Handbuch der praktischen Genealogie/107: Unterschied zwischen den Versionen
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Moltke, „Die Leipziger Kramerinnung im 15. und 16. Jahrhundert“ (Leipzig 1901), S. 112-131 bietet ein Verzeichnis der 1477-1548 neu eingetretenen Mitglieder. Derselbe Verfasser hat ein ähnliches Verzeichnis, allerdings nicht von lnnungsmitgliedern, sondern ein solches der Angehörigen eines Handlungsgehilfenvereins, der Zwölfer-Gesellschaft, 1737-1811 in den „Urkunden zur Entstehungsgeschichte der ersten Leipziger Großhandlungsvertretung. Der erste Leipziger Handlungsgehilfenverein.“ (Leipzig 1904), S. 73-108 herausgegeben und die in dem Verzeichnis enthaltenen biographischen Angaben überdies noch nach anderen Quellen ergänzt. | |||
Dietz, Das Frankfurter Zinngießergewerbe u. seine Blütezeit im 18. Jht. (= Festschr. z. Feier des 25jährigen Bestehens d. Städtischen histor. Mus. in Frankfurt a. M., 1903, S. 175-179) verzeichnet 188 Meister v. 14. bis 19. Jht. u. die Zeit, wann sie Meister geworden u. wann sie gestorben sind. | |||
ln diesem Zusammenhang weisen wir auch auf die Schützenbrüderschaften hin. So gibt z. B. Petiscus, Halberstadts Schützenbrüderschaft anno 1634/35, 1663/64 u. 1672/73 (ASW 7, 60ff.), familiengeschichtliche Ausz. aus d. Einnahmen- u. Ausgabenverz. d. Halberstädter Schützenbrüderschaft. Hermann Heineck, Urkundl. Gesch. d. Schützen-Compagnie zu Nordhausen. Nordhausen, Selbstverlag des Städtischen Museums 1896. Ernst Kelchner, Drei Frankfurter Schützenfoste 1582, 1671, 1707 FBF 1912. Rieb er, Zur Geschichte der Schützengesellschaft von „lsay“, Festschr. z. 400jähr. jubelfeier 1503-1903. Karl Kiefer, Das älteste Zunftbuch der Wollenweber- u. Tuchmacherzunft zu Lambrecht i. d. Pfalz. FBF 1912, H. 9. - | |||
Die modernen Ranglisten haben keinen großen Wert fur familiengeschichtliche Zwecke, weil in der Regel Vornamen und Geburtsdatum fehlen. Alte Ranglisten vermeiden vielfach diesen Fehler und bringen deshalb den Genealogen größeren Nutzen. Diesbezüglich seien erwähnt: Neubauer in den „Mitteilungen des Vereins für Anhaltische Geschichte u. Altertumskunde“, 7. Bd. (Dessau 1898), S. 546-548; hier wird eine Rangliste des Kgl. preußischen Alt-Anhaltischen Regimentes von 1752 dargeboten, in der für jeden Offizier das genaue Alter, das Datum des Patents und das Vaterland angegeben ist. „Personalauszüge“ aus der in Halle 1767-1772 erschienenen | |||
„Vollständigen Geschichte aller Königlich Preußischen Regimenter“ hat H. v. Voß, VIH 15, 223ff. 16, 421 ff. mitgeteilt.1) | |||
Die jetzt häufig erscheinenden Regi m e n tsg e s ch i chte n und Geschichten ganzer Kontingente2) enthalten in ihren Offizierstammlisten ein familiengeschichtliches Material, das in einzelnen Fällen an Wert noch dadurch gegewinnt, daß auch die späteren Schicksale jedes einzelnen Offiziers nach | |||
1) Sammlungen von Ranglisten seit dem 18. jahrhundert befinden sich in der Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte in Leipzig und im Centraal | |||
Bureau voor Genealogie en Heraldiek in 's Gravenhage. | |||
2) Kriegsgeschichtliche Literatur findet sich vornehmlich in der Großherzoglichen Bibliothek in Weimar und in den militärischen Bildungsanstalten, besonders in der Militirtechnischen Akademie zu Berlin. |
Version vom 20. Oktober 2012, 19:06 Uhr
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Handbuch der praktischen Genealogie | |
Inhalt | |
Band 2 Tafel: I • II • III • IV • V • VI • VII • VIII • IX • X • XI | |
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Moltke, „Die Leipziger Kramerinnung im 15. und 16. Jahrhundert“ (Leipzig 1901), S. 112-131 bietet ein Verzeichnis der 1477-1548 neu eingetretenen Mitglieder. Derselbe Verfasser hat ein ähnliches Verzeichnis, allerdings nicht von lnnungsmitgliedern, sondern ein solches der Angehörigen eines Handlungsgehilfenvereins, der Zwölfer-Gesellschaft, 1737-1811 in den „Urkunden zur Entstehungsgeschichte der ersten Leipziger Großhandlungsvertretung. Der erste Leipziger Handlungsgehilfenverein.“ (Leipzig 1904), S. 73-108 herausgegeben und die in dem Verzeichnis enthaltenen biographischen Angaben überdies noch nach anderen Quellen ergänzt.
Dietz, Das Frankfurter Zinngießergewerbe u. seine Blütezeit im 18. Jht. (= Festschr. z. Feier des 25jährigen Bestehens d. Städtischen histor. Mus. in Frankfurt a. M., 1903, S. 175-179) verzeichnet 188 Meister v. 14. bis 19. Jht. u. die Zeit, wann sie Meister geworden u. wann sie gestorben sind.
ln diesem Zusammenhang weisen wir auch auf die Schützenbrüderschaften hin. So gibt z. B. Petiscus, Halberstadts Schützenbrüderschaft anno 1634/35, 1663/64 u. 1672/73 (ASW 7, 60ff.), familiengeschichtliche Ausz. aus d. Einnahmen- u. Ausgabenverz. d. Halberstädter Schützenbrüderschaft. Hermann Heineck, Urkundl. Gesch. d. Schützen-Compagnie zu Nordhausen. Nordhausen, Selbstverlag des Städtischen Museums 1896. Ernst Kelchner, Drei Frankfurter Schützenfoste 1582, 1671, 1707 FBF 1912. Rieb er, Zur Geschichte der Schützengesellschaft von „lsay“, Festschr. z. 400jähr. jubelfeier 1503-1903. Karl Kiefer, Das älteste Zunftbuch der Wollenweber- u. Tuchmacherzunft zu Lambrecht i. d. Pfalz. FBF 1912, H. 9. -
Die modernen Ranglisten haben keinen großen Wert fur familiengeschichtliche Zwecke, weil in der Regel Vornamen und Geburtsdatum fehlen. Alte Ranglisten vermeiden vielfach diesen Fehler und bringen deshalb den Genealogen größeren Nutzen. Diesbezüglich seien erwähnt: Neubauer in den „Mitteilungen des Vereins für Anhaltische Geschichte u. Altertumskunde“, 7. Bd. (Dessau 1898), S. 546-548; hier wird eine Rangliste des Kgl. preußischen Alt-Anhaltischen Regimentes von 1752 dargeboten, in der für jeden Offizier das genaue Alter, das Datum des Patents und das Vaterland angegeben ist. „Personalauszüge“ aus der in Halle 1767-1772 erschienenen „Vollständigen Geschichte aller Königlich Preußischen Regimenter“ hat H. v. Voß, VIH 15, 223ff. 16, 421 ff. mitgeteilt.1)
Die jetzt häufig erscheinenden Regi m e n tsg e s ch i chte n und Geschichten ganzer Kontingente2) enthalten in ihren Offizierstammlisten ein familiengeschichtliches Material, das in einzelnen Fällen an Wert noch dadurch gegewinnt, daß auch die späteren Schicksale jedes einzelnen Offiziers nach
1) Sammlungen von Ranglisten seit dem 18. jahrhundert befinden sich in der Zentralstelle für deutsche Personen- und Familiengeschichte in Leipzig und im Centraal Bureau voor Genealogie en Heraldiek in 's Gravenhage.
2) Kriegsgeschichtliche Literatur findet sich vornehmlich in der Großherzoglichen Bibliothek in Weimar und in den militärischen Bildungsanstalten, besonders in der Militirtechnischen Akademie zu Berlin.