikipedia: [[wikipedia:de:Totenzettel|Totenzettel]]

Version vom 9. Mai 2005, 11:58 Uhr

Auch bekannt unter den Begriffen: Trauerzettel oder -bilder, Sterbezettel oder -bilder, Totenzettel oder -bilder.

Totenzettel enthalten in der Regel den Namen, das Geburts- und Sterbedatum, den Geburts- und Sterbeort des Verstorbenen. Weiterhin sind häufig Hinweise auf den Beruf, den Lebensverlauf, die Familie mit Ehepartner und Kindern sowie die Todesursache auf Totenzetteln vermerkt. Auch besondere Auszeichnungen und Ehrungen können aufgeführt sein.

Der Brauch Sterbezettel anzufertigen und zu verteilen kam in der ersten Hälfte des 18.Jh in Holland auf. Vorläufer dieser Totenzettel, meist handgeschrieben, gab es bereits ein Jahrhundert vorher. Zu Beginn waren es die katholische Geistlichkeit und der Adel, denen man nach deren Tod mit diesen Trauerandenken gedachte. Später wurde diese Sitte auch allgemein üblich.

Von Holland aus breitete sich der Brauch über das ganze, vornehmlich katholische Europa aus. Zuerst in den Städten, später auch auf dem Lande wurden diese Totenzettel gedruckt und verteilt. Besonders die Kriege 1866 und 1870/71 "förderten" in Deutschland, hier besonders auf dem Lande, diesen Brauch. Man gedachte und ehrte damit den auf den Schlachtfeldern dieser Kriege verbliebenen Männern und Söhnen, die ihre Ruhestätte in fremder Erde, weit entfernt von der Heimat fanden.

Bezeichnungen für diese Papierene Epitaphe, wie sie der Sammler Prof. Dr. Dipl. oec. publ. Johannes Goldner in seiner Broschüre Sterbebilder aus Bayern benannte, sind je nach Region verschieden.

Nach der Erfindung der Fotografie, findet man auf vielen Sterbezetteln auch eine Abbildung des Dahingegangenen. Daher auch die Bezeichnung Sterbebild. Schon seit jeher wurden diese Trauerzettel oder Trauerbildchen aus den verschiedensten Gründen gesammelt.


Siehe auch: Danksagung, Leichenpredigt, Todesanzeige

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