Handbuch der praktischen Genealogie/077: Unterschied zwischen den Versionen

aus GenWiki, dem genealogischen Lexikon zum Mitmachen.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
{{Handbuch der praktischen Genealogie|076|113|078|unkorrigiert}}
{{Handbuch der praktischen Genealogie|076|113|078|korrigiert}}
Schüler- und Lehrerverzeichnisse.
diesem dienst gewesen und doruf zu Witteberg ordinirt; hat 2 kinder; bald aber nach der gehaltenen Visitation ist er gen Freiberg zu einer pfarr berufen. Schulmeister Johannes Kraus von Querfurt, ein zimlich betagter mann, der ein guter grammaticus und musicus ist und wolgeubt in lingua latina, daneben wolberedt und vorstendig, ist vier und zwentzik iar zum Henichen Schulmeister gewesen und der iugent wol vorgestanden, ist vor einem iar vom radt und der gemeine umb seiner geschickligkeit willen zum bürgermeister er- korn und hat diß iar das regiment, hat 4 kinder. Cantor Johannes Hopf, des statschreibers zum Heinichen, eins frommen mans söhn, ist selb auch frum und sittig, aber noch iung und ungeübet, ist zwey iar am dienst gewesen, hat wenig ansehens bei der iugent, derhalb bitt er, desgleichen der vater und die gemein: man wolle in anderswo versorgen und die schul mit einem eidern und ansehlichern cantor bestellen. Gustos Christoff Sommerstein, ein bürger und curßner, muß zugleich das dorf Qremin helfen versorgen."
diesem dienst gewesen und doruf zu Witteberg ordinirt; hat 2 kinder; bald aber nach der gehaltenen Visitation ist er gen Freiberg zu einer pfarr berufen. Schulmeister Johannes Kraus von Querfurt, ein zimlich betagter mann, der ein guter grammaticus und musicus ist und wolgeubt in lingua latina, daneben wolberedt und vorstendig, ist vier und zwentzik iar zum Henichen Schulmeister gewesen und der iugent wol vorgestanden, ist vor einem iar vom radt und der gemeine umb seiner geschickligkeit willen zum bürgermeister er- korn und hat diß iar das regiment, hat 4 kinder. Cantor Johannes Hopf, des statschreibers zum Heinichen, eins frommen mans söhn, ist selb auch frum und sittig, aber noch iung und ungeübet, ist zwey iar am dienst gewesen, hat wenig ansehens bei der iugent, derhalb bitt er, desgleichen der vater und die gemein: man wolle in anderswo versorgen und die schul mit einem eidern und ansehlichern cantor bestellen. Gustos Christoff Sommerstein, ein bürger und curßner, muß zugleich das dorf Qremin helfen versorgen."
Warm empfohlen werden darf Wilhelm Schmidt, Die Kirchen- und Schulvisitationen im sächsischen Kurkreise vom Jahre 1555 (= Schriften des Vereins für Reformationsgeschichte, Heft 90 u. 92). Halle, in Komm. v. Rudolf Haupt 1906. Vgl. auch H.Volk, Visitationsprotokolle von 41 Pfarreien des Niederstiftes Trier aus den Jahren 1772 bis 1773 in: „Das Triersche Archiv", Heft 12. — W. Fabricius, Visitationsregister des Archidiakonus Johann von Vinstingen in: „Das Triersche Archiv", Heft 9.
Warm empfohlen werden darf Wilhelm Schmidt, Die Kirchen- und Schulvisitationen im sächsischen Kurkreise vom Jahre 1555 (= Schriften des Vereins für Reformationsgeschichte, Heft 90 u. 92). Halle, in Komm. v. Rudolf Haupt 1906. Vgl. auch H.Volk, Visitationsprotokolle von 41 Pfarreien des Niederstiftes Trier aus den Jahren 1772 bis 1773 in: „Das Triersche Archiv", Heft 12. — W. Fabricius, Visitationsregister des Archidiakonus Johann von Vinstingen in: „Das Triersche Archiv", Heft 9.
===Schüler- und Lehrerverzeichnisse===
Die Schüler- und Lehrerverzeichnisse unserer Gelehrtenschulen <ref> Über Schulschriften orientiert man sich aus Rud. Klußmann, Systematisches Verz. d. Abhandlungen, die in d. Schulschriften sämtlicher an dem Programmtausche teilnehmenden Lehranstalten erschienen sind (Leipzig, Teubner, 4. Bd. 1903, wird fortgesetzt).</ref>,Schüler-und denen sich einige ähnliche Arbeiten, besonders in den Veröffentlichungen der  historischen Vereine anschließen, sind ein nicht zu verachtendes Hilfsmittel. In neuerer Zeit sind diesbezügliche Listen gedruckt worden, wobei mancher Herausgeber nach Kräften bemüht gewesen ist, Nachrichten über die späteren Lebensschicksale  der  Betreffenden  zu  sammeln.    Von  derartigen  Arbeiten seien in alphabetischer Reihenfolge der Orte, wo sich die betreffenden Schulen befinden, genannt:
Die Schüler- und Lehrerverzeichnisse unserer Gelehrtenschulen <ref> Über Schulschriften orientiert man sich aus Rud. Klußmann, Systematisches Verz. d. Abhandlungen, die in d. Schulschriften sämtlicher an dem Programmtausche teilnehmenden Lehranstalten erschienen sind (Leipzig, Teubner, 4. Bd. 1903, wird fortgesetzt).</ref>,Schüler-und denen sich einige ähnliche Arbeiten, besonders in den Veröffentlichungen der  historischen Vereine anschließen, sind ein nicht zu verachtendes Hilfsmittel. In neuerer Zeit sind diesbezügliche Listen gedruckt worden, wobei mancher Herausgeber nach Kräften bemüht gewesen ist, Nachrichten über die späteren Lebensschicksale  der  Betreffenden  zu  sammeln.    Von  derartigen  Arbeiten seien in alphabetischer Reihenfolge der Orte, wo sich die betreffenden Schulen befinden, genannt:
'''Altenburg.''' Geyer, Mor., Verz. d. Abiturienten d. Gymn in Altenburg seit 1808. Altenburg, Progr. 1891.
'''Altenburg.''' Geyer, Mor., Verz. d. Abiturienten d. Gymn in Altenburg seit 1808. Altenburg, Progr. 1891.

Version vom 16. August 2007, 15:41 Uhr

GenWiki - Digitale Bibliothek
Handbuch der praktischen Genealogie
Inhalt
Band 2
Tafel: I • II • III • IV • V • VI • VII • VIII • IX • X • XI
<<<Vorherige Seite
[076]
Nächste Seite>>>
[078]
Datei:Handbuch der praktischen Genealogie.djvu
Hilfe zur Nutzung von DjVu-Dateien
Texterfassung: korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal korrekturgelesen. Bevor dieser Text als fertig markiert werden kann, ist jedoch noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.


diesem dienst gewesen und doruf zu Witteberg ordinirt; hat 2 kinder; bald aber nach der gehaltenen Visitation ist er gen Freiberg zu einer pfarr berufen. Schulmeister Johannes Kraus von Querfurt, ein zimlich betagter mann, der ein guter grammaticus und musicus ist und wolgeubt in lingua latina, daneben wolberedt und vorstendig, ist vier und zwentzik iar zum Henichen Schulmeister gewesen und der iugent wol vorgestanden, ist vor einem iar vom radt und der gemeine umb seiner geschickligkeit willen zum bürgermeister er- korn und hat diß iar das regiment, hat 4 kinder. Cantor Johannes Hopf, des statschreibers zum Heinichen, eins frommen mans söhn, ist selb auch frum und sittig, aber noch iung und ungeübet, ist zwey iar am dienst gewesen, hat wenig ansehens bei der iugent, derhalb bitt er, desgleichen der vater und die gemein: man wolle in anderswo versorgen und die schul mit einem eidern und ansehlichern cantor bestellen. Gustos Christoff Sommerstein, ein bürger und curßner, muß zugleich das dorf Qremin helfen versorgen." Warm empfohlen werden darf Wilhelm Schmidt, Die Kirchen- und Schulvisitationen im sächsischen Kurkreise vom Jahre 1555 (= Schriften des Vereins für Reformationsgeschichte, Heft 90 u. 92). Halle, in Komm. v. Rudolf Haupt 1906. Vgl. auch H.Volk, Visitationsprotokolle von 41 Pfarreien des Niederstiftes Trier aus den Jahren 1772 bis 1773 in: „Das Triersche Archiv", Heft 12. — W. Fabricius, Visitationsregister des Archidiakonus Johann von Vinstingen in: „Das Triersche Archiv", Heft 9.

Schüler- und Lehrerverzeichnisse

Die Schüler- und Lehrerverzeichnisse unserer Gelehrtenschulen [1],Schüler-und denen sich einige ähnliche Arbeiten, besonders in den Veröffentlichungen der historischen Vereine anschließen, sind ein nicht zu verachtendes Hilfsmittel. In neuerer Zeit sind diesbezügliche Listen gedruckt worden, wobei mancher Herausgeber nach Kräften bemüht gewesen ist, Nachrichten über die späteren Lebensschicksale der Betreffenden zu sammeln. Von derartigen Arbeiten seien in alphabetischer Reihenfolge der Orte, wo sich die betreffenden Schulen befinden, genannt: Altenburg. Geyer, Mor., Verz. d. Abiturienten d. Gymn in Altenburg seit 1808. Altenburg, Progr. 1891. Anklam. Sander, Max., Stammb. d. Anklamer Gymn. 1847—97 z. 50jährigen Stiftungsfeier herausgeg. Anklam, Gymn. Progr. 1897. Arnstadt. Kroschel, Joh., Verz. d. seit 1867 entlassenen Abiturienten d. Arnstädter Gymn. Arnstadt, Progr. 1896. — Drs., D. Erziehungsanstalt zu Arnstadt u. Arnstädter Abiturienten d. 16. u. 17. Jht. Arnstadt, Gymn. Progr. 1890. Bautzen. Totenschau ü. d. i. d. Schuljahren 1896 ff. verstorbenen ehemaligen Schüler d. Anstalt. Bautzen, Gymn. Progr. 1897ff. — Nee d o n, R., Die ältesten nachweisbaren Schüler der Bautzener neuen Realschule. Bautzener Geschichtsbl. III (1911), S. 3f., 12f., 22f.. 30f. Dazu Ergänzungen von Joh. Scheuffler, ebd. S. 31, 35f. Berlin. Schüler- u. Lehrerverzeichnisse. Beil. z. Festschr. Berlin, Friedrich-Wilhelm Gymn. 1891. — Bahn, Ernst, Die Abiturienten d. Joachimsthalschen Gymn. Tl. 1: 1789—1870. Berlin, Progr. 1902, Tl. 2: 1871—1904, ebd. 1905. Nachtr. u. Erg., ebd. 1907. — Fritze, Ernst, Biographisch-bibliographisches Verz. d. Lehrer d. Joachimsthalschen Gymn. v. d. Gründung der Anstalt bis 1826. 1900. — Simon, O., Verz. d. Schüler d. Kgl. Realschule u. d. Kgl. Realgymn. zu Berlin, welche 1861—1892 das Schulzeugnis d. Befähigung z. einjährig-freiwilligen Militärdienst erhalten haben. Berlin 1893.

  1. Über Schulschriften orientiert man sich aus Rud. Klußmann, Systematisches Verz. d. Abhandlungen, die in d. Schulschriften sämtlicher an dem Programmtausche teilnehmenden Lehranstalten erschienen sind (Leipzig, Teubner, 4. Bd. 1903, wird fortgesetzt).